Einige der Werke des Star-Autors Sebastian Fitzek wurden bereits verfilmt. Welche das sind und welche filmischen Highlights du dir nicht entgehen lassen solltest, verraten wir dir im Folgenden.
Seit seinem Debüt-Roman “Die Therapie” hat Sebastian Fitzek eine märchenhafte Karriere hingelegt und sich mit viel Kreativität und irren Wendungen in den deutschen Autoren-Olymp geschrieben. Charakteristisch für den gebürtigen Berliner ist, dass er die Inhalte seiner mittlerweile 18 Bücher in der Hauptstadt spielen lässt.
“Das Kind” – Der mysteriöse Simon
Mit “Das Kind” startete 2012 die erste Verfilmung eines Sebastian-Fitzek-Romans. In dem Psychothriller ist der Anwalt Robert Stern wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer sein neuer geheimnisvoller Mandant ist. Auf einem Industriegelände trifft er sich mit dem erst zehnjährigen Simon, der behauptet, in seinem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Zu Roberts Verblüffung findet er in dem von Simon beschriebenen Keller tatsächlich die skelettierten Überreste einer Leiche. Als der seltsame Heranwachsende von weiteren Morden berichtet, gefriert dem Strafverteidiger nicht nur das Blut in den Adern, nein, die Delikte ziehen sich auch bis in die Gegenwart.
Der in Ungarn geborene deutsche Filmemacher Zsolt Bács nahm bei der Produktion auf dem Regiestuhl Platz und drehte den Streifen komplett auf Englisch, um eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Interessant: Während der Dreharbeiten wurden über eine eigens errichtete Facebook-Fanpage Castings für Statistenrollen veranstaltet.
“Das Joshua-Profil” – Was geschieht mit Max?
Nachdem der ganz große Erfolg mit “Das Kind” ausblieb, gab es lange Zeit keine weitere Verfilmung eines Sebastian-Fitzek-Romans. Erst 2018 traute sich Regisseur Jochen Alexander Freydank an eine weitere filmische Umsetzung: In “Das Joshua-Profil” gerät das Leben des gesetzestreuen Schriftstellers Max innerhalb weniger Tagen komplett aus den Fugen. Er wird einem der entsetzlichsten Verbrechen überhaupt beschuldigt, nur weiß er von seiner angeblichen Tat noch nichts.
Die Fans bedachten die RTL-Produktion mit eher durchschnittlichen Kritiken, nicht zuletzt wegen der zahlreichen Unterschiede zum Buch. Auch der Autor selbst hat einen Cameo-Auftritt als Buchhändler.
“Abgeschnitten” – Entführung auf Helgoland
Mit “Abgeschnitten” erschien 2018 die dritte Sebastian-Fitzek-Verfilmung, wobei er diesen Thriller aufgrund fehlender Expertise im Bereich der Rechtsmedizin in Zusammenarbeit mit dem Charité-Professor Michael Tsokos verfasste. Die Hauptrolle des Paul Herzfeld spielt mit Moritz Bleibtreu die A-Riege des deutschen Films. Der Rechtsmediziner findet im Kopf einer übel zugerichteten Leiche einen Zettel mit der Telefonnummer seiner Tochter. Diese wurde auf Helgoland offenbar verschleppt und der Entführer macht sich einen Spaß daraus, Herzfeld auf eine perverse Schnitzeljagd zu schicken.
Viele der Szenen wurden an den Originalschauplätzen auf Helgoland gedreht. Dabei traten zahlreiche Mitarbeiter der Paracelsus-Nordseeklinik als Komparsen auf. Andere Szenen entstanden hingegen in einem verlassenen Fabrikgebäude in Berlin. Der Co-Autor Michael Tsokos nahm eine beratende Tätigkeit ein.
“Amokspiel” – Geiseldrama in Berlin
“Amokspiel” ist zwar die vierte filmische Umsetzung einer Geschichte aus der Feder von Sebastian Fitzek, basiert jedoch auf seinem zweiten Buch. Die für das Fernsehen produzierte Adaption des Krimi-Bestsellers spielt in Berlin. Für die Kriminalpsychologin Ira Samin sollte es eigentlich der letzte Tag auf Erden sein, zu schwer lastet der Selbstmord ihrer Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie zu einer Geiselnahme ins Studio eines Radiosenders gerufen. Bei laufender Sendung will der Täter wahllos Leute erschießen, sollte seine Verlobte nicht ins Studio kommen. Ira nimmt die Verhandlungen sofort auf. Wohlwissend, dass ihr Millionen Menschen dabei zuhören.
In dem von Sat 1 komplett in Berlin produzierten Film übernehmen Franziska Weiß, Kai Schumann und Eko Fresh die Hauptrollen. Regie führte Oliver Schmidt.
“Passagier 23” – Verschwunden auf hoher See
Nach dem Bestseller aus dem Jahr 2014 entstand ebenfalls 2018 mit “Passagier 23” die fünfte und bislang (Stand: August 2019) letzte Sebastian-Fitzek-Verfilmung. Dr. Martin Schwarz hat sich geschworen, nie wieder ein Kreuzfahrtschiff zu betreten. Doch nun kann er nicht anders. Fünf Jahre nachdem seine Frau und sein Sohn angeblich von der “Sultan of the Seas” in den Tod gesprungen sind, erhält er einen Anruf. Eine alte Dame, die sich selbst als Thrillerautorin bezeichnet, rät ihm, dringend an Bord eben dieses Schiffes zu kommen, da es Hinweise auf das mysteriöse Verschwinden seiner Familie gebe. Dort erfährt er, dass ein vor Wochen verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm…
“Passagier 23” wurde auf einem echten Kreuzfahrtschiff auf dem Mittelmeer gedreht. Um jedoch keinen negativen Einfluss auf das Geschäft der Kreuzfahrtanbieter zu haben, nennt der Streifen den Anbieter nicht.
Interessant: Passagier 23 ist auf Kreuzfahrtschiffen der Code für verschwundene Passagiere.
Du interessierst dich für Literaturverfilmungen? Dann schaue dir auch unsere weiteren Artikel zu den filmischen Umsetzungen der Werke von John Grisham, Stephen King, Stieg Larsson und Dan Brown an.
Welche der fünf Sebastian-Fitzek-Verfilmungen hast du bereits gesehen? Welches ist dein Lieblingsbuch des Berliners? Verrate es uns in den Kommentaren.