Smartphone-Fotografie und Handy-Fotos sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Mit heutigen Kamera-Handys können wir beeindruckende Bilder aufnehmen und sogar in Postergröße drucken. Doch wie gelingen uns wirklich gute Handy-Fotos? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Ihrem Smartphone optimale Fotos machen – egal ob es um Landschaften oder Selbstportraits geht. Außerdem geben wir Ihnen Tipps für den nächsten Handykauf.
Welche Handy-Fotos Ihnen sicherlich gelingen werden
Die meisten Kamerahandys und Smartphones bieten eine ausreichende Auflösung und Bildqualität, um Fotos in Postergröße auszudrucken. Handy-Kameras eignen sich besonders gut für folgende Motive:
- Landschaften und Stadtaufnahmen bei gutem Licht
- Selbstportraits
- Nahaufnahmen
Achtung: Hier sind Handy-Kameras nicht so ideal
Es gibt jedoch Situationen, in denen die Qualität der Handy-Fotos etwas zu wünschen übrig lässt. Beispielsweise sind Smartphone-Fotos nicht optimal für Aufnahmen in schlecht beleuchteten Umgebungen (z.B. abends oder in Innenräumen) geeignet. Auch das Heranzoomen auf weit entfernte Motive (Sport, wilde Tiere) ist mit Handy-Kameras nicht ideal.
Alles eine Frage des Objektivs
Das Hauptobjektiv eines jeden Handys ist ein Weitwinkelobjektiv. Daher sehen Sie bei Landschaftsfotos oder Innenaufnahmen viel vom Motiv im Bild, jedoch wirkt alles relativ klein. Personen, die mehr als einen Meter entfernt stehen, erscheinen auf Handy-Fotos klein. Einige teurere und gut ausgestattete Handys haben jedoch zusätzliche eingebaute Objektive. Mit dem Superweitwinkelobjektiv können Sie noch mehr von der Landschaft oder dem Innenraum erfassen, während das Teleobjektiv Ihnen erlaubt, entfernte Motive wie Portraits, Tiere oder Berge heranzuholen. Trotzdem bietet das Standard-Weitwinkelobjektiv in der Regel die beste Bildqualität, da es oft mit einem besseren Sensor ausgestattet ist als die anderen Objektive.
Zoomen mit der Handy-Kamera?
Ja, Sie können mit der Smartphone-Kamera zoomen, müssen es aber nicht unbedingt tun. Durch Auseinanderziehen von zwei Fingern auf dem Bildschirm können Sie stufenlos zoomen. Dabei wird das vorhandene Bild elektronisch vergrößert, was zu einer verringerten Bildqualität führt. Wenn Sie jedoch hochwertige Zoomfunktionen wünschen, können Sie auch Aufsteck-Objektive verwenden, insbesondere für iPhone-Handys. Beachten Sie jedoch, dass diese zusätzlichen Objektive die Mobilität Ihres Handys beeinträchtigen können.
Handy-Fotos mit scharfem oder unscharfem Hintergrund?
Möchten Sie Ihren Handy-Fotos eine stimmungsvolle Unschärfe im Hintergrund verleihen? Ursprünglich erzeugten Foto-Handys aus rein physikalisch-optischen Gründen kaum Hintergrund-Unschärfe. Nur Top-Modelle mit besonders lichtstarken Objektiven und relativ großen Sensoren können zumindest bei Nahaufnahmen den Hintergrund weichzeichnen. Um dies zu erreichen, tippen Sie auf Ihrem Handy vor dem Fotografieren auf das Hauptmotiv, um den Fokus richtig einzustellen.
Neuere High-End-Handys bieten außerdem Funktionen wie Live-Fokus oder Blende, mit denen Sie die Hintergrund-Unschärfe nachträglich kontrollieren können. Dazu betrachten Sie das Foto in der Galerie und passen die Unschärfe über einen Regler an. Beachten Sie, dass Ihr Handy dafür eine sogenannte Time-of-flight-Kamera (ToF-Kamera) haben muss.
Sie können die Hintergrund-Unschärfe auch schon bei der Aufnahme einstellen, jedoch ist es bequemer, dies später in der Bearbeitung zu tun. Dies eignet sich auch für stimmungsvolle Portraits mit einem träumerisch verschwommenen Hintergrund. Einige Handys bieten diese Funktion automatisch an, wenn Sie ein Motivprogramm wie Porträt oder Nahaufnahme verwenden. Seien Sie jedoch vorsichtig, da die Hintergrund-Unschärfe manchmal unrealistisch wirken kann.
Handy-Fotos bei wenig Licht aufnehmen
Smartphone-Fotografie eignet sich nicht so gut für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen, wie zum Beispiel abends oder in Innenräumen. Hier sind einige Tipps, um das Beste aus Ihren Handy-Fotos in solchen Situationen herauszuholen:
- Testen Sie spezielle Kameramodi wie “Schwaches Licht”, um bessere Bilder zu erzielen.
- Ein aktivierter Bildstabilisator kann manchmal zu besseren Handy-Fotos führen.
- Wenn möglich, platzieren Sie Ihr Handy auf einem Stativ oder stützen Sie es an einer Mauer ab, um Verwacklungen zu vermeiden. Wählen Sie niedrige ISO-Werte wie ISO 100 oder 200, um Rauschen zu reduzieren. Der Pro-Modus der Kamera-App bietet Ihnen mehr Einstellungsmöglichkeiten.
- Fotografieren Sie im Dateiformat DNG oder RAW, um eine unverfälschte Bildqualität zu erhalten. Beachten Sie jedoch, dass DNG-Dateien mehr Speicherplatz benötigen und nicht von allen Programmen geöffnet und bearbeitet werden können.
Was kann man gegen verrauschte Handy-Bilder tun?
Bei schwacher Beleuchtung verwenden Kamerahandys automatisch hohe ISO-Werte wie 800, 1600 oder 3200. Dadurch entsteht zwangsläufig Bildrauschen, das die Aufnahme körnig, grieselig, unscharf und blass wirken lässt. Das Bildrauschen kann auch in der nachträglichen Bildbearbeitung nicht vollständig korrigiert werden. Versuchen Sie daher, mehr Licht zur Verfügung zu haben, indem Sie beispielsweise Zimmerlicht einschalten oder das Licht des Handys als Blitz oder Dauerlicht verwenden.
Um Bildrauschen zu vermeiden, stellen Sie am Handy eine niedrige ISO-Einstellung ein, beispielsweise ISO 200. Vermeiden Sie die Verwendung der automatischen ISO-Funktion, da diese zu höheren ISO-Werten führen kann, die wiederum zu Rauschen führen.
Beachten Sie jedoch, dass bei Aufnahmen mit niedriger ISO-Empfindlichkeit lange Belichtungszeiten wie eine halbe Sekunde oder zwei Sekunden entstehen. Dies bedeutet, dass Sie nicht mehr aus der Hand fotografieren können und Bewegungen verwischt erscheinen können. Dies kann jedoch auch zu attraktiven Effekten führen.
Mit einem optischen Bildstabilisator, den alle hochwertigen Handy-Kameras bieten, erscheinen Ihre Fotos bei längeren Belichtungszeiten deutlich weniger verwackelt. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Kameras über einen hochwertigen Bildstabilisator verfügen.
Bessere Handy-Fotos in der Sonne
Im Freien bei Sonnenschein können Sie wirklich gute Handy-Fotos machen. Dennoch sind Handy-Objektive und Sensoren noch nicht so leistungsfähig wie die von ausgewachsenen Kameras.
Hier sind einige Tipps, um bei schönem Wetter bessere Handy-Fotos zu machen:
- Vermeiden Sie starke Kontraste, bei denen sich tiefe Schatten und heller Himmel in einem Bild treffen. Wenn Sie solche Motive fotografieren und nachbearbeiten möchten, nutzen Sie das Dateiformat DNG-RAW, um mehr Details zu erfassen als im üblichen JPG-Format.
- Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht in Ihrem Handy-Objektiv, da dies die Bilder stark verzerren kann. Wenn die Sonne sich knapp außerhalb des Bildfelds befindet, halten Sie Ihre Hand über das Objektiv, um bessere Farben und Kontraste zu erzielen.
- Testen Sie verschiedene Kameraeinstellungen für natürliche oder lebendige Farben und verwenden Sie Voreinstellungen wie Landschaft oder Porträt.
- Fotografieren Sie Motive, die mit dem Weitwinkelobjektiv eines Handys gut aussehen, wie weite Landschaften, Stadtszenen oder attraktive Innenräume. Ein Vogel auf einem Strommast erscheint immer viel zu klein auf einem Handy-Foto.
Tipps für den Handykauf
Wenn Sie ein Smartphone kaufen möchten, das besonders gute Handy-Fotos macht, sollten Sie sich weniger auf Megapixel und Prozessoren konzentrieren. Autofokus, Bildstabilisierung und Panorama-Funktion sind bei den meisten Modellen Standardausstattung.
Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den aktuellen Handy-Modellen:
- Neuere Kamerahandys sind in der Regel deutlich besser als ältere Modelle.
- Die meisten Top-Handys bieten mehrere Objektive, darunter Teleobjektive, Weitwinkelobjektive und Superweitwinkelobjektive. Die beste Bildqualität erhalten Sie jedoch mit dem Weitwinkelobjektiv.
- Je größer der Sensor und je weniger Megapixel, desto besser die Bildqualität, insbesondere bei schwachem Licht. Die Spitzenmodelle von Sony, Apple und Samsung verfügen über relativ große Sensoren, sind jedoch in der Regel voluminöser.
Wie kann ich mit dem Handy ein Selbstportrait machen?
Selfies sind nach wie vor sehr beliebt. Hier sind einige Tipps für gelungene Selbstportraits mit dem Handy:
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Gesicht nicht vollständig im Schatten liegt.
- Achten Sie darauf, dass der Hintergrund ruhig ist und keine störenden Elemente enthält.
- Fotografieren Sie nicht von unten, da diese Perspektive normalerweise unvorteilhaft aussieht.
- Aktivieren Sie in den Kameraeinstellungen die Gesichtserkennung, den Portraitmodus und gegebenenfalls den Beauty-Modus.
- Wenn Sie Selfies nur für das Internet aufnehmen möchten, verwenden Sie die Frontkameras Ihres Handys. Wenn Sie jedoch das Selfie groß drucken möchten, verwenden Sie die Hauptkamera für eine bessere Bildqualität.
Es kann umständlich sein, den Auslöser auf dem Bildschirm zu tippen. Wenn Ihr Handy über einen dedizierten Auslöser-Schalter verfügt oder eine Selbstauslöser-Funktion bietet, nutzen Sie diese. Einige Handys können automatisch auslösen, wenn Sie sprechen oder lächeln.
Weitere nützliche Tipps zu Handy-Kameras und Handy-Fotos
Wenn Sie nach Messwerten und Testergebnissen für Kamerahandys suchen, finden Sie detaillierte Informationen auf den englischsprachigen Seiten DXOMark (http://www.dxomark.com/) und GSMArena (http://www.gsmarena.com/).
Sie können die Qualität Ihrer Handy-Fotos mit kostenlosen Apps direkt auf Ihrem Gerät verbessern. Hier sind zwei empfehlenswerte Apps:
- Snapseed für Android- und iOS-Geräte: Eine leicht zu bedienende App zur Bildverbesserung mit verschiedenen Filtern und Bilderrahmen.
- Photo Editor von dev.macgyver für Android-Geräte: Eine leistungsstarke Bildbearbeitungs-App für erfahrene Benutzer, die auch Texte ins Bild einfügen können.
Lassen Sie Ihre Handy-Bilder nicht auf Ihrem Gerät verstauben! Nutzen Sie sie für schöne Erinnerungen, indem Sie sie in verschiedenen Formen zum Leben erwecken. Von Fotoabzügen über Fotobücher bis hin zu Wandbildern gibt es unzählige Möglichkeiten, Ihre Handy-Fotos zu gestalten. Bei myposter finden Sie viele Ideen!
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