Skoda Roomster – Ein Gebrauchtwagen mit Tücken

Skoda Roomster – Ein Gebrauchtwagen mit Tücken

Der Skoda Roomster mag vielleicht nicht mehr produziert werden, aber als Gebrauchtwagen ist er immer noch erhältlich. Doch sollte man sich dieses Fahrzeug wirklich zulegen? Laut dem TÜV gibt es eine Vielzahl von Mängeln, auf die man achten sollte.

Ein Raumwunder mit vielen Problemen

Der Name Roomster verspricht viel Platz und tatsächlich erfüllt der praktische Skoda dieses Versprechen. Er bietet mehr Stauraum als der Kombi des Octavia und ist dank seiner flexiblen, umklappbaren Sitze im Fond äußerst vielseitig. Allerdings ist auch die Bandbreite an Mängeln und kleinen Problemen bei diesem tschechischen Auto recht groß. Laut dem “TÜV Report 2016” schneidet der Roomster für ein Produkt des VW-Konzerns ungewöhnlich schlecht ab. Besonders Probleme mit den Achsen, der Lenkung und den Antriebswellen treten ab einem Alter von sieben Jahren sehr häufig auf. Auch die Bremsen werden bei der Hauptuntersuchung überdurchschnittlich oft beanstandet. Ölverlust ist ein Problem, das Modelle aus allen Baujahren betrifft. Der “TÜV Report” gibt Interessenten einen Tipp: Wenn man sich für einen Roomster entscheidet, sollte man einen nach dem Facelift im Jahr 2010 gebauten Wagen wählen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich so Ärger mit den Achsen vermeiden. Die Pannenstatistik des ADAC sieht hingegen besser aus. Das Modell schneidet hier meist gut ab und ist in Bezug auf seine Zuverlässigkeit überwiegend unauffällig. Dennoch gibt es einige Mängel, die häufiger auftreten. Bei den bis Mitte 2010 verbauten 1.2 TSI-Motoren können beispielsweise Probleme mit den Zündkerzen auftreten. Bei den Ottomotoren ab 2006 kommt es häufig zu defekten Zündspulen. Ebenfalls ein Problem sind durchgebrannte Glühbirnen bis zum Baujahr 2009. Im selben Jahr gab es einen Rückruf wegen gebrochener Gurtschließzungen. Betroffen waren über 600 Fahrzeuge eines Produktionstages (17. August 2009).

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Komponenten vom Fabia übernommen

Der Roomster basiert auf Komponenten des Kleinwagens Fabia und des Mittelklasse-Modells Octavia. Skoda brachte den Mix aus Van und Hochdachkombi erstmals 2006 auf den Markt. Das Exterieur-Design setzte mit seinem Fenstersprung einen markanten Akzent. Das 2010 eingeführte Facelift blieb dem Konzept des familienfreundlichen Lademeisters treu: Der Raumster bietet über 1800 Liter Stauraum und ist 4,20 Meter lang. 2015 stellte Skoda die Produktion des Roomster ein. Der Wagen war nur mit vergleichsweise schwachen Motoren erhältlich – wahrscheinlich, um dem VW Golf nicht zu viele Marktanteile abzujagen. Der stärkste Motor leistet 77 kW/105 PS und ist sowohl als Diesel als auch als Benziner mit je vier Zylindern erhältlich. Der nächst schwächere Dieselmotor hat eine Leistung von 66 kW/90 PS. Daneben gibt es noch drei Dreizylinder-Benzinmotoren mit einer Leistungsspanne von 51 kW/70 PS bis 59 kW/80 PS. Die anderen Ottomotoren haben eine Leistung von 47 kW/64 PS bis 63 kW/86 PS – die schwächeren Modelle sind ebenfalls Dreizylinder. Wer einen Roomster 1.2 Active mit dem 51 kW/70 PS starken Dreizylinder sucht, muss bei einem Modell von 2011 mit einem Durchschnittspreis von 6050 Euro rechnen. Diese Angabe basiert auf einer Laufleistung von 73.200 Kilometern. Für einen Roomster 1.2 TSI Elegance green tec von 2015 mit 77 kW/105 PS (23.150 Kilometer) beträgt der angegebene Preis 12.550 Euro. Für den Roomster 1.9 TDI DPF Cycling mit gleicher Leistung aus dem Baujahr 2008 wird zwar ein Preis von 5800 Euro genannt, allerdings steht der Kilometerstand bei 148.200 Kilometern. (dpa)

Skoda Roomster

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