„Seven“-Jeans: Perfekte Passform und ein schöner Po für 200 Euro

„Seven“-Jeans: Perfekte Passform und ein schöner Po für 200 Euro

Die Jeansmarke „Seven for all mankind“ hat Anfang der 2000er Jahre die Modewelt revolutioniert. In einer Zeit, in der Jeans als völlig veraltet galten, beschlossen zwei Designer und ein Textilfabrikant in Los Angeles, eine neue Jeans-Marke zu kreieren. Das Ziel war, eine edle Jeans zu entwerfen, die perfekt sitzt und um die 200 Dollar kostet. Mit diesem Preisrahmen sollten vor allem die Hollywood-Stars angesprochen werden.

Bereits wenige Wochen nach der Markteinführung überschwemmte die erste „Seven“-Jeans die Boutiquen am Sunset Boulevard. Die geschwungene Stickerei auf der Gesäßtasche und der gute Sitz der Jeans sollten den Po betonen und jede Frau um fünf Pfund leichter erscheinen lassen. Das Argument überzeugte die Zielgruppe, und bald griffen auch prominente Frauen wie Gwyneth Paltrow, Nicole Kidman, Cameron Diaz, Kylie Minogue und Jennifer Love Hewitt zu der begehrten Jeans. Der Hype um die „Seven“-Jeans erreichte seinen Höhepunkt, als sie als der „hotteste Shit aus L.A.“ bezeichnet wurde.

Der Erfolg der Marke breitete sich schnell über die Landesgrenzen von Amerika aus. Nach nur zwei Jahren war die Marke in 64 Ländern vertreten, darunter Kuwait, Japan und England. Sogar in Deutschland eroberte die „Seven“-Jeans die Herzen von Claudia Schiffer, Cora Schumacher und vielen anderen prominenten Frauen. Mittlerweile sind auch modebewusste Erzieherinnen und Sekretärinnen bereit, die 200 Euro für eine „Seven“-Jeans auszugeben. Das neue Modell mit Swarovski-Steinen wird sogar für knapp 300 Euro verkauft und erfreut sich großer Beliebtheit.

Mit einem Umsatz von 200 Millionen Dollar im vierten Jahr und Verkaufszahlen in 64 Ländern kann „Seven for all mankind“ stolz auf sich sein. Die Marke ist mittlerweile ein etablierter Player in der Modewelt und hat den italienischen Konkurrenten Diesel in den Schatten gestellt. Doch das Unternehmen ruht sich nicht auf seinem Erfolg aus. Unter der Führung des Mitgründers Peter Koral, der seit 25 Jahren in der Modebranche tätig ist und eine der größten Textilfabriken in Los Angeles betreibt, will „Seven“ weiter wachsen. Andreas Kurz, der ehemalige Mitarbeiter von Hugo Boss, Diesel und Ralph Lauren, ist seit Anfang April der neue CEO des Unternehmens. Sein moderates Ziel ist es, den Umsatz Jahr für Jahr zweistellig zu steigern.

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Das Markenimage von „Seven“ hat sich als Marktführer im „Premium“-Segment etabliert, das zwischen Massenware und Designer-Jeans liegt. Das Unternehmen hat Großes vor: Neben der Erweiterung der Produktlinie um Herren- und Kindermode plant „Seven“ auch die Einführung von Schuhen, Handtaschen und Schmuck. Im Jahr 2007 sind die ersten Geschäfte in Los Angeles, New York, Paris, Mailand, Berlin, Tokyo, Osaka und London geplant. Das Ziel ist es, eine weltweit bekannte Lifestylemarke zu werden.

Der Erfolg der 200-Euro-Jeans blieb auch der Konkurrenz nicht verborgen. Diesel setzt ebenfalls auf höhere Preise, während Levis eine neue limitierte Edition für 501 Euro auf den Markt gebracht hat. Darüber hinaus entstehen immer mehr neue Labels, die mit „Seven“ konkurrieren wollen. Doch „Seven for all mankind“ bleibt gelassen, da der Markt groß genug für beide Marken ist.

Die Geschichte von „Seven for all mankind“ zeigt, dass es möglich ist, mit einer innovativen Idee und einer überzeugenden Qualität in kurzer Zeit zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen heranzuwachsen.