Sehr starke Regelbeschwerden – Was steckt dahinter?

Sehr starke Regelbeschwerden – Was steckt dahinter?

Die Periode kann für viele Frauen mit unterschiedlichen Beschwerden einhergehen. Besonders Krämpfe im Unterbauch gehören zu den typischen Begleiterscheinungen. Doch es gibt noch viele weitere Menstruationsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne, Gelenk- und Rückenschmerzen, sensible und schmerzende Brüste, Hautunreinheiten, Übelkeit und depressive Verstimmungen. Die Symptome können von Frau zu Frau variieren und sich sogar von Zyklus zu Zyklus verändern. Bei sehr starken krampfartigen Schmerzen während der Monatsblutung kann es auch auf eine sogenannte Endometriose hindeuten. Diese gutartige Krankheit betrifft viele Frauen, von denen viele nichts davon wissen. Die durchschnittliche Diagnosedauer beträgt zwischen sieben und zehn Jahren. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über diese Erkrankung und wie sie behandelt werden kann.

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine gutartige chronische Erkrankung, bei der sich gewebeförmige Inseln außerhalb der Gebärmutter ansiedeln, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln. Diese Endometrioseherde können sich an verschiedenen Stellen im Körper festsetzen, wie zum Beispiel an den Eileitern, der Blase oder dem Darm. In seltenen Fällen treten sie sogar an entfernteren Stellen wie dem Nabel oder der Lunge auf.

Symptome und Beschwerden bei Endometriose

Die Symptome einer Endometriose können sehr individuell sein. Einige Frauen spüren möglicherweise nur ein leichtes Ziehen, während andere stark unter der Erkrankung leiden. Besonders während der Monatsblutung können starke Krämpfe im Unterbauch auftreten. Es können aber auch Schmerzen außerhalb der Periode auftreten, die sich vor allem in der zweiten Hälfte des Monatszyklus intensivieren.

Weitere mögliche Beschwerden sind:

  • Starke Regelblutung
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen im Bauch und Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen können
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blutungen im Urin oder Stuhlgang
  • Probleme oder Schmerzen beim Stuhlgang
  • Durchfall, Verstopfung
  • Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
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Ursachen: Wie entsteht Endometriose?

Die genauen Ursachen für Endometriose sind noch nicht abschließend geklärt. Es gibt verschiedene Theorien, wie die Krankheit ausgelöst werden könnte. Eine davon besagt, dass Schleimhautzellen während der Monatsblutung entgegen dem normalen Fluss nicht durch die Vagina abfließen, sondern rückwärts in den Bauchraum gelangen und sich dort ansiedeln. Dieser rückwärtige Transport von Schleimhautzellen durch die Eileiter ist bei vielen Frauen zu beobachten, aber nicht alle von ihnen entwickeln Endometriose.

Auch das Immunsystem könnte eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen. Möglicherweise werden Schleimhautzellen auch bei einer Operation über Blut- und Lymphbahnen an andere Stellen im Körper “verschleppt”. Es wird auch vermutet, dass sich die Schleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter neu bilden könnten. In einigen Familien tritt die Erkrankung gehäuft auf, was darauf hindeutet, dass auch eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen kann.

Ist Endometriose heilbar? Wie wird sie behandelt?

Wenn eine Endometriose keine Beschwerden verursacht, ist eine Therapie in der Regel nicht zwingend erforderlich. Dennoch sollte die Erkrankung engmaschig von einem Gynäkologen überwacht werden, um eine Verschlimmerung frühzeitig zu erkennen.

Da die genauen Ursachen der Erkrankung noch unbekannt sind, gibt es keine gezielte Therapie. Obwohl Endometriose nicht geheilt werden kann, können die Symptome in der Regel mit verschiedenen Behandlungen vorübergehend oder sogar dauerhaft gelindert werden. Die Schmerzen können mit Medikamenten behandelt werden, und Hormone können das Wachstum der Endometrioseherde reduzieren. Auch operative Eingriffe sind möglich, um die Endometrioseherde zu entfernen.

Ein wichtiger Teil der Therapie ist auch die Information über die Krankheit. Viele Patientinnen fühlen sich bereits erleichtert, zu wissen, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht allein sind. Der Austausch von Erfahrungen und Tipps für den Umgang mit Endometriose kann eine wertvolle Unterstützung bieten.

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