Siemens Kaffeevollautomat Vergleich 2023: Flüsterleise und erschwinglich

Siemens Kaffeevollautomat Vergleich 2023: Schon immer leise, plötzlich günstig

Normalerweise muss ich in einem Markenüberblick zum Kaffeevollautomaten Test etwas ausholen oder viel erklären, um die Besonderheit der Modelle auf den Punkt zu bringen. Bei einem Siemens Kaffeevollautomat ist nichts leichter als das.

Schaut euch mein Siemens-Vergleichsvideo an und hört, was ihr nicht hört – nämlich Krach. Siemens baut die leisesten Kaffeevollautomaten der Welt. Bisher hat es kein Hersteller geschafft, diesen Vorteil zu kopieren oder sogar zu übertrumpfen. Höchstens Melitta Kaffeevollautomaten tasten sich so langsam heran.

Aktuelle Siemens Kaffeevollautomaten im Vergleich: Von Siemens EQ.3 bis EQ.9 plus

Obwohl euch die Marke nicht mit unterschiedlichen Serien erschlägt, heißt das nicht, dass ihr einen Siemens Kaffeevollautomaten auf Anhieb einordnen könnt.

Die drei aufsteigenden Serien von EQ.3 über EQ.6 bis EQ.9 werden mitunter in zig Varianten mit unterschiedlichem Funktionsumfang und Farben unterteilt. Der EQ 500 integral bleibt (noch) von der Differenzierungswut verschont, hier gibt es nur verschiedene Farben.

Um es komplizierter zu machen, müsst ihr noch den Unterschied zwischen Plus-Varianten und Versionen ohne Zusatz dekodieren und außerdem herausfinden, was eine Siemens EQ.6 Plus s400 von einem Siemens EQ.6 Plus s500 connect trennt.

Laut Herstellerseite gibt es offiziell derzeit 23 Automatenvarianten in vier Serien. Durch Onlineshops und Prospekte schwirren wesentlich mehr. Seht ihr ein Angebot, solltet ihr grundsätzlich folgende Maßstäbe anlegen:

  • Eine Maschine ohne PLUS ist hornalt und lohnt kaum noch (Ausnahme EQ.500)
  • Maschinen mit PLUS sind derzeitiger Markenstandard
  • EXTRAKLASSE verweist je nach Serie auf mehr mitgeliefertes Kaffeevollautomat-Zubehör (z.B. Milchbehälter aus Edelstahl) oder mehr Funktionen (z.B. Kannenfunktion bei EQ.6)
  • Die MODELLNUMMER ist meist aufschlussreicher als der Serien- oder Maschinenname
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Über die Modellnummer kommt ihr wesentlich schneller auf die Unterschiede zweier Angebote und könnt zum Beispiel den Faktor Farbe oder die Größe von Bohnenbehälter und Co vergleichen.

Siemens EQ.3: Der mit dem innovativen Milchsystem

Einen Siemens EQ.300 erkennt ihr selbst dann, wenn euch Vollautomaten am Arsch vorbeigehen. Der unübersehbare „Rüssel“ dieser kompakten Maschine ist ein gekonnter Mix aus automatischem Milchaufschäumer und manueller Milchaufschäumdüse.

Füllt die Tasse eurer Wahl mit Milch, stellt sie unter den Rüssel, schiebt ihn nach unten und drückt dann auf den Knopf für Latte Macchiato oder Cappuccino.

Die Lanze macht dann das, was alle Schaumlanzen machen, der Automat kippt jedoch direkt nach dem Schäumen noch den Espresso hinterher. Ihr wartet nur, bis alles fertig ist. Profi-Dinge wie Anreiß- und Rollphase für perfekten Schaum mit der Lanze können euch hier also schnurzpiepegal sein.

Der EQ.3 ist lauter als seine höheren Markenverwandten, die automatische Zubereitung hat ein Sternchen: Ihr müsst mehr tun als den Wassertank füllen und auf den Knopf drücken. Zumindest, wenn ihr Milchschaumgetränke wollt.

Dennoch erfüllt Siemens auch hier das OneTouch-Versprechen, auch wenn ihr euch noch Umstände mit dem korrekten Milchfüllstand im Latte-Glas sowie dem Rüssel justieren machen müsst.

Mit einem fünfstufigen Scheibenmahlwerk aus Keramik reicht der EQ.3 in Sachen Mahlgrad durchaus an die preisintensiveren Versionen heran, allerdings ist der Espresso nicht ganz so hervorragend wie ab Klasse 6.

Der UVP für den Siemens EQ.300 Kaffeevollautomat (TI351509DE, Schwarz) liegt derzeit bei rund 640 Euro. Amazon haut ihn für konstant unter 400 Euro raus, manch anderer Elektrohändler ebenso.

Mit diesem Preisschild könnt ihr absolut nichts falsch machen. Klar gibt es umfangreichere oder automatischere Automaten. Aber als Kaffeevollautomat für Singles oder kleine Haushalte ist der EQ.3 ideal.

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Siemens EQ.6: Der mit dem besten Preis

Den Testbericht zum Siemens EQ.6 habe ich gerade erst aufgemöbelt – und bin beim Vergleich der Varianten dieses Oberklasseautomaten fast wahnsinnig geworden.

Die atemberaubend sinnlose Modellvielfalt lässt sich grundsätzlich auf ein bunt bebildertes Frontdisplay (ohne Drehknopf) und den externen Milchschlauch als Schäumer reduzieren.

Ich will euch den ewigen Modell- und Preisvergleich ersparen und rate euch deshalb direkt zum EQ.6 plus extraKlasse. Während der Hersteller dafür noch geräumige 1.500 Euro ansetzt, ist er in den Elektromärkten für rund 850 Euro zu haben.

Dieses Preisschild liefert euch einen Oberklasse-Automaten inklusiver aller hochwertigen Standard-Features wie viele Mahlgrade, leises Mahlwerk, hochwertiger Wasserfilter, Kaffee auch kannenweise, OneTouch etc. Doch ihr zahlt nur einen Mittelklassepreis.

Die Lautstärke ist mit maximal 66,8 Dezibel überdurchschnittlich verträglich, es gibt genug automatische Funktionen und ihr werdet mit überdurchschnittlichem Espresso und Kaffee belohnt. Klares Aber: Die Milchtemperatur ist manchen zu gering, die Konsistenz in meinen Augen nicht so homogen-feinporig, wie ich es mag.

Siemens EQ.9: Der mit dem leisesten Mahlwerk der Welt

Es gibt keinen anderen Kaffeevollautomaten, bei dem ihr ins Bohnenfach gucken müsst, um zu checken, ob er überhaupt läuft: Maximal 59,6 Dezibel machen den Siemens EQ.9 noch leiser als so manche Kaffeemaschine.

Davon abgesehen hat die Flaggschiff-Reihe alles im Angebot, was man von einer Flaggschiff-Reihe erwarten können sollte – die meisten Kaffeespezialitäten, die meisten Eingriffsmöglichkeiten in die Zubereitung, App-Steuerung, multifunktionale Bedienung mit riesigem Display usw.

Im Siemens EQ.9 s700 könnt ihr sogar zwei Mahlwerke aus zwei Bohnenbehältern füttern und generell reichlich Edelstahl, höchste Qualität und top Espresso, Milchschaum und Kaffee erwarten.

Für den s700 als Plus- und extraKlasse-Version ruft die Marke 2.750 Euro UVP ab. Das ist angesichts neuer Maschinen in dieser Preisklasse (siehe Jura Z8 oder DeLonghi Maestosa) viel zu viel.

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Aber die rund 1.700 Euro, die realistisch dafür fällig sind, sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Ob sie sich lohnen, müsst ihr selbst entscheiden.

Der Siemens EQ.9 plus connect s500 aus meinem Test ist mit derzeit rund 1.400 Euro ebenfalls sein Geld wert – und genauso eine Kaufentscheidung, die ihr selbst begründen müsst.

Siemens EQ 5: Der mit der einfach zu bedienenden Technik

Denn bei diesem Kaffeevollautomat geht es vordergründig nicht mehr darum, wie leistungsfähig Erfindungen wie „iAroma“ doch sind.

Der integral passt in vielerlei Hinsicht besser in unsere Zeit, weil er Kaffee auf Knopfdruck nicht zur Wissenschaft macht und davon ausgeht, dass Menschen aller Altersklassen damit umgehen können sollten.

Welcher Siemens Kaffeevollautomat? Vorteile und Funktionen im Überblick

Bei eurer Siemens-Auswahl ist es fast egal, für welche Serie ihr euch entscheidet. Die Kernvorteile sind bei allen Maschinen gleich:

  • Leises Keramikmahlwerk
  • Milchaufschäumer stets mehr oder minder automatisch
  • Viel Edelstahl (je nach Modell)
  • Tatsächlicher Preis günstig (für die Leistung)
  • OneTouch Double Cup Funktion (zwei Tassen auf einmal, bis auf EQ.3)
  • Double Shot (zweimal mahlen, zweimal brühen, je nach Modell)
  • Einfache Auswahl der Getränke
  • Einstellungen über klare „Knöpfe“ und Display
  • Hochwertiger Wasserfilter von Brita
  • Milchaufschäumer „selbstreinigend“

Wie schon mehrfach erwähnt, macht es die Marke mit dem „extraKlasse“-Angebot etwas komplizierter, als es nötig wäre. Je nach Serie und Ausführung bietet euch die Extraklasse zusätzlich:

  • Anbindung an Home Connect App
  • Beleuchtetes Podest für Tassen
  • BaristaMode oder coffee Select Display für individuelle Einstellungen
  • Mehr Möglichkeiten bei Temperatur, Aroma, Zubereitung
  • Zusätzliche Getränke neben Cappuccino, Latte Macchiato und Co
  • Kannenweise Kaffee

Wenn es ein für euch günstiges Angebot mit „extraKlasse“ gibt, lohnt sich das Upgrade in den meisten Fällen. Die Funktionen sind zwar nicht lebensentscheidend, um automatisch zu gutem Kaffee zu kommen. Aber sie erhöhen den Komfort.

Außerdem ist die Preisbewegung bei dieser Marke so intensiv, dass ihr immer wieder auf ein Komplettpaket trefft, das weit unter dem Preisstandard der Klasse im Kaffeevollautomaten Test rangiert.

Ich habe für euch die gängigsten Maschinen noch einmal übersichtlich zusammengefasst:

EQ.9 plus connect s500

EQ.6 plus s700

EQ.500 integral

EQ.300