Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Prosecco? Diese Frage stellen sich viele Menschen, insbesondere in Deutschland und Österreich. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen diesen beiden edlen Getränken beleuchten und Ihnen dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen.
Sekt: Qualitätsschaumwein aus Deutschland
Sekt ist eine Bezeichnung für Qualitäts-Schaumwein, der insbesondere in Deutschland und Österreich bekannt ist. Es gibt jedoch einige Vorschriften, die ein deutscher Sekt erfüllen muss, um als solcher bezeichnet werden zu dürfen. Dazu gehören unter anderem ein Alkoholgehalt von mindestens 10%, ein Flascheninnendruck von mindestens 3,5 bar Überdruck, eine Mindestreifzeit von 9 Monaten und ein maximaler Schwefelsäuregehalt von 195 mg.
Die Herstellung von Sekt erfolgt durch die Vermischung von Grundwein und Fülldosage. Die Fülldosage enthält gelösten Zucker und Hefe, die eine zweite Gärung auslöst und für die Bildung von Kohlensäure verantwortlich ist.
Prosecco: Geschützte Herkunftsbezeichnung aus Italien
Prosecco hingegen ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung für italienische Schaumweine (Spumante), Perlweine (Frizzante) und Stillweine aus dem Nordosten Italiens. Laut EU-Verordnung dürfen nur Schaumweine, Perlweine und Stillweine aus bestimmten Regionen in Nordostitalien als Prosecco bezeichnet werden.
Seit 2010 gelten strenge Vorschriften für die Herstellung und den Verkauf von Prosecco. Das Getränk muss in bestimmten Regionen angebaut, hergestellt und abgefüllt werden. Es darf nur in bestimmten Glasflaschen abgefüllt und mit Korken, Kunststoffstopfen oder Drehverschluss verschlossen werden. Die Abfüllung in Dosen oder das Verschließen mit einem Kronkorken ist nicht mehr erlaubt. Bei der Herstellung von Prosecco muss ein Mindestgehalt von 85% Trauben der Sorte Glera vorhanden sein.
Kohlensäuregehalt und Alkoholgehalt
Ein weiterer Unterschied zwischen Sekt und Prosecco liegt im Kohlensäuregehalt. Prosecco hat im Vergleich zum Sekt weniger Kohlensäure, die zudem künstlich hergestellt wird. Der Kohlensäuredruck von Prosecco liegt zwischen 1 und 2,5 bar (Frizzante) bzw. 3 bar (Spumante), während Sekt einen höheren Druck aufweist.
Was den Alkoholgehalt betrifft, enthält ein Prosecco mindestens 10,5% Alkohol (Frizzante) bzw. mindestens 11% (Spumante). Sekt hat den geringsten Mindestanteil von mindestens 10% Alkohol. Die meisten Sekte haben jedoch einen Alkoholgehalt zwischen 11 und 12%.
Lieblich oder trocken?
In Bezug auf den Geschmack gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Sekt und Prosecco. Beide können sowohl lieblich als auch trocken sein, je nach Zuckergehalt. Allerdings wird Sekt in mehr Geschmacksstufen unterteilt, während Prosecco weniger Variationen aufweist.
Preis und Haltbarkeit
Bei den Preisen gibt es keine pauschale Regel. Generell ist Prosecco häufig etwas günstiger als Sekt, aber es gibt auch teurere Varianten von Prosecco. Der Preisunterschied hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem verwendeten Traubensorten und der Produktionsmethode.
Hinsichtlich der Haltbarkeit sind sowohl Sekt als auch Prosecco begrenzt. Während der Lagerung verändert sich der Geschmack von Sekt, da die Kohlensäure im Laufe der Zeit verloren geht. Daher sollte Sekt innerhalb von maximal 3 Jahren getrunken werden. Auch Prosecco sollte spätestens 15 bis 24 Monate nach der Ernte genossen werden.
Jetzt wissen Sie Bescheid: Der Unterschied zwischen Sekt und Prosecco ist größer als man vielleicht denkt. Wählen Sie Ihr Lieblingsgetränk und stoßen Sie auf besondere Anlässe an!