Die Entscheidung für eine Photovoltaik (PV) Anlage war für mich rein wirtschaftlicher Natur und hatte nichts mit Umweltideologie zu tun. Mir ging es darum, Kosten zu sparen und unabhängig von einem wackeligen und teuren Stromnetz zu sein. Mit dieser Motivation habe ich mich auf die Suche nach einem Anbieter gemacht und bin auf Senec gestoßen – der einzige, der mich tatsächlich zurückgerufen hat.
Erster Termin: Beeindruckende Versprechen
Der Vertreter von Senec präsentierte mir beeindruckende Marketingaussagen. Die Solarmodule seien die besten am Markt und könnten sogar Licht von hinten aufnehmen. Auch der Batteriespeicher von Senec wurde als der beste mit einer Lebensdauer von 12.000 Zyklen im Vergleich zu 4.000-8.000 Zyklen anderer Anbieter angepriesen. Die Garantie von 10 Jahren, erweiterbar auf 20 Jahre, war ebenfalls überzeugend.
Das Highlight war jedoch der Cloudspeicher. Senec bot mir an, überschüssigen Strom im Sommer zu speichern und im Winter abzurufen. Es schien tatsächlich möglich zu sein, Strom im Netz zu speichern. Ich war beeindruckt von der Vorstellung und fühlte mich glücklich, den besten Anbieter gefunden zu haben.
Das Angebot: Einige Ungenauigkeiten
Das Angebot von Senec begann mit einer großen Summe, die ich in den nächsten 20 Jahren für Strom ausgeben würde. Leider hatte der Vertreter meinen aktuellen Strompreis nicht berücksichtigt, was zu einer falschen Berechnung führte. Mein Verbrauch wurde auf 6.000 kWh geschätzt.
Die vorgeschlagene Anlagenauslegung von Senec umfasste 6 kW PV und 5 kWh Batteriespeicher. Zusätzlich wurde ein Cloudspeicher von 2.500 kWh angeboten. Das Angebot versprach einen erheblichen Überschuss über 20 Jahre und noch mehr, wenn die Anlage 35 Jahre lang läuft. Trotzdem kam mir eine Idee: Was wäre, wenn ich den Speicher weglasse und stattdessen mehr Solarzellen verwende? Der Vertreter war verwirrt und konnte meine Rechnung nicht nachvollziehen. Er war überzeugt, dass die 6 kW Solar auch im Winter ausreichen würden, um den Speicher zu füllen.
Dreiphasiger Notstrom: Ein Muss!
Mir war es wichtig, dass die Anlage im Notfall dreiphasigen Notstrom liefern konnte. Der Vertreter versicherte mir, dass dies kein Problem sei, obwohl das Angebot lediglich die Installation einer 2.000 W Notstromsteckdose vorsah. Ich betonte jedoch, dass ich eine Abschaltung vom Netz und die Versorgung aller drei Phasen durch den Wechselrichter erwarte. Erklärungen waren nötig, obwohl die Anforderung bereits deutlich im Angebot stand.
Eine weitere Frage betraf die Abhängigkeit der Senec-Anlage vom Internet. Es war wichtig für mich zu wissen, ob die Anlage sich automatisch abschaltet, wenn es 72 Stunden lang keinen Internetzugang gibt. Der Vertreter versicherte mir, dass die Anlage auch ohne Internet funktionieren würde. Trotzdem konnte ich nicht verstehen, warum das Argument für eine Batterieanlage, die im Falle eines längeren Stromausfalls nützlich wäre, nicht weiter betont wurde.
Die Cloud: Verträge und Steuern
Die Idee, meinen Strom in der Senec-Cloud zu speichern, war für mich nicht ganz verständlich. Ich war skeptisch und wollte keinen 20-seitigen Vertrag lesen müssen. Der Vertreter versicherte mir, dass es keine langen Verträge gäbe und verwies auf seinen Hochglanzprospekt. Doch ich bestand darauf, dass ich den Vertrag sehen möchte, bevor ich unterschreibe. Auch war ich besorgt über die steuerlichen Auswirkungen einer Einspeisevergütung. Der Vertreter versicherte mir jedoch, dass alles unkompliziert sei.
Das Angebot: Ohne dreiphasigen Notstrom
Das Angebot von Senec für eine 6 kW Solaranlage betrug 25.000 Euro ohne Steuern und beinhaltete eine Garantieverlängerung auf 20 Jahre sowie Montage, Abnahme und Anmeldung. Ein selbstbewusstes Angebot, jedoch ohne den von mir gewünschten dreiphasigen Notstrom. Dies war enttäuschend, da ich dies explizit als Anforderung für eine Batterieanlage angegeben hatte. Dennoch entschied ich mich dafür, mit Senec zusammenzuarbeiten und die Anlage wurde innerhalb von 3-4 Wochen installiert.
Senec konnte seine Versprechen halten und in Bezug auf Beratung und Angebot war ich größtenteils zufrieden. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass einige Punkte nicht vollständig verstanden wurden oder unklar blieben. Dennoch hoffe ich auf eine effiziente und zuverlässige Nutzung meiner PV-Anlage in den kommenden Jahren.