Blumen und Gemüsepflanzen benötigen die richtige Erde, um mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt zu werden. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Erde selbst mischen können.
Warum selbstgemachte Erde?
Natürlich können Sie bereits fertig gemischte Blumenerde im Gartencenter kaufen. Aber mit ein paar Handgriffen können Sie die passende Erde leicht selbst zusammenmischen und dabei auch noch Geld sparen. Sie sollten jedoch wissen, welche Nährstoffe Ihr Boden bereits hat und welche ihm fehlen, wenn Sie die Pflanzenerde als Beilage im Garten verwenden. Für Hochbeete oder Töpfe sollten Sie immer die Bedürfnisse der Pflanzen im Hinterkopf behalten.
Warum auf Torf verzichten?
Torf ist ein praktischer und effizienter Rohstoff, der in vielen Blumenerden enthalten ist. Allerdings wird Torf aus Moorgebieten gewonnen, was negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Bei der Trockenlegung der Moore wird nicht nur viel CO2 freigesetzt, sondern auch der Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen zerstört. Aus diesem Grund sollten Gärtner darauf achten, torffreie Blumen- und Pflanzenerde zu nutzen.
Anzuchterde selbst mischen
Viele Gärtner mischen ihre Anzuchterde selbst, da dies oft günstiger ist als der Kauf von fertiger Anzuchterde. Die Zutaten sollten in jedem Garten zu finden sein. Anzuchterde sollte locker und luftig sein und trotzdem Wasser speichern können, um den optimalen Wuchs der kleinen Pflänzchen zu gewährleisten. Es ist auch wichtig, dass die selbst gemischte Anzuchterde frei von Schädlingen und Pilzsporen ist. Eine Sterilisierung der Erde für 30 Minuten bei 150 Grad Celsius im Backofen wird empfohlen. Hier sind einige Rezepte für torffreie Anzuchterde:
- 2 Teile feingesiebter, nährstoffarmer Kompost, 1 Teil Sand, 1 Teil Lauberde
- 2 Teile nährstoffreicher Kompost, 4 bis 5 Teile Gartenerde, 1 bis 2 Teile Sand
- 1/3 Kokosfasern, 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand
Diese Erde eignet sich zum Beispiel für die Anzucht von Tomaten oder Paprika.
Allrounder Blumenerde
Blumenerde hat viele Einsatzgebiete und ist ein echter Allrounder im Garten. Mittel- und Starkzehrer im Nutzgarten profitieren von der Nährstoffzufuhr durch Kompost. Sand sorgt dafür, dass die Erde nicht zu nass wird, da sonst zum Beispiel eine Blumenzwiebel faulen könnte. Hier ist ein bewährtes Rezept für Blumenerde:
- 2 Teile Kompost
- 5 Teile Gartenerde
- 2 Teile Sand
Was ist Lauberde und Gartenerde?
Gartenerde besteht aus Lehm, Ton oder Schluff und verleiht der Erde Struktur sowie Mineralien und Kohlenstoff. Sie hilft den Pflanzen im Beet, Halt zu finden und Nährstoffe zu speichern. Lauberde hingegen besteht aus kompostiertem Laub und hat einen niedrigen pH-Wert. Azaleen, Pfingstrosen, Scheinzypressen, Farne, Schwertlilien und Narzissen lieben diese Erde. Auch Topfpflanzen mögen die Lauberde.
So können Sie torffreie Erde für Ihre Pflanzen selbst mischen und sie damit optimal versorgen. Probieren Sie es aus und freuen Sie sich über gesundes Wachstum und eine blühende Pracht in Ihrem Garten!