Omega-3-Fettsäuren sind essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann. Daher müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Sie sind vor allem in fettreichem Meeresfisch wie Makrele, Hering, Thunfisch oder Lachs enthalten. Für Veganer:innen eignen sich DHA-reiche Öle aus Mikroalgen oder pflanzliche Öle wie Lein-, Walnuss- und Rapsöl. Omega-3-Fettsäuren haben eine Vielzahl gesundheitsfördernder Wirkungen, wie die Verbesserung der Blutfließeigenschaften, die Senkung des Blutdrucks und eine entzündungshemmende Wirkung.
Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren werden oft mit gesundheitsbezogenen Aussagen wie der Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterin- und Triglyceridspiegels im Blut sowie einer normalen Gehirn-, Seh- und Herzfunktion beworben. Diese Aussagen sind wissenschaftlich belegt und gesetzlich erlaubt, vorausgesetzt, die Produkte enthalten die vorgeschriebene Mindestmenge an Omega-3-Fettsäuren. Allerdings werden diese Aussagen oft übertrieben, insbesondere im Internet, wo Produkte mit nicht zulässigen Aussagen beworben werden, die auf eine Behandlung von Krankheiten abzielen.
Für Kinder, Säuglinge und Schwangere wurden wissenschaftlich belegte Aussagen zur normalen Entwicklung der Sehkraft und des Gehirns gemacht. Diese Wirkungen treten jedoch nur bei einer ausreichenden täglichen Aufnahme der Fettsäuren auf, weshalb die Produkte einen entsprechenden Hinweis tragen müssen.
Ein Test der Stiftung Warentest zeigt, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren nur begrenzt effektiv sind. Es werden keine falschen Hoffnungen gemacht, aber auch die Wirkung ist gering.
Bei der Verwendung von Omega-3-Fettsäure-haltigen Produkten sollten bestimmte Aspekte beachtet werden. Die Kennzeichnung der Inhaltsstoffe gibt meist nur den Gesamtgehalt an Omega-3-Fettsäuren an, ohne zwischen den verschiedenen Arten zu unterscheiden. Dies erschwert einen Vergleich zwischen den Produkten. Neben- und Wechselwirkungen sind möglich, vor allem wenn die empfohlenen Dosierungen überschritten werden. Vor allem bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten sollte die Verwendung der Produkte mit einem Arzt abgesprochen werden.
Grundsätzlich sollten gesunde Menschen aus einer ausgewogenen Ernährung ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufnehmen können. In besonderen Fällen, wie einer veganen Ernährung oder bei bestimmten Fettstoffwechselstörungen, kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Jedoch gibt es bislang keine Höchstmengenregelungen für Omega-3-Fettsäure-Produkte, weshalb die potentiellen Risiken einer übermäßigen Zufuhr beachtet werden sollten.
Die meisten Omega-3-Fettsäure-haltigen Nahrungsergänzungsmittel sind ölgefüllte Kapseln, die häufig Fischöl oder Öle aus Mikroalgen oder Pflanzen enthalten. Die Dosierung und Zusammensetzung der Produkte ist oft sehr unterschiedlich, da es keine gesetzlichen Vorgaben gibt.
Es ist wichtig, sich über die Inhaltsstoffe und potentielle Risiken zu informieren und im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren, bevor Omega-3-Fettsäure-haltige Produkte verwendet werden.
