Du kennst Puffreis sicherlich als leckeren Snack oder als Zutat in verschiedenen Süßigkeiten, Müslis und Riegeln. Aber wusstest du, dass du Puffreis auch ganz einfach selber machen kannst? Es erfordert ein wenig Arbeit, aber das Endergebnis ist definitiv den Aufwand wert. Denn selbstgemacht schmeckt bekanntlich immer besser!
Was ist Puffreis und wie entsteht er?
Puffreis, auch bekannt als Knusperreis, wird normalerweise mit einem sogenannten “Kanonenverfahren” hergestellt. Dabei wird der Reis in einer speziellen Maschine mit Wärme und Druck behandelt, wodurch er aufbläht und knusprig wird. Bei unserem Rezept orientieren wir uns an diesem Verfahren, natürlich ohne die Kanone.
Der chemische Prozess hinter dem Puffreis
Die Entstehung von Puffreis basiert auf einigen chemischen Reaktionen. Dabei reagiert die im Reis enthaltene Stärke mit Feuchtigkeit. Da Reiskörner von Natur aus wenig Feuchtigkeit enthalten, wird der Reis vor dem Aufblähen mit Dampf behandelt. Durch die anschließende Hitzeeinwirkung oder Zugabe von Öl wird die Stärke verkleistert, die Feuchtigkeit verdampft und der Reis bläht sich auf – und voilà, Puffreis entsteht.
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Puffreis selber machen
Wenn du deinen eigenen Puffreis herstellen möchtest, kannst du gleich eine größere Menge davon machen und sie in der folgenden Woche genießen. Du kannst den selbstgemachten Puffreis in Müslis, Schokoriegeln oder als Snack verwenden. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, und das Ergebnis eignet sich auch perfekt als Geschenk.
Vorab: Du kannst für den Puffreis verschiedene Reissorten verwenden!
- Spüle 200 Gramm Reis mehrmals unter kaltem Wasser, bis das Wasser klar ist. Dadurch entfernst du überschüssige Stärke.
- Koche den Reis wie gewohnt. Das Verhältnis von Wasser zu Reis sollte in der Regel 2:1 betragen (bei manchen Basmatireissorten kann auch weniger Wasser ausreichen). Orientiere dich an deiner Erfahrung oder verwende für 200 Gramm Reis ungefähr 410 Milliliter Wasser.
- Füge eine Prise Salz zum Reis hinzu und koche ihn bis er gar ist.
- Trockne den gekochten Reis auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Achte darauf, dass die Reiskörner nicht aneinander kleben.
- Heize den Backofen auf 120 Grad vor und schiebe das Backblech hinein. Trockne den Reis bei niedriger Hitze für etwa zwei Stunden. Die Körner sollten hart und trocken sein, um ein gelungenes Ergebnis zu erzielen.
- Erhitze in einem Topf ca. fünf Zentimeter Speiseöl (z.B. Sonnenblumenöl) auf 190 Grad.
- Gib die getrockneten Reiskörner in das heiße Öl. Nach etwa fünf bis zehn Sekunden sollten die Körner puffen.
- Lege ein Backblech mit Küchenkrepp aus und nimm die gepufften Reiskörner mit einer Frittierschaufel heraus.
- Lass den Puffreis einige Sekunden auf dem Küchenkrepp abtropfen, damit er knusprig wird.
- Lass den Puffreis mindestens fünf Minuten abkühlen, bevor du ihn weiterverarbeitest oder direkt genießt.
Alternativen zur traditionellen Herstellung
Du kannst Puffreis auch mit einigen Abweichungen vom Grundrezept herstellen. Statt den gegarten Reis im Backofen zu trocknen, kannst du ihn zum Beispiel über Nacht in einem Dörrautomaten trocknen lassen. Dadurch sparst du Zeit und teilst die Arbeit auf zwei Tage auf. Eine weitere Alternative ist die Verwendung von Reisteig. Dafür mischst du Reismehl und Wasser zu einem Teig, den du dann ausrollen, in Formen schneiden und frittieren kannst.
Die richtige Lagerung
Selbstgemachter Puffreis sollte am besten innerhalb einer Woche aufgebraucht werden, da er danach an Knusprigkeit verliert. Lagere ihn in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur, zum Beispiel in deinem Vorratsschrank.
Zubereitungsideen für selbstgemachten Puffreis
Du kannst den Puffreis pur mit Puderzucker und Zimt genießen oder ihn deinem Müsli hinzufügen. Er eignet sich auch hervorragend zur Herstellung von Schokoriegeln mit Schokolade und Erdnussbutter.
Jetzt kann nichts mehr schiefgehen! Genieße deinen selbstgemachten Puffreis und sei stolz auf deine kulinarischen Fähigkeiten.