Die Sensitivitätsanalyse ist eine effektive Methodik aus der Wirtschaftswissenschaft, mit der die Empfindlichkeit von Kennzahlen gegenüber Änderungen bewertet werden kann. In den meisten Fällen wird diese Methode bei der Investitionsrechnung angewendet, um die Wirtschaftlichkeit einer Investition zu berechnen. Dabei werden mehrere zukunftsgerichtete Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt, da die potenziellen Kosten und Einnahmen einer Investition mit Unsicherheiten verbunden sind.
Die Sensitivitätsanalyse ermöglicht es, die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die Wirtschaftlichkeit einer Investition zu ermitteln. Zum Beispiel können Mieteinnahmen von Faktoren wie dem Mietmarkt oder dem Vermietungsgrad abhängen, während Instandhaltungskosten von Preisänderungen oder tatsächlichen Schäden beeinflusst werden können.
Es gibt also mehrere Unsicherheiten, die die Ergebnisse der Investitionsrechnung maßgeblich beeinflussen. Mit einer Sensitivitätsanalyse kann der Einfluss dieser verschiedenen Faktoren auf die Wirtschaftlichkeit ermittelt werden.
Ablauf der Sensitivitätsanalyse
Für eine Investitionsrechnung müssen sowohl die laufenden Einnahmen als auch die Ausgaben bestimmt werden. Anschließend können die jährlichen Zwischensummen in einer Investitionsreihe aufgelistet werden. Unter Verwendung der Kapitalwertmethode liefert diese Investitionsreihe Informationen zum Kapitalwert, zur Amortisationszeit und zur internen Kapitalverzinsung.
Mithilfe der Sensitivitätsanalyse kann betrachtet werden, wie sich Änderungen innerhalb der Investitionskette auf die ermittelten Kennzahlen auswirken. Dabei werden einzelne Parameter verändert und die Ergebnisse der Investitionsrechnung neu berechnet. Eine prozentuale Änderung der Parameter ermöglicht die Erstellung eines Sensitivitätsdiagramms.
Sensitivitätsdiagramme auch im technischen Bereich
Sensitivitätsdiagramme können nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im technischen Bereich Anwendung finden. Zum Beispiel können nichtelektrische Eingangsgrößen in elektrische Größen umgewandelt und messbar gemacht werden. Dies ist bei Prozessen relevant, in denen Messgrößen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Druck auf die Messsysteme einwirken.
Vorteile der Sensitivitätsanalyse
Die Sensitivitätsanalyse ermöglicht es, abhängige Faktoren und das Risiko einer Investition zu ermitteln. Entscheidungsträger können auf Basis der Ergebnisse weitere Informationen identifizieren, Unsicherheiten reduzieren und praktische Maßnahmen besser steuern. Zudem werden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Eingangsgrößen ermittelt und analysiert.
Nachteile einer Sensitivitätsanalyse
Die Sensitivitätsanalyse betrachtet in der Regel nur einen kritischen Faktor und berücksichtigt mögliche Wechselwirkungen zwischen den Eingangsgrößen nicht. Außerdem ist eine objektive Klärung der Aussagekraft nicht abschließend möglich und potenzielle Einflussfaktoren wie Konkurrenzreaktionen oder technologische Veränderungen werden nicht berücksichtigt. Die Analyse liefert keine Informationen über mögliche Ursachen oder Gründe für Abweichungen von kritischen Werten.
Abschließendes Fazit
Die Sensitivitätsanalyse eignet sich, um spezifische Veränderungen und deren Auswirkungen auf ein Ergebnis zu ermitteln. Sie zeigt auf, wie verschiedene Eingangsgrößen den Output beeinflussen und ist mit geringem Aufwand verbunden. Allerdings stellt sie keine Entscheidungsregeln bereit und dient lediglich einer groben Einschätzung potenzieller Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen.