Ein Sicherheitsbeauftragter im Betrieb spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Schutz der Mitarbeiter geht. Egal, ob du in einem Büro arbeitest oder mit Gefahrstoffen umgehst, eine gute Arbeitssicherheit ist unerlässlich. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Schulung, die Aufgaben und weitere Infos zu diesem Thema.
Warum braucht ein Betrieb einen Sicherheitsbeauftragten?
Ein Arbeitgeber hat die Verantwortung, die Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen und zu minimieren. In größeren Betrieben ist diese Aufgabe jedoch oft zu umfangreich für eine einzelne Person. Deshalb muss in Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten mindestens ein Sicherheitsbeauftragter bestellt werden. Dieser Mitarbeiter ist für die Erhöhung des Arbeitsschutzes verantwortlich und übt diese Tätigkeit zusätzlich zu seiner normalen Arbeit aus. Ein Sicherheitsbeauftragter erhält dafür keine zusätzliche Vergütung oder besondere Vorteile.
Wann ist ein einzelner Sicherheitsbeauftragter ausreichend?
Ob ein einzelner Sicherheitsbeauftragter ausreicht, hängt vom Betrieb ab. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Art der Tätigkeit, die Anzahl der Mitarbeiter und die Standorte des Unternehmens. In kleinen Bürogebäuden mit wenigen Angestellten kann ein einzelner Sicherheitsbeauftragter genügen. Bei Großbaustellen hingegen, auf denen Hunderte von Arbeitern beschäftigt sind, werden in der Regel mehrere Sicherheitsbeauftragte benötigt.
Die Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten
Die konkreten Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten variieren je nach Betrieb. Allerdings lassen sie sich grob wie folgt zusammenfassen:
- Ein Sicherheitsbeauftragter geht mit gutem Beispiel voran und hält sich an alle Sicherheitsbestimmungen.
- Er macht den Arbeitgeber auf Unfall- und Gesundheitsgefahren aufmerksam.
- Er überprüft, ob die vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen und -ausrüstungen vorhanden sind.
- Er überzeugt sich, dass die Beschäftigten die vorgeschriebene Schutzausrüstung auch tragen.
- Er informiert seine Kollegen, wenn sie gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen.
- Er weist neue Angestellte in die geltenden Schutzmaßnahmen ein.
- Er ist Ansprechpartner für seine Kollegen bei Sicherheitsfragen.
Ein Sicherheitsbeauftragter verrichtet all diese Aufgaben neben seiner normalen Arbeitstätigkeit. Der Arbeitgeber muss ihm dafür die Gelegenheit geben, ohne dass dem Sicherheitsbeauftragten Nachteile entstehen. Auch die Ergebnisse von Gefährdungsbeurteilungen und anderen sicherheitsrelevanten Untersuchungen müssen dem Sicherheitsbeauftragten zur Verfügung stehen.
Die Bestellung eines Sicherheitsbeauftragten
Möchte ein Arbeitgeber einen Beschäftigten als Sicherheitsbeauftragten bestellen, empfiehlt es sich, dies mit Hilfe eines Formblatts zu tun. Dadurch werden die Aufgaben und der Zuständigkeitsbereich des Sicherheitsbeauftragten klar definiert. Grundsätzlich kann jeder Angestellte Sicherheitsbeauftragter werden, der sich dazu bereit erklärt. Es ist jedoch wichtig, dass die betreffende Person bereits länger im Betrieb arbeitet, ein gutes Verhältnis zu den Kollegen hat und gewissenhaft sowie verantwortungsbewusst ist.
Aus- und Fortbildung zum Sicherheitsbeauftragten
Ein Sicherheitsbeauftragter muss über ein gewisses Fachwissen verfügen, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Daher ist es oft notwendig, dass er an Schulungen teilnimmt, um sich das erforderliche Wissen anzueignen. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) empfiehlt, dass Sicherheitsbeauftragte alle drei bis fünf Jahre nachgeschult werden. Es gibt verschiedene Angebote von Berufsgenossenschaften, Versicherungsträgern und privaten Bildungseinrichtungen, die solche Schulungen anbieten.
Mit einem engagierten Sicherheitsbeauftragten im Betrieb kannst du sicher sein, dass deine Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet sind. Achte darauf, dass dieser wichtige Mitarbeiter die nötige Unterstützung und Schulung erhält, um seine Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können.