Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich für ein smartes Zuhause, um ihren Alltag zu erleichtern. Ein wichtiger Bestandteil eines solchen Smart Homes ist die intelligente, vernetzte Beleuchtung. Neben dem Branchenprimus Philips Hue gibt es jedoch auch andere Anbieter wie Ikea Tradfri oder Tint von Müller Licht. In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über smarte Lampen wissen müsst.
Wie funktioniert smarte Beleuchtung und was brauche ich dafür?
Smarte Beleuchtung besteht aus Lampen, Leuchten und Glühbirnen, die mit einem speziellen Modul ausgestattet sind. Dieses Modul ermöglicht es den Geräten, miteinander und mit anderen Geräten zu kommunizieren. Um mit smarter Beleuchtung zu starten, benötigt ihr lediglich ein mobiles Endgerät, eine Internetverbindung und ein entsprechendes smartes Leuchtmittel. Achtet darauf, dass die Glühbirne den passenden Sockel für eure Lampen hat. Einige Anbieter bieten auch Lampen mit integriertem smarten Leuchtmittel an, wie zum Beispiel Philips Hue.
Anschluss an bestehende Smart Homes, Steuerung per Sprachassistent
Wenn ihr bereits ein smartes Zuhause habt, solltet ihr darauf achten, dass die Glühbirnen, die ihr kauft, mit eurem bestehenden Smart Home-System kompatibel sind. Philips Hue beispielsweise ist mit allen gängigen Smart Home-Systemen wie Amazon Alexa, Google Home und Apple Homekit kompatibel. Die meisten smarten Glühbirnen lassen sich auch mit Sprachassistenten steuern, sodass ihr eure Beleuchtung bequem per Sprache über euer Smartphone oder einen smarten Lautsprecher kontrollieren könnt.
Vor- und Nachteile von Bluetooth- und ZigBee-Lampen und welche Technologie solltet ihr wählen?
Es gibt zwei gängige Verbindungsmethoden bei smarten Beleuchtungssystemen: Bluetooth LE (Low Energy) und ZigBee. Bluetooth LE ermöglicht die Vernetzung von Geräten in der näheren Umgebung, während ZigBee eine drahtlose Schnittstelle ist, die für eine Reichweite von bis zu 100 Metern geeignet ist. ZigBee bietet mehr Vernetzungspotenzial, da es ein Mesh-Netzwerk verwendet, um Informationen über lange Strecken zu transportieren. Im Gegensatz dazu hat Bluetooth eine begrenzte Reichweite von nur etwa zehn Metern.
Welche Technologie ihr wählen solltet, hängt von der Größe eurer Wohnung oder eures Hauses ab. Wenn ihr ein größeres Netzwerk aufbauen möchtet und Lampen in verschiedenen Räumen miteinander verbinden möchtet, ist das ZigBee-System die beste Wahl. Für kleinere Wohnungen oder einzelne Räume könnt ihr problemlos auf Bluetooth-Lampen zurückgreifen.
Brauche ich eine Bridge für smarte Beleuchtung?
Das hängt von eurem Anwendungsgebiet ab. ZigBee-Lampen benötigen in jedem Fall eine Bridge, damit sie mit eurem WLAN und eurem Smartphone kommunizieren können. Die Philips Hue Bridge bietet zusätzliche Funktionen und erlaubt die Steuerung von bis zu 50 verschiedenen Leuchten über die App. Bei Bluetooth-Lampen ist keine Bridge erforderlich, da sie direkt mit eurem Smartphone verbunden sind.
Kann ich das smarte Licht nur mit dem Smartphone bedienen?
Das hängt von den Produkten ab, die ihr verwendet. Nicht alle Hersteller bieten die Möglichkeit, Bluetooth-Lampen mit einem Sprachassistenten zu steuern, aber alle bekannten ZigBee-Lampen lassen sich mit einem Smart Home-System verknüpfen und können per Sprachbefehl gesteuert werden. Neben der Sprachsteuerung bieten viele Systeme auch automatische Abläufe, bei denen ihr eure Lichter basierend auf Standort oder Uhrzeit einstellen könnt. Einige Systeme bieten sogar Fernbedienungen an, über die ihr eure Lampen steuern könnt.
Welche Kosten kommen bei smarter Beleuchtung auf mich zu?
Die Kosten für smarte Beleuchtung können je nach System und Umfang stark variieren. Wenn ihr ein größeres Netzwerk mit ZigBee-Unterstützung und Bridge aufbauen möchtet, könnten die Kosten schnell in den Hunderten Eurobereich steigen. Die Starter-Kits von Philips Hue mit einer Bridge und zwei weißen Lampen kosten beispielsweise rund 80 Euro. Bluetooth-Lampen sind hingegen günstiger, da sie keine Bridge benötigen. Die Preise variieren je nach Hersteller und Modell.
Anbieter und ihre Systeme im Vergleich
Für einen besseren Überblick haben wir die beliebtesten Anbieter von smarten Glühbirnen ausgewählt und deren Portfolios sowie Vor- und Nachteile vorgestellt.
AVM
AVM ist ein deutscher Elektronikhersteller, bekannt für seine FRITZ!Box-Geräte. Das Unternehmen bietet auch ein smartes Leuchtmittel namens FRITZ!DECT 500 an. Diese Lampe kann über die DECT-Taste der FRITZ!Box mit dem heimischen Netzwerk verbunden werden und benötigt keine zusätzliche Bridge. Die Glühbirne bietet sowohl weißes als auch farbiges Licht und ist über die FRITZ!App Smart Home steuerbar.
Philips Hue
Philips Hue bietet eine breite Palette an Produkten, darunter Glühbirnen, Leuchten, Lightstrips und Zubehör. Es gibt Starterpacks mit Lampen, einer Bridge und einem smarten Knopf oder Dimmschalter. Philips Hue gehört zu den Premium-Geräten im Bereich smarte Beleuchtung und bietet umfangreiche Funktionen. Die Geräte sind mit den gängigen Smart Home-Systemen kompatibel.
Ikea Tradfri
Ikea Tradfri bietet günstige smarte Glühbirnen und ein breites Sortiment an Leuchten und Zubehör. Die Lampen können über eine separate Fernbedienung oder eine Bridge gesteuert werden. Ikea Tradfri ist kompatibel mit anderen ZigBee-Geräten und lässt sich sogar in ein Philips Hue-System integrieren.
Tint
Tint ist ein relativ neuer Anbieter von smarter Beleuchtung und bietet ein umfangreiches Sortiment an Lampen und Leuchten. Die Produkte sind kompatibel mit anderen ZigBee-Geräten und bieten eine große Auswahl an verschiedenen Lampenarten. Tint hat auch Outdoor-Produkte im Angebot. Die Preise sind etwas höher im Vergleich zu anderen Anbietern.
Es ist wichtig, dass ihr die Vor- und Nachteile der verschiedenen Anbieter und ihrer Systeme abwägt, um die beste Wahl für euer Zuhause zu treffen.
Abschließend lässt sich sagen, dass smarte Lampen eine großartige Möglichkeit sind, eure Beleuchtung zu personalisieren und euer Zuhause komfortabler zu gestalten. Egal für welches System ihr euch entscheidet, die smarte Beleuchtung wird euren Alltag bereichern und euch neue Möglichkeiten bieten.
