Fruchtjoghurt ist lecker und scheint gesund zu sein, oder? Viele Eltern würden dem sicher zustimmen. Allerdings ist gekaufter Fruchtjoghurt alles andere als gesund, da er viel (Industrie-)Zucker enthält und nur wenige Früchte. Meiner Meinung nach sollte er eher als “Süßigkeit” betrachtet werden.
Der Zuckergehalt von fertigem Fruchtjoghurt
Nehmen wir zum Beispiel den beliebten Fruchtzwerg: 100 g enthalten 12,8 g Zucker, das sind über 4 Stück Würfelzucker! Das bedeutet, in einem kleinen Fruchtzwerg stecken mehr als 2 Stück Würfelzucker, aber nur 6 % Früchte. Das ist meiner Meinung nach ziemlich viel Zucker! Schau doch beim nächsten Einkaufen auch mal auf die Nährwertangaben deines Fruchtjoghurts. Selbst normale Fruchtjoghurts, die nicht speziell für Kinder gemacht sind, enthalten oft viel Zucker. Zum Beispiel hat ein 150 g-Becher Himbeer-Joghurt über 20 g Zucker, das sind fast 7 (!) Stück Würfelzucker. Puh …
Fairerweise muss gesagt werden, dass Joghurt von Natur aus auch immer Milchzucker enthält, der in die Gesamtzuckerangabe einfließt. Naturjoghurt hat jedoch nur etwa 6 g Zucker pro 100 g. Die Hersteller fügen also noch mindestens das Doppelte an Industriezucker hinzu.
Aber genug von der Zuckerdiskussion – lasst uns zu den Tipps für selbstgemachten Fruchtjoghurt kommen.
Eine Alternative zu gekauften Fruchtzwergen: Selbergemachter Fruchtjoghurt oder -quark
Es ist kinderleicht, selbst Fruchtjoghurt herzustellen, und die Zubereitung macht den Kleinen auch Spaß, wenn sie größer sind und beim Schneiden oder Pürieren der Früchte helfen dürfen. Selbstgemachter Joghurt ist außerdem preisgünstiger, man weiß, was drin ist, und er enthält mehr Früchte, Vitamine und Nährstoffe als die fertigen Produkte.
Welchen Joghurt sollte man verwenden?
Gut geeignet ist Naturjoghurt mit 3,5 % Fett, griechischer Joghurt mit 10 % Fett oder Quark mit 20 % Fett. Wenn du nur Naturjoghurt verwendest, wird der selbstgemachte Fruchtjoghurt meistens sehr flüssig. Mit Quark wird er cremiger und fester. Du kannst auch beides kombinieren, damit der Joghurt nicht zu flüssig oder zu fest wird.
Geeignete Früchte
Eigentlich kannst du jedes Obst verwenden, das dein Kind mag. Zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren, Bananen, Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen, Melonen, Birnen, Trauben, …
Weniger geeignet sind Kiwis und Ananas, da sie in Kombination mit Milch bitter werden.
Zubereitung des Fruchtjoghurts
Bei weichem Obst wie Bananen reicht es aus, die Banane mit einer Gabel zu zerdrücken und dann mit dem Joghurt oder Quark zu vermischen.
Wenn dein Kind bereits “stückiges” Essen mag oder sogar vom Familientisch mitisst, kannst du das Obst auch in ganz kleine Würfel schneiden und unter den Joghurt oder Quark heben. Alternativ kannst du den Joghurt/Quark und das Obst einfach kurz zusammen pürieren – so erhältst du einen leckeren, cremigen und selbstgemachten “Fruchtzwerg” 🙂
Wie viel Joghurt darf mein Baby essen?
Experten empfehlen, dass Babys unter 12 Monaten pro Tag nicht mehr als 200 g Kuhmilchprodukte essen sollten, aufgrund des hohen Eiweißgehalts. In dieser Mengenempfehlung ist auch die Milch für den Abendbrei enthalten, die normalerweise 200 ml beträgt. Wenn du dich genau an diese Angaben halten möchtest, kannst du zum Beispiel den Abendbrei mit einer Mischung aus 100 ml Milch und 100 ml Wasser + 1 TL Öl zubereiten und dann als Zwischenmahlzeit 100 g Joghurt geben.
Hast du noch weitere Tipps? Dann schreibe gerne einen Kommentar!