Singles in Deutschland: Wo sie leben und warum es so viele gibt

Singles in Deutschland

Gut jeder dritte Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren ist Single- das sind etwa 22,7 Millionen Menschen. Doch wo genau leben die meisten von ihnen? In welcher Altersgruppe ist der Single-Anteil besonders hoch und warum gibt es überhaupt so viele Singles? In diesem Artikel erfährst du die Antworten auf diese und weitere spannende Fragen rund um Singles in Deutschland.

Wo leben die meisten Singles in Deutschland?

Berlin ist nicht nur politisch gesehen die Hauptstadt – auch in Bezug auf den Anteil der Singles liegt die Spreemetropole auf Platz 1. Gefolgt wird der Anteil an Singles in Berlin von einer weiteren Metropole: So gibt es auch besonders viele Singles in Hamburg. Auf dem dritten Platz liegt das gesellige Nordrhein-Westfalen. Besonders partnerschaftlich geht es im Saarland zu – hier bestreitet nur jeder Vierte (24 Prozent) das Leben allein – der geringste Wert im Bundesvergleich.

Singles in Deutschland

Die Altersverteilung der Singles: Jeder Zweite unter 30 in Deutschland ist solo unterwegs

Jeder Zweite zwischen 18 und 29 Jahren ist partnerlos – so das Ergebnis unserer bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie 2020. Der Single-Anteil sinkt deutlich in der Familiengründungsphase zwischen 30 und 39 – hier scheint der Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und dem passenden Partner für Nachwuchs besonders hoch zu sein. Denn in den Dreißigern ist nur noch gut jeder Vierte allein. Ab 40 nehmen die Single-Zahlen wieder zu. Doch wie verhält sich die Altersverteilung von Single-Frauen und Single-Männern? Unsere Single-Grafiken klärt auf.

Im Vergleich zwischen Männern und Frauen zeigen unsere Single-Zahlen, dass es mehr Single-Männer als Single-Frauen in den Altersgruppen 18 bis 29 Jahre und 30 bis 39 Jahre gibt. Bei der Altersgruppe Singles ab 60 bis 69 Jahre hingegen zeigt sich klar ein größerer Anteil an Single-Frauen (42 Prozent) gegenüber Single-Männern (31 Prozent).

Jeder fünfte Single in Deutschland ist ein Langzeitsingle. Obwohl Partnerlosigkeit bei den meisten Alleinstehenden nicht für die Ewigkeit bestimmt ist, gibt es laut unserer ElitePartner-Studie 2023 dennoch einen recht hohen Anteil an Dauersingles, die bereits zehn Jahre oder länger ohne Partner leben.

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Zeitraum als Single Anteil (%)
10 Jahre oder länger 20

5 Gründe für Partnerlosigkeit

Die Ursachen für die hohe Anzahl an Singles in Deutschland sieht unsere Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach in den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen:

„Vor allem der ausgeprägte Wunsch nach Selbstverwirklichung trägt dazu bei, dass wir heute öfter oder länger ohne eine Beziehung leben.“

  • Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach

Auch den Wegfall gesellschaftlicher Zwänge und das Nachlassen traditioneller Werte, die Ehe oder Partnerschaft ab einem bestimmten Alter quasi verordnet haben, tragen Fischbach zufolge zur hohen Single-Zahlen bei. Darüber hinaus sind Frauen heute finanziell unabhängig und nicht mehr auf eine Partnerschaft angewiesen. Heute lassen wir uns also aus anderen Gründen auf eine Beziehung ein – erfüllende Beziehungsqualität und gemeinsame Entwicklung mit dem Partner stehen im Vordergrund.

Weiterer ausschlaggebender Faktor für die hohe Singlezahl ist die zunehmende Beziehungsfluktuation. Da die Ausdauer, Motivation oder Kompetenz, Krisen zusammen zu meistern, abnehmen, würden Trennungen häufiger. Zeitweise als Single zu leben, sei normal geworden und werde nicht als Defizit empfunden, meint die Expertin.

Doch welche individuellen Gründe führen dazu, dass es so viele Singles in Deutschland gibt? Antworten auf diese Frage liefert unsere ElitePartner-Studie 2018. Du willst selbst wissen, warum du noch als Single unterwegs bist? Dann mache unseren Single-Test!

1. Viele Singles in Deutschland haben zu hohe Ansprüche

Hohe Ansprüche sind laut ElitePartner-Studie der häufigste Grund, warum es so viele Singles gibt – das gilt insbesondere für die weiblichen Singles: 48 Prozent der Frauen geben ihrer hohen Anspruchshaltung die Schuld an ihrer Partnerlosigkeit.

„Vor allem die gebildeten, selbstbewussten Frauen scheitern oft an ihren hohen Ansprüchen. Sie müssten ihr Suchmuster überprüfen, um einen Partner zu finden.“

  • Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach

Mit dem Bildungsniveau scheinen bei den Singles in Deutschland auch die Ansprüche zu steigen: Sechs von zehn Single-Akademikerinnen sagen, sie seien zu kompromisslos bei der Partnerwahl. Doch auch das Alter und der Altersunterschied haben einen Einfluss auf die Anspruchshaltung der Frauen bei der Partnersuche: Besonders Jüngere und Single-Frauen über 60 haben hohe Ansprüche an Mr. Right. Zwar geben auch alleinstehende Männer erhöhten Ansprüchen die Schuld für ihren Solo-Status (42 Prozent), dennoch sind sie eher bereit Kompromisse für die Partnerin einzugehen: Bei der Partnersuche seien Männer in einer Hinsicht deutlich im Vorteil, so Fischbach. Denn was die Ansprüche an eine Partnerin angehe, würden sie sich als deutlich flexibler erweisen als Frauen, denen ihre hohen Erwartungen an eine Beziehung tendenziell im Weg stünden.

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2. Schüchternheit und Unsicherheiten behindern die Partnersuche

Zu arm, zu introvertiert und zu ängstlich: Viele Singles in Deutschland haben bei der Partnersuche mit Unsicherheiten und Angst vor Enttäuschungen zu kämpfen. Jeder zweite Single ist solo, weil er Angst hat, (wieder) enttäuscht zu werden. Besonders Männer trifft dabei eine Kombination verschiedener Unsicherheiten: Jeder zweite alleinstehende Mann gibt seiner Schüchternheit die Schuld an seinem Solo-Status (49 Prozent). Doch auch empfundene Unzulänglichkeiten stehen vielen Single-Männern beim Dating im Weg: Jeder Dritte glaubt, zu unattraktiv zu sein und 37 Prozent der Single-Männer sind der Meinung, sie würden zu wenig verdienen und könnten einer Partnerin nicht genug bieten.

3. Karriere statt Kuscheln – wenn der Job wichtiger ist als die Liebe

Ursache des hohen Single-Aufkommens ist auch der Umstand, dass sich Singles in Deutschland heute generell später binden, bei der Hälfte, die Single mit 30 sind, steht erst einmal die Karriere im Vordergrund. Doch nicht nur der Stellenwert des Jobs kann die Suche nach der großen Liebe behindern, auch unterschiedliche Karriere- und Gehaltslevel. Jeder vierte Mann und jede sechste Frau sagt, sein bzw. ihr Erfolg oder Karriere würde andere beim Kennenlernen einschüchtern. Andererseits ist es 48 Prozent der Frauen wichtig, dass ihr Partner gleich viel oder mehr verdient als sie selbst. Bei den Männern sind es nur 26 Prozent.

4. Beziehungen scheitern an Bindungsscheue und Unverbindlichkeit

Ein Drittel der Singles in Deutschland stößt bei der Partnersuche auf Unverbindlichkeit und trifft häufig auf Männer oder Frauen, die sich nicht festlegen wollen. Obwohl der Wunsch nach einer langfristigen Beziehung bei den meisten Alleinstehenden vorhanden ist, scheint es heutzutage aufgrund von zahlreichen Dating-Apps und Casual-Dating-Plattformen leichter zu sein, etwas Unverbindliches zu finden: Jeder dritte Single findet zwar leicht einen Partner für eine Affäre, nicht aber für eine Beziehung. Wer etwas Festes sucht, entscheidet sich besser für eine seriöse Partnervermittlung wie ElitePartner – Singles, die hier angemeldet sind, haben ausschließlich feste Bindungsabsichten.

5. Viele Singles in Deutschland wollen gar keinen Partner

Für viele ist das Single-Sein kein Schicksal, sondern eine bewusste Entscheidung. In Anbetracht der Tatsache, dass 59 Prozent angeben, dass sie alleinstehend sind, weil sie gerne Single sind, verwundert diese These kaum. Viele glückliche Singles genießen den Freiraum – Kompromisse und Absprachen gibt es keine, auch Urlaube und Freizeitaktivitäten müssen mit niemandem abgesprochen werden. All das sind Gründe, weshalb es viele Männer und Frauen bevorzugen, allein zu leben.

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Was Singles beim Dating und in Beziehungen erwarten

Singles und Dating – 7 Fakten

  1. Frauen mögen Initiative: 56 Prozent der Single-Frauen wünschen sich, dass der Mann den ersten Schritt macht. Aber auch Männer wollen erobert werden: Sechs von zehn gefallen Frauen, die offensiv flirten.
  2. Jeder dritte Single in Deutschland recherchiert sein Gegenüber online: Einfach nur kennenlernen reicht vielen nicht. Schon vor dem ersten Date bringen 37 Prozent der Singles möglichst viel über ihr Gegenüber in Erfahrung.
  3. Jeder zweite Mann lädt ein: Beim ersten Treffen lädt Mann noch immer gerne ein: 47 Prozent der Männer, aber nur sechs Prozent der Frauen zücken beim ersten Date das Portemonnaie. Aber: Wenn sie ganz selbstverständlich eine Einladung voraussetzt, finden das vier von zehn Männer nicht mehr zeitgemäß.
  4. Das Handy ist der größte Date-Killer: Zwei Drittel aller Singles in Deutschland würden ein Date abhaken oder sogar abbrechen, wenn ihr Gegenüber dauernd aufs Smartphone schaut.
  5. Singles mögen Authentizität: Schummeln beim Online-Dating schreckt viele ab. Jeder vierte Single verliert das Interesse an einem Kontakt, wenn er in der realen Welt schlechter aussieht als auf seinen Profilfotos.
  6. Frauen achten beim Online-Dating auf eine korrekte Rechtschreibung: Vorsicht vor dem Fehlerteufel! Denn sieben von zehn Single-Frauen achten bereits beim Schreiben der ersten Nachricht auf Grammatik und guten Ausdruck.
  7. Wer Interesse hat, meldet sich innerhalb von 24 Stunden: Wenn nach einem ersten Treffen Interesse besteht, melden sich zwei Drittel der Singles in Deutschland innerhalb von 24 Stunden bei ihrem Date-Partner.

Warum wollen Single-Männer und Single-Frauen eine Beziehung?

Auch wenn es dem Klischee des freiheitsliebenden Single-MMannes widerspricht – die Faktenlage zeigt, dass Männer Beziehungen mehr brauchen als Frauen:

  • „Ich glaube, dass erst eine Beziehung mein Leben perfekt macht“ (Männer: 56 Prozent, Frauen: 45 Prozent)
  • „Ein Partner ist mir vor allem wichtig, um mich nicht allein zu fühlen“ (Männer: 34 Prozent: Frauen: 25 Prozent)
  • „Nach einer Trennung möchte ich schnell wieder in einer Beziehung sein“ (Männer: 25 Prozent: Frauen: 12 Prozent)

Ein Leben ohne Partnerin ist für die meisten Männer also kaum vorstellbar – egal ob bei der Partnersuche ab 40 oder der Partnersuche ab 60. Doch warum ist das so? Für Männer, so Fischbach, sei das Alleinleben häufig belastender, weil sie, auch wenn sie in Partnerschaften seien, sehr viel seltener und weniger Freundschaften pflegten und als Single, wie Umfragen belegen, häufiger als Frauen berufliche Erfolge und materielle Güter wie ein neues Auto anstrebten. Im Falle einer Trennung erleben sie die Einsamkeit unverhältnismäßig stärker als Frauen, was sie auch häufig in Partnerschaften treibt, nur um diesen Zustand zu beenden. Das erklärt auch, warum weitaus mehr männliche als weibliche Singles in Deutschland in den