Sind Zecken für Hunde gefährlich? Erfahre hier alles, was du wissen musst!

Sind Zecken für Hunde gefährlich?

Mit dem Beginn der lästigen Zeckenzeit stellt sich für leidenschaftliche Hundehalter jedes Jahr die Frage: Sind Zecken für meinen Hund gefährlich? Wir haben uns intensiv mit den kleinen Spinnentieren beschäftigt und die Gefahr, die sie für unseren flauschigen Freund darstellen, genauer unter die Lupe genommen.

Sind Zecken für Hunde gefährlich? Das kommt darauf an!

Zecken sind kleine, meist dunkle, krabbelnde Spinnentiere, die bevorzugt in hohem Gras oder im Unterholz des Waldes auf potenzielle Wirte warten. Sobald sich ein Wirt nähert, werden sie aufmerksam und lassen sich abstreifen. Sobald die Zecke das Fell deines Hundes erreicht, sucht sie sich einen gemütlichen Platz, um Blut zu saugen. Die Gefährlichkeit von Zecken für Hunde liegt im Blutsaugen selbst. Um an das Blut zu gelangen, verwendet die Zecke ihr Beißwerkzeug, das sie in die Haut deines Hundes bohrt. Dabei sondert sie ein Sekret ab, welches die Haut betäubt und unbemerktes Saugen ermöglicht. Der Mageninhalt und der Speichel der Zecken sind jedoch Träger verschiedener Krankheitserreger, die deinem Hund ernsthafte Probleme bereiten können.

Sind Zecken für Hunde gefährlich? Diese Krankheiten können übertragen werden

Nahezu jede Zecke kann ein Gesundheitsrisiko für deinen Hund darstellen. Dabei überträgt jede Zeckenart unterschiedliche Krankheiten. In Deutschland sind besonders der Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke, die braune Hundezecke und die Buntzecke heimisch. Daneben kommen aufgrund der klimatischen Veränderungen und milderen Winter in Deutschland auch immer häufiger Zeckenarten vor, die ursprünglich nur im Mittelmeerraum zu finden waren, wie zum Beispiel die Hyalomma-Zecke.

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Zeckenstich: Das FSME-Virus

Das FSME-Virus ist in Europa die am häufigsten durch Zecken übertragene Krankheit sowohl bei Menschen als auch bei Hunden. Die Zecken übertragen den Erreger durch ihren Speichel. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kann bei Hunden schwerwiegende Symptome auslösen, wie Abgeschlagenheit, hohes Fieber, Gleichgewichtsstörungen, Schreckhaftigkeit, Krampfanfälle, Koordinationsprobleme, Lähmungen und Nackenschmerzen.

Babesiose durch Zecken

Die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, wird am häufigsten durch die Auwaldzecke übertragen. Dabei vermehren sich winzige Parasiten, die sogenannten Babesien, in den roten Blutkörperchen des Hundes. Die Krankheit kann Apathie, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute, rötlichen Urin, hohes Fieber, Nierenversagen und Lungenödeme verursachen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Die braune Hundezecke und Ehrlichiose

Die Ehrlichiose wird etwa drei Stunden nach einem Zeckenstich durch die braune Hundezecke übertragen. Die Krankheit führt zu Fieberschüben, Apathie, Gewichtsverlust, Magen-Darm-Problemen, Nasenbluten, Gelenkentzündungen und Lahmheiten. Ohne tierärztliche Behandlung kann die Ehrlichiose tödlich enden.

Sind Zecken für Hunde gefährlich?

Ja, von ihnen geht aufgrund der Krankheitserreger eine Gefahr für deinen Hund aus. Krankheiten wie Anaplasmose, Borreliose und FSME können deinem Hund ernsthafte gesundheitliche Probleme bereiten und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten des Zeckenschutzes, um die Gefahr einzudämmen und deine Fellnase zu schützen.

Umfassender Zeckenschutz für deinen Liebling

Es gibt viele Möglichkeiten, deinen Hund vor Zecken zu schützen. Dazu gehören Spot-On-Präparate, Repellent-Halsbänder, Anti-Feeding-Halsbänder, Knock-Down-Halsbänder, Anti-Zecken-Tabletten, Ergänzungsfuttermittel, Bernsteinhalsbänder und Anti-Zecken-Sprays. Jedes dieser Mittel hat seine Vor- und Nachteile, daher musst du für deinen Hund abwägen, welcher Zeckenschutz am besten geeignet ist.

Das Immunsystem ist wichtig

Das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Zecken und die übertragbaren Krankheitserreger geht. Sind die körpereigenen Abwehrkräfte stark, können sie beispielsweise die Erreger der Anaplasmose abwehren und eine Erkrankung verhindern. Es ist wichtig, dass dein Hund alle Nährstoffe erhält, die er für ein gesundes Immunsystem benötigt.

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Nach einem Zeckenbiss und möglichen Symptomen

Um einem Zeckenstich vorzubeugen, ist es ratsam, die Zecke frühzeitig zu entfernen. Wenn dein Hund nach einem Zeckenbiss auffällige Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieberschübe, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, verfärbten Urin, Bewegungsstörungen, Lähmungen oder Blutungen zeigt, solltest du ihn vom Tierarzt untersuchen lassen.

Die Gefahr für dich

Zecken sind nicht nur für Hunde gefährlich, sondern auch für dich als potenziellen Wirt. Krankheiten wie Borreliose oder FSME können auch auf Menschen übertragen werden. Daher ist es wichtig, dass du dich selbst nach einem Spaziergang auf Zecken untersuchst.

Die Gefahr, die Zecken für Hunde darstellen, ist nicht zu unterschätzen. Mit den richtigen Vorbeugemaßnahmen und einer schnellen Entfernung der Zecke kannst du jedoch die Gefahr einschränken und deine Fellnase schützen.