Wenn du mit Epoxidharz beeindruckende Gießlinge oder Schmuckstücke herstellen möchtest, benötigst du eine hochwertige Negativform. Diese sind zwar im Handel erhältlich, aber wenn du auf der Suche nach individuellen Formen bist oder einfach Spaß daran hast, selbst etwas zu gestalten, dann kannst du ganz einfach eine Silikonform selber machen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie das geht.
Arbeiten mit Epoxidharz
Für die Arbeit mit Epoxidharz benötigst du das Harz und den entsprechenden Härter. Je nach Projekt kommen auch andere Materialien wie Farbpigmente hinzu. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos: Würfel, Kugeln, Pyramiden, Sterne, Herzen, Blumen, Untersetzer und vieles mehr. Mit Epoxidharz kannst du wahre Kunstwerke oder Geschenke herstellen.
Die Form auswählen
Wähle eine Form, in die du die Epoxidharz-Mischung geben möchtest. Du kannst entweder klare Mischungen verwenden oder flüssige Farben oder Pigmente hinzufügen. Außerdem kannst du verschiedene Elemente wie Glitzer, Steine, Muscheln oder Blüten hinzufügen. Nach dem Aushärten löse das fertige Werkstück vorsichtig aus der Form.
Vorteile von Silikonformen
Silikon eignet sich ideal als Material für Gießformen, da es wie ein Trennmittel wirkt. Die fertigen Objekte lassen sich dank der Flexibilität des Silikons leicht aus der Form lösen. Silikon gilt als ungiftig und wird in vielen Bereichen, wie z.B. der Backformherstellung, eingesetzt. Es gibt bereits eine große Auswahl an fixfertigen Silikonformen auf dem Markt. Aber diese Formen können die Kreativität einschränken und zeigen möglicherweise Verschleißerscheinungen, wenn sie mit Epoxidharz verwendet werden.
Der Härtegrad des Silikons
Der Härtegrad des Silikons ist wichtig bei der Auswahl der Form. Silikon gibt es in verschiedenen Härtegraden, die in Shore angegeben werden. Ein niedriger Shore-Wert bedeutet eine höhere Elastizität.
- Shore 0 bis 20: Weiches Material mit hoher Flexibilität, aber auch weniger Stabilität.
- Shore 20 bis 40: Formstabiles Material mit mittlerer Elastizität.
- Shore 40 bis 80: Hartes Material mit wenig Elastizität und hoher Stabilität.
Der Härtegrad hängt von deinem Projekt und deiner Vorliebe ab. Weiches Silikon ist leicht zu lösen, aber auch instabil. Hartes Silikon ist stabil, aber schwieriger zu entfernen.
Achte auch auf die Viskosität des Silikons, je nach Projekt kannst du dich für dick- oder dünnflüssigen Silikonkautschuk entscheiden.
Silikonformen selbst herstellen
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Silikonform herzustellen: Mit und ohne Urform. Beide Varianten haben ihre Vorteile und können je nach Projekt gewählt werden.
Silikonform mit Urform herstellen
Du benötigst einen Rahmen, um das Silikon zu halten. Du kannst entweder einen Rahmen bauen oder leere Plastikverpackungen verwenden. Platziere deinen Rohling im Rahmen und bereite das Silikon gemäß den Herstellerangaben zu. Gieße das Silikon gleichmäßig in den Rahmen und lass es aushärten. Entferne die Form vorsichtig aus dem Rahmen.
Silikonform ohne Urform herstellen
Fülle das flüssige Silikon in eine Schüssel mit Wasser und Spülmittel. Umschließe den Rohling mit dem flexiblen Silikon. Achte darauf, ausreichend Silikon zu verwenden. Die Form muss am Ende eine Öffnung haben, durch die das Objekt entfernt werden kann.
Tipps und Tricks
- Du kannst auch Badezimmer-Silikon anstelle von teurem Spezial-Silikon verwenden, besonders wenn du Anfänger bist.
- Die Wahl der Silikonmasse hängt von der Oberfläche und dem Gewicht des Rohlings ab.
- Denke daran, den Rahmen gut abzudichten, damit kein Silikon ausläuft.
- Ein Rahmen aus Legosteinen ist eine einfache Alternative zum Holzrahmen.
- Achte auf die Raumtemperatur während des Trocknungsprozesses von Silikon.
- Falls du unsicher bist, wie viel Silikon du benötigst, wiege den Rohling mit Reis ab.
Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung sollte es auch Anfängern kein Problem sein, eine Silikonform herzustellen. Probiere es aus und lass deiner Kreativität freien Lauf!
