Sicherheit beim Lagerfeuer: Die Regeln in Schweden

Sicherheit beim Lagerfeuer: Die Regeln in Schweden

In Schweden, dem Sehnsuchtsziel für Naturliebhaber, genießt du als Besucher das Jedermannsrecht. Das bedeutet, du hast das Recht auf freien Zugang zur Natur und kannst über Land und Wasser durch die Landschaft streifen. Entspannte Spaziergänge mit Pausen zum Beerenpflücken und Baden im See sind in Schweden selbstverständlich.

Ein weiterer Vorteil des Jedermannsrechts ist das wilde Campen im Zelt. Und gibt es etwas Schöneres, als bei Einbruch der Dunkelheit, wenn das Zelt aufgebaut ist, am Lagerfeuer zu sitzen?

So informierst du dich über Feuerverbote in Schweden

Das Gedanken an Feuer auf ihrem Land macht viele Grundbesitzer nervös. Das ist verständlich, denn jedes Jahr werden Waldbrände durch Lagerfeuer verursacht, mit schwerwiegenden Folgen. Vor allem in den vergangenen Jahren, die auch Skandinavien ungewöhnlich heiße, trockene Sommer beschert haben, hat Schweden erhebliche Waldbrände erlebt.

In Schweden werden im Frühjahr, Sommer und Herbst häufig Feuerverbote erlassen, um Waldbrände zu verhindern. Die Bezirksverwaltungen und die Feuerwehr sind für diese Verbote zuständig. Es liegt in deiner Verantwortung als Besucher in der Natur, sich über die geltenden Verbote zu informieren und diese einzuhalten. Bis das Brandverbot aufgehoben ist – und das kann Monate dauern – darf wirklich kein Feuer im Freien angezündet werden, auch nicht an den dafür vorgesehenen Feuerstellen in der Natur. Erkundige dich in der Touristeninformation, auf dem nächsten Campingplatz oder auf der Homepage der jeweiligen Gemeinde. In der warmen Jahreszeit geben die meisten Gemeinden Auskunft über das aktuelle Brandrisiko, auch wenn es niedrig ist. Weitere Informationen findest du auf naturvardsverket.se sowie in der App der schwedischen Behörde für Katastrophenfälle.

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Regeln und Tipps für Lagerfeuer in Schweden

Damit dein Lagerfeuer sicher ist, gibt es ein paar Regeln und Tipps, die du beachten solltest:

  • Am sichersten ist es, eine vorhandene Feuerstelle oder Grube zu benutzen. Die App Naturkartan, ein unerlässlicher Begleiter für Naturausflüge in Schweden, kennt Feuerstellen und Grillplätze in Naturgebieten.
  • Manchmal ist die Infrastruktur für ein Lagerfeuer so gut, dass bei der Feuerstelle in einer Kiste fertiges Feuerholz bereitsteht.
  • Wenn du keine Feuerstelle in der Nähe findest, kannst du selbst eine Grube für das Feuer vorbereiten. Sie sollte nicht zu groß sein, das Feuerholz sollte aber gut hineinpassen.
  • Achte auch darauf, dass die Vegetation und der Boden drumherum keinen Schaden nehmen.
  • Auf oder neben Felsen solltest du kein Feuer machen, da die Hitze im Gestein Brüche und Risse verursachen kann.
  • Wähle einen Ort, an dem sich dein Lagerfeuer nicht ausbreiten kann. Ein Untergrund mit viel Moos, Torfmoore und humusreiche Waldböden sind ungeeignet, denn auf diesen Bodentypen breitet sich Feuer schneller aus. Außerdem kann die Glut unter der Erde schwelen und zu einem späteren Zeitpunkt unbemerkt erneut aufflammen.
  • Es ist nicht gestattet, von lebenden Bäumen und Sträuchern etwas abzureißen oder Rinde abzuschaben. Auch ganze umgestürzte Bäume sind als Brennholz tabu.
  • In Nationalparks und Naturschutzgebieten kann es wie immer Sonderregeln geben. Mach dich an den Infotafeln vor Ort schlau, die oft auch auf Deutsch oder Englisch verfasst sind.
  • Behalte dein Feuer stets im Auge und unter Kontrolle. Genauso wichtig ist es, das Feuer vor dem Gehen vollständig zu löschen. Es wird empfohlen, nach dem Löschen noch mindestens zehn Minuten zu bleiben, um sicherzugehen, dass kein Funke mehr übrig ist, der das Feuer wieder entfachen könnte.
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Mit diesen Regeln und Tipps kannst du beim Lagerfeuer in Schweden sicher gehen und die Natur in vollen Zügen genießen.