Wer ein neues Smartphone benötigt oder es zu Weihnachten verschenken möchte, sollte unbedingt diese Testergebnisse beachten. Stiftung Warentest hat die aktuellen Smartphones auf dem Markt getestet – von der günstigsten Preisklasse bis zu den High-End-Modellen. Dabei wurden die Grundfunktionen, die Kamera, das Display, die Handhabung, der Akku und die Stabilität bewertet.
Stiftung Warentest analysiert aktuelle Smartphones
Geht man nach den Werbeclips, scheinen alle Smartphones fantastisch zu sein. Doch hier gibt es einen ehrlichen Vergleich: Wer bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und wie schneiden die großen Marken wie Apple und Samsung ab?
Stiftung Warentest hat Pringles im Test durchfallen lassen. Doch es gibt auch positive Überraschungen.
Preistipp: OnePlus Nord 2T 5G
Ein Anbieter, den Sparfüchse definitiv im Blick haben sollten, ist OnePlus. Mit einer Note von 2,1 liegt es im Mittelfeld der getesteten Smartphones. Doch kein anderes Smartphone mit dieser Bewertung ist so günstig: Im Durchschnitt kostet es online 395 Euro. OnePlus gehört übrigens zum chinesischen Unternehmen BBK, das auch die Marken Vivo und Oppo produziert.
- Gut am getesteten Modell: Die Ladezeit beträgt weniger als 45 Minuten, was schneller ist als bei teureren Modellen von Apple und Samsung. Außerdem überzeugt die Benutzerfreundlichkeit und die präzise Ortungsfunktion.
- Schwachstellen des getesteten Modells: Der Akku hält nur 30 Stunden, während andere Smartphones über 50 Stunden durchhalten. Für diejenigen, die viel im Homeoffice arbeiten oder zu Hause sind oder sich mit Powerbanks ausstatten, kann dies jedoch durch die kurze Ladezeit gut ausgeglichen werden. Auch die Kamerafunktionen des OnePlus Nord 2T 5G erhielten nur ein Befriedigend.
Die Google Pixel Modelle bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Test waren auch zwei Google Pixel Smartphones: Das Modell 6 für 575 Euro und das 6a für 440 Euro. Peter Knaak von Stiftung Warentest berichtet, dass diese beiden Modelle überraschend gut abgeschnitten haben:
“Was für viele vielleicht auch interessant ist: Diese Pixel-Handys von Google erhalten immer sofort die Updates, wenn Google sie bereitstellt. Da muss der Handyhersteller nicht erst überlegen, wie er es anpasst. Die Handys sind immer auf dem neuesten Stand, immer sicher.” – Peter Knaak im SWR3-Interview
Apple oder Samsung? Der Sieger im Smartphone-Vergleich
Apple und Samsung kämpfen seit Jahren um den ersten Platz auf dem Smartphonemarkt. Im Test von Stiftung Warentest liegt das iPhone 14 knapp vor dem Samsung Galaxy S22, wobei die Unterschiede in der Bewertung von 1,6 zu 1,7 wirklich gering sind. Wer bereit ist, zwischen 995 und 1300 Euro für ein Smartphone auszugeben, muss sich fragen, was ihm besonders wichtig ist. Die Marken haben nämlich unterschiedliche Stärken:
- Apple iPhone 14 Pro (Note 1,6): Das 1300-Euro-Smartphone von Apple überzeugt insbesondere durch das beeindruckende Display und die sehr gute Videoqualität.
- Samsung Galaxy S22 Ultra (Note 1,7): Das Samsung-Flaggschiff verfügt über zwei Zoom-Objektive und immer noch einen Fingerabdrucksensor, den Apple nicht mehr bietet. Es kostet “nur” 1160 Euro und ist damit günstiger als das Apple-Konkurrenzprodukt.
Die Plus- und Pro-Max-Versionen des iPhone 14 wurden noch nicht getestet, da sie zum Zeitpunkt des Tests noch nicht auf dem Markt erhältlich waren. Vor allem das iPhone 14 Pro Max sprengt mit einem Preis von 1449 Euro deutlich den Rahmen. Ob sich der Aufpreis im Vergleich zu den getesteten Modellen lohnt, ist noch unklar. Erfahrungsgemäß hatten die Pro-Modelle der iPhones jedoch eine längere Akkulaufzeit. Was bereits sicher ist: Die Kameraeigenschaften sind dieselben wie bei den kleineren Geschwistern. Also wird es vermutlich keine besseren Ergebnisse geben.
Unter 400 Euro wird es schwierig
Wer weniger als 400 Euro für ein Smartphone ausgeben möchte, muss sich auf Einschränkungen einstellen. Laut Peter Knaak sind vor allem die Kamera, das Display und die Rechenleistung betroffen. Allerdings sind die Geräte in dieser Preisklasse nicht von vornherein schlecht.
Beispielsweise bieten das OnePlus Nord CE 2 Lite 5G für 237 Euro und das Realme 9 5G für 251 Euro bereits 5G-Funktionen. Auch lange Akkulaufzeiten und gute Sprachqualität sind inzwischen in den Smartphones der unteren Preisklasse verfügbar.
“Für wirklich hervorragende Kameras, Displays und flüssiges Arbeiten muss man mit Preisen ab 600, 700, 800 Euro rechnen, wenn man das Beste haben möchte.” – Peter Knaak im SWR3-Interview
Kein Smartphone fällt durch: Fünf Modelle mit Befriedigend bewertet
Keines der getesteten Smartphones hat wirklich schlecht abgeschnitten. Die schlechteste Bewertung erhielt das Xiaomi Redmi 10C mit einer Note von 2,9. Auch in Bezug auf die Inbetriebnahme erhielt es nur ein Ausreichend. Einen Platz davor landete das Motorola Moto G22 mit einer Note von 2,8, bei dem die Rechenleistung nicht überzeugen konnte.
Die Kameras sind jedoch bei beiden Modellen verbesserungswürdig. Das Xiaomi Redmi 10C hat zwar eine sehr kurze Auslöseverzögerung, kommt aber mit schlechten Lichtverhältnissen und dem Zoomen nicht gut zurecht. Beim Motorola Moto G22 ist die Videoqualität nicht gut. Diese Modelle sind jedoch auch die günstigsten im Test (173 und 155 Euro).
Die Testergebnisse von Stiftung Warentest liefern wichtige Informationen für den Kauf eines neuen Smartphones. Bei der Entscheidung für das richtige Modell geht es nicht nur um den Preis, sondern auch um die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben. Egal für welches Smartphone man sich am Ende entscheidet, eines ist sicher: Die Technologie entwickelt sich stetig weiter und bietet immer neue aufregende Möglichkeiten.