Sind Bio-Lebensmittel wirklich besser als konventionelle?

Sind Bio-Lebensmittel wirklich besser als konventionelle?

Bio-Lebensmittel sollen nachhaltiger sein und unserer Gesundheit gut tun. Doch stimmt das wirklich? In diesem Artikel nehmen wir “Bio vs. Konventionell” unter die Lupe und enthüllen, ob es sich lohnt, mehr für Bio zu bezahlen.

Die Auswirkungen auf das Klima

Es ist klar, dass tierische Produkte mehr Treibhausgase produzieren als Pflanzen wie Mais, Kartoffeln und Weizen. Doch auch der Anbau spielt eine entscheidende Rolle. Drei Faktoren beeinflussen den CO2-Fußabdruck unserer Lebensmittel:

Dünger

Die Produktion von chemischen Pestiziden und mineralischen Düngemitteln verbraucht viel Energie und setzt Lachgas frei – ein Treibhausgas, das 300-mal schädlicher ist als Kohlendioxid.

Tiere

Mehr Kühe auf einem Hof bedeuten mehr Methanemissionen, das 25-mal schädlicher ist als CO2. Auch das Futter spielt eine Rolle – regionales Grünfutter gegenüber Sojabohnen aus Übersee.

Boden

Gesunder Boden speichert viel Kohlenstoff. Wenn dieser freigesetzt wird, zum Beispiel durch Pflanzenschutzmittel oder eine raue Bearbeitung, trägt dies zum Klimawandel bei und verringert die Fruchtbarkeit des Bodens.

Im Klimaschutz haben Bio-Bauern die Nase vorn. Sie verzichten auf chemische Pestizide und mineralische Düngemittel, regulieren die Viehhaltung und setzen auf regionales Futter. Dadurch produzieren Bio-Lebensmittel 15 bis 20 Prozent weniger Treibhausgase und speichern rund 10 Prozent mehr Kohlenstoff.

Umweltauswirkungen

Bio-Bauern fördern auch die Biodiversität. Auf Biofeldern wurden rund 35 Prozent mehr Feldvögel, 23 Prozent mehr blütenbestäubende Insekten und 86 Prozent mehr Pflanzenarten gefunden. Weniger Dünger und keine synthetischen Pflanzenschutzmittel tragen dazu bei.

Kupfer, das als Biopestizid eingesetzt wird, kann jedoch Schaden anrichten. Deshalb gibt es Höchstgrenzen für den Einsatz von Kupfer im ökologischen Landbau.

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Tierhaltung

Die Tierhaltung bleibt problematisch, sowohl in Bio- als auch in konventioneller Landwirtschaft. Bio-Höfe bieten zwar mehr Platz und Auslauf für Tiere, aber es gibt immer noch Verbesserungsbedarf. Dennoch verbietet das Bio-Siegel schmerzhafte Praktiken wie das Kupieren von Schwänzen oder das Zähneabkneifen.

Gesundheitliche Aspekte

Im Hinblick auf den Nährstoffgehalt gibt es kaum Unterschiede zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln. Allerdings können Rückstände von Pestiziden auf konventionellen Lebensmitteln landen, während Bio-Lebensmittel frei von Rückständen sind.

Fazit

Bio-Lebensmittel sind definitiv besser für das Klima und die Umwelt. Doch es gibt auch einige Herausforderungen im Ökolandbau. Importe aus anderen Ländern können die Klimavorteile schnell zunichte machen, und tierische Produkte belasten weiterhin das Klima und das Tierwohl.

Unser Tipp: Entscheide dich für andere Bio-Label und bevorzuge regionale und saisonale Zutaten. Versuche auch, weniger tierische Produkte zu verzehren. Damit tust du deiner Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes.

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