Freistehende Kühlschränke sind modern, zeitgemäß und bei vielen Küchenfans mittlerweile erste Wahl. Über bewährte wie auch innovative Technik hinaus, gibt es sie inzwischen in zahlreichen Designs und Ausführungen. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen klassischen Standkühlschränken, Side-by-Side-Modellen und der French-Door-Variante?
Technik-Features & Kühlschrank-Design
Ausgereifte Kühlschranktechnik erleichtert das Küchenleben enorm. In speziellen Biokühlfächern bleibt das Gemüse besonders lange knackig-frisch und mit No-Frost gehören aufwendige Abtauprozesse der Vergangenheit an. Smarte Kühlschrankkameras erlauben uns darüber hinaus von Zuhause und unterwegs bei geschlossenen Türen einen Blick in den Kühlschrankinnenraum. Stetig in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt zudem die Außenwirkung der Kühlgeräte. Das Kühlschrank-Design präsentiert sich dabei immer individueller – manche Hersteller bieten hier die Möglichkeit zur Online-Konfiguration. Kühlschränke in Steinoptik, im Retro-Look oder in knallbunten Farben sind nur einige spannende Beispiele für den Kühlschrank als Eyecatcher im Küchenbereich.
Standkühlschrank – der Klassiker
Standkühlschränke sind bereits in sehr schmalen Varianten von etwa 50 Zentimetern Breite erhältlich. Sie haben meist eine lange Tür, die den Kühlbereich beherbergt, und darunter eine weitere Tür, hinter der die Gefrierschubladen liegen. Die Kühl- und Gefrierabschnitte sind also übereinander angeordnet. Im Gegensatz zu Einbaukühlschränken sind die Maße freistehender Kühlschränke nicht genormt und variieren somit in Breite, Höhe und Tiefe.
Side-by-Side-Kühlschrank – das schicke Multitalent
Ein Side-by-Side-Kühlschrank ist auch unter dem Begriff Doppeltür-Kühlschrank oder amerikanischer Kühlschrank bekannt. Er ist eine in zwei große Bereiche aufgeteilte Kühl-Gefrierkombination mit sehr viel Platz im Innenraum. Hinter der Doppeltür verbirgt sich auf einer Seite der Kühl- und auf der anderen der Gefrierschrankteil. Da die Geräte deutlich ausladender sind als Standkühlschränke, eignen sie sich besonders gut für Familien oder für Technikfans, die statt des zusätzlichen Lagerraums lieber innovative Zusatzfeatures mit an Bord holen möchten. Hier ist von Eiswürfelspendern, einem integrierten Flat-TV bis hin zum Barfach einiges denkbar, das aus der Kühl-Gefrierkombination ein echtes Original macht. Allerdings benötigen Side-by-Side-Kühlschränke durch ihre großzügige Breite von etwa 90 bis 120 Zentimetern auch mehr Platz.
French-Door-Kühlschrank
Was ist der Unterschied zwischen Side-by-Side und French-Door? Die Erklärung ist einfach: Der French-Door-Kühlschrank, auch Multi-Door-Kühlschrank genannt, ist eine Variante des Side-by-Side-Kühlschranks – anstelle einer großen Doppeltür glänzt er jedoch mit vier Türen. Diese sind meist neben- und übereinander angeordnet: zwei oben und zwei unten. Es gibt aber ebenso Modelle, die oben zwei Türen und unten nach außen erkennbare Schubladen haben, die dann über die gesamte Breite gehen. Apropos Breite: French-Door-Kühlschränke sind mit 60 bis 90 Zentimetern schmaler als die Side-by-Side-Kollegen und nehmen damit weniger Platz in Anspruch. Ist die Küche also etwas kleiner und trotzdem ein doppeltüriges Kühlgerät gewünscht, sind French-Door-Kühlschränke wohl am besten geeignet.
Kann ein Kühlschrank direkt an der Wand stehen?
Die Positionierung eines Kühlschranks unmittelbar an der Wand oder an angrenzenden Möbelstücken ist nicht ratsam, denn das Gerät benötigt für die Kühlung eine ausreichende Luftzirkulation. Außerdem kann es bei Kontakt mit Wand & Co. im Betrieb die Vibration verstärken und so zu störenden Geräuschen führen. Der Abstand sollte jedoch generell nicht weniger als fünf Zentimeter betragen – besser noch etwas mehr.
Zusatztipp: Kühlschränke brauchen für eine effiziente Funktionsweise möglichst viel Entfernung zu Wärmequellen wie etwa Heizungen.
Welche Energieeffizienzklasse sollte ein Kühlschrank haben?
Bei Kühlschränken gehören Energielabel mit A-Plus-Klasse seit 2021 der Vergangenheit an. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Energieklassifizierungen umfassend überarbeitet – seitdem gelten wesentlich strengere Regeln. Die Einstufung geht nun von A bis G statt von A+++ bis D. Der Mittelwert, der früher A war, ist nun D. Dies sollte auch die absolute Mindestanforderung in Sachen Energieeffizienz an ein neues Kühlgerät sein.
Darüber hinaus können wir selbst einiges tun, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Dazu gehört es, keine warmen Speisen in den Kühlschrank zu stellen und die richtige Temperatur zu wählen. Sieben Grad im Kühl- und minus 18 Grad im Gefrierfach reichen aus. Nur ein Grad kälter verbraucht ganze sechs Prozent mehr Energie!
Gut zu wissen: Da die Energielabels schrittweise umgestellt werden, gibt es am Markt nun Geräte mit alten wie auch mit neuen Etiketten. Das ist für uns Verbraucher manchmal irritierend. In unserem Artikel Energieeffizienzklassen einfach erklärt bringen wir Licht ins Dunkel.