Sinusitis-Kopfschmerz: Symptome, Ursachen und Behandlung

Sinusitis-Kopfschmerz

Kopfschmerzen sind oft ein unliebsames Begleitsymptom bei Entzündungen der Nase und der Nasennebenhöhlen, auch bekannt als Rhinosinusitis. Die Symptome reichen von verstopfter Nase und Naselaufen über Druckgefühl in Augen, Oberkiefer und Stirnbereich bis hin zu verstärktem Schmerz bei Kopfbewegungen. Begleitend können ein fiebriges Gefühl, Halsschmerzen, Husten und Abgeschlagenheit auftreten. In diesem Artikel erfährst du mehr über Sinusitis-Kopfschmerz, seine Ursachen und mögliche Behandlungsansätze.

Sinusitis-Kopfschmerz: Was steckt dahinter?

Bei Sinusitis-Kopfschmerz handelt es sich um Kopfschmerzen, die infolge von Entzündungen der Nase und der Nasennebenhöhlen auftreten können. Der Begriff Sinus bezieht sich dabei auf die Ausbuchtung oder Höhle. In der medizinischen Klassifikation wird dieser Kopfschmerz als “Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Rhinosinusitis” oder kurz als “Sinusitis-Kopfschmerz” bezeichnet.

Oftmals werden Sinusitis-Kopfschmerzen mit Migräne oder Spannungskopfschmerzen verwechselt. Daher ist es wichtig, die Symptome im Alltag genau zu identifizieren und zu klassifizieren, um eine spezifische Behandlungsmöglichkeit zu finden. Die diagnostischen Kriterien für den Kopfschmerz bei Rhinosinusitis sind wie folgt festgelegt:

  • Frontaler Kopfschmerz, begleitet von Schmerzen in Gesichts-, Ohren- oder Zahnbereich, erfüllen die Kriterien C und D.
  • Eine akute Rhinosinusitis oder eine akute Exazerbation einer chronischen Rhinosinusitis wurde klinisch, durch nasale Endoskopie, CT- oder MRT-Bildgebung und/oder labortechnisch nachgewiesen.
  • Der Kopfschmerz und/oder Gesichtsschmerz entwickeln sich zeitgleich mit dem Start der akuten Rhinosinusitis oder der akuten Exazerbation der chronischen Rhinosinusitis.
  • Der Kopfschmerz und/oder Gesichtsschmerz verschwinden innerhalb von sieben Tagen nach wirksamer Behandlung oder Remission der akuten Rhinosinusitis bzw. der akuten Exazerbation der chronischen Rhinosinusitis.
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Eine akute Rhinosinusitis wird oft begleitet von Eiteransammlungen in der Nasenhöhle, Nasenverstopfung, Fieber sowie einer Beeinträchtigung des Geruchssinns oder sogar dem völligen Verlust des Geruchssinns. In manchen Fällen werden Sinusitis-Kopfschmerzen mit Migräne oder Spannungskopfschmerzen verwechselt. Bei Migräne ohne Aura können jedoch zusätzliche Symptome wie Gesichtsschmerzen, verstopfte Nase oder das Auslösen der Attacken durch Wetteränderungen auftreten. Eitrige Sekretion aus der Nase oder andere Zeichen einer akuten Rhinosinusitis sind bei diesen Patienten jedoch nicht vorhanden.

Häufigkeit und Ursachen von Sinusitis-Kopfschmerz

Die Rhinosinusitis ist eine weit verbreitete Erkrankung. Jährlich werden über 6 Millionen Fälle von akuter Sinusitis diagnostiziert, während es bei der chronischen Sinusitis etwa 3 Millionen Fälle sind. Das Auftreten dieser Erkrankung zeigt eine hohe und steigende Häufigkeit. Oft kommt es gleichzeitig zu einer Bronchitis oder umgekehrt.

Rhinosinusitis kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wie virale Infektionen, Allergien, bakterielle Infektionen, eine geschwächte Immunabwehr oder strukturelle Veränderungen der Nasenhöhle. Lokale Entzündungen und Veränderungen im Druckgefüge der Nase und den Nasennebenhöhlen können Kopfschmerzen verursachen. Bei akuter Rhinosinusitis ist die Entstehung von Kopf- oder Gesichtsschmerzen eindeutig nachgewiesen. Bei chronischer Sinusitis ist dies hingegen nicht immer klar, es sei denn, es handelt sich um einen akuten Ausbruch einer akuten Sinusitis. Jeder kann von einer Sinusitis betroffen sein, allerdings steigt das Risiko, wenn bereits Begleiterkrankungen wie Asthma, Nasenpolypen, Allergien (insbesondere gegen Hausstaub oder Pollen) oder eine geschwächte Immunabwehr vorliegen.

Diagnose und Behandlung von Sinusitis-Kopfschmerz

Die Diagnose von Sinusitis-Kopfschmerzen basiert hauptsächlich auf der Überprüfung der Symptome einer akuten Rhinosinusitis. Bei Untersuchungen können Hinweise auf eine schmerzempfindliche Stirn- und Kieferhöhlenregion gefunden werden. Eine endoskopische Untersuchung kann eine Verengung der Nasenpassage aufdecken. Schleimhautabstriche können auf bakterielle oder Pilzinfektionen hinweisen. In Einzelfällen können bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie zum Einsatz kommen, in der Regel ist eine solche zusätzliche Untersuchung jedoch nicht notwendig. Eine klinische Diagnose ist ausreichend.

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Die Behandlung von Sinusitis-Kopfschmerzen hängt von der Ursache ab. Bei akuter bakterieller Rhinosinusitis können Antibiotika vom Arzt verordnet werden. Wenn Allergien die Ursache für die akute Rhinosinusitis sind, kann der Arzt die Behandlung mit Kortikoid-Nasenspray oder -tabletten empfehlen. Zusätzlich können Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen zur Linderung der akuten Kopfschmerzen eingesetzt werden. Abschwellende Nasentropfen und Salzspülungen können die Symptome ebenfalls lindern.

Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursache der Sinusitis zu therapieren und eine chronische Sinusitis zu vermeiden. Dazu gehört die Verflüssigung des Schleims (Sekretolyse), die Mobilisierung des Schleims durch Reduzierung der Schleimviskosität (Mukolyse) und die Verbesserung der Flimmerhaarbewegung zur erleichterten Schleimabfuhr. Entzündungshemmende, krampflösende und antimikrobielle Wirkstoffe können zudem zu einer Reduktion der Schleimhautentzündung beitragen und somit die Grundlage für die Kopfschmerzen beseitigen.

Vorbeugende Maßnahmen und Warnsymptome

Um das Risiko einer akuten Rhinosinusitis zu reduzieren, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Nasennebenhöhlenschleimhaut, die beachtet werden sollten. Dazu gehören:

  1. Häufiges Händewaschen: Das Waschen der Hände nach Kontakt mit vielen anderen Menschen kann helfen, akute Infektionen der Nasennebenhöhlen zu reduzieren. Zusätzlich kann eine jährliche Grippeimpfung das Auftreten einer akuten Grippeinfektion verhindern.

  2. Vermeidung von Irritationen der Nasennebenhöhlenschleimhaut: Die wichtigste Regel lautet: Nicht rauchen! Außerdem sollte man sich nicht in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird. Für frische Luft sorgen und häufig lüften sind weitere Empfehlungen. Luftverschmutzung und trockene Luft können Schwellungen der Nasennebenhöhlenschleimhaut verursachen und akute Nasennebenhöhlenentzündungen begünstigen.

  3. Ausreichende Luftbefeuchtung: Das Hinzufügen von Feuchtigkeit zur Raumluft durch Luftbefeuchtungsmaßnahmen kann zur Vorbeugung einer Sinusitis beitragen. Überhöhte Raumtemperaturen sollten vermieden werden.

Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn bestimmte Warnsymptome auftreten. Dazu gehören plötzlich auftretende und sehr starke Kopfschmerzen, Kopfschmerzen wie noch nie zuvor, ungewöhnlich schwere Kopfschmerzen bei bekannten Migräneanfällen, Kopfschmerzen im Alter über 50 Jahren, Kopfschmerzen begleitet von Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwäche sowie Kopfschmerzen in Kombination mit Fieber, schweren Nackenschmerzen, Nackensteifheit, Übelkeit, Erbrechen, Augenrötung, Tränenfluss oder anderen Symptomen.

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Insgesamt ist es wichtig, auf die Symptome zu achten, sie richtig zu identifizieren und bei Unsicherheit einen Arzt aufzusuchen. Eine korrekte Diagnose ist der Schlüssel zu einer spezifischen und wirksamen Behandlung von Sinusitis-Kopfschmerzen.