So befreien Sie Ihren Hund von Flöhen!

So befreien Sie Ihren Hund von Flöhen!

Flöhe sind eine der häufigsten Parasiten bei Haustieren. Ein Flohbefall bei Hunden ist daher keine Seltenheit. Diese lästigen Plagegeister verstecken sich gerne im Fell und vermehren sich schnell. Ein leichter Flohbefall wird oft nicht bemerkt und kann sich schnell zu einer richtigen Plage entwickeln.

Wie kommt es zu einem Flohbefall?

Meistens werden Flöhe von draußen eingeschleppt, während Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen. Die Flöhe springen von der Umgebung auf Ihren Hund und finden dann in der Wohnung optimale Bedingungen, um sich zu vermehren. Es kann auch vorkommen, dass ein Besucher-Tier Flöhe mitbringt, ohne dass es bemerkt wird.

Es gibt jedoch noch andere Möglichkeiten, wie Hunde Flöhe bekommen können. Wir Menschen können die ungebetenen Gäste als vorübergehende “Transporter” in die Wohnung bringen, die dann den Hund als Wirt bevorzugen. Flöhe können auch über die Terrassen- oder Balkontür eindringen. Diese Flöhe stammen von Katzen oder anderen Tieren, die durch den Garten gestreift sind, oder von Vögeln, die den Balkon besucht haben.

Welche Auswirkungen hat ein Flohbefall bei Hunden?

Ein Flohbefall ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch Hautirritationen mit Juckreiz oder allergische Reaktionen verursachen. Der Flohspeichel ist dafür verantwortlich und kann bei empfindlichen Tieren starke Hautveränderungen auslösen. Diese Hautreizungen mit Haarausfall, Pusteln, Rötungen und Schuppen erfordern eine langfristige Behandlung in Absprache mit dem Tierarzt. Tierbesitzer sind oft überrascht, wie lange Flohbisse jucken, obwohl der ursprüngliche Flohbefall bereits erfolgreich behandelt wurde. Nachdem sich die Hautreizungen beruhigt haben, kehrt normalerweise erst Ruhe ein. Bei bereits sensibilisierten Hunden reicht schon ein einziger Flohbiss aus, um erneute Reaktionen auszulösen.

Flöhe können auch den Gurkenkern-Bandwurm auf den Hund übertragen, daher ist es wichtig, nach einer erfolgreichen Flohbehandlung auch eine Entwurmung durchzuführen.

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Flohstiche bleiben nicht nur auf das Tier beschränkt, sondern auch Menschen können gestochen werden. Die Flöhe sind besonders nachts aktiv und stechen dann zu. Typisch sind die “Flohstichketten”, eine Reihe von eng beieinander liegenden Stichen.

Flohbefall auch in der Umgebung

Wussten Sie, dass nur 5 % der Flöhe als erwachsene Flöhe auf dem Tier leben? Die restlichen 95 % befinden sich als Eier (50 %), Larven (35 %) und Puppen (10 %) in der unmittelbaren Umgebung des Hundes.

Um das Ausmaß des Flohbefalls abschätzen zu können, ist es wichtig zu wissen, wie Flöhe, Floheier und Flohlarven beim Hund aussehen.

Flöhe sind hell- bis dunkelbraune, etwa 3 mm lange, flügellose Insekten mit seitlich abgeflachtem Körper.

Schon nach dem ersten Flohbiss legt das weibliche Floh Eier auf den Hund. Bis zu 50 Stück pro Tag fallen kurze Zeit später aus dem Fell und landen überall dort, wo sich das Tier aufhält. Die meisten Floheier finden Sie also auf dem Boden und insbesondere an den Lieblingsplätzen Ihres Haustiers. Aufgrund ihrer Größe (<0,5 mm) sind sie mit bloßem Auge kaum erkennbar. Nach nur wenigen Tagen schlüpfen die beinlosen, weißen Flohlarven (1-5 mm), die sofort vor dem Licht in tiefe Schichten von Teppichen, Polstern und Holzritzen fliehen und daher oft nur bei massivem Befall auffallen.

Erwachsene Flöhe können wenige Monate alt werden, während Flohweibchen etwa 50-100 Tage lang Eier legen können. Unter günstigen Bedingungen in Wohnräumen entwickelt sich eine neue Generation innerhalb von drei bis fünf Wochen. Aus einem einzigen Floh können in vier Wochen 100 neue Flöhe und in acht Wochen sogar 1.000 neue Flöhe entstehen. Die Anzahl der Flöhe beim Hund kann sich innerhalb kürzester Zeit dramatisch verändern.

Wie erkennt man einen Flohbefall beim Hund?

Häufige Fragen von Hundebesitzern sind: “Hat mein Hund Flöhe?” und “Wie behandele ich meinen Hund, wenn er Flöhe hat?” Einzelne erwachsene Flöhe bleiben aufgrund ihrer geringen Größe von etwa 3 mm im Fell meistens unentdeckt. Erste Anzeichen können vermehrte Unruhe und häufiges Kratzen sein, da der Flohbefall für den Hund unangenehm ist. Rötungen der Haut und Haarausfall sind weitere Hinweise. Der Flohbiss verursacht Entzündungen und allergische Reaktionen in der Haut, begleitet von Juckreiz. Aufgrund des häufigen Kratzens kommt es häufig zu Haarausfall. Im Gegensatz zu Katzen zeigt sich bei Hunden in der Regel ein starker Juckreiz bei Flohbefall. Eine Untersuchung mit einem Flohkamm kann weitere Erkenntnisse liefern, indem Flohkot nachgewiesen wird.

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Wie sieht Flohkot beim Hund aus? Wenn Sie Ihr Tier regelmäßig mit einem Flohkamm kämmen (mit besonders engen Zinken), werden Sie bei einem Flohbefall zunächst auf kleine, schwarzbraune “Krümel” stoßen. Wenn Sie diese auf ein feuchtes, weißes Tuch bringen, hinterlassen sie rote Flecken aufgrund der enthaltenen Blutbestandteile. Manchmal finden Sie auch einen einzelnen Floh beim Kämmen, der in dichteres Fell flieht.

Die beste Strategie – Prophylaxe gegen Flohbefall beim Hund

Um eine Flohplage von vornherein zu vermeiden, können Hunde vorbeugend mit Flohmitteln behandelt werden. Diese Medikamente sind als Spot-on-Pipetten (Nackentropfen), Tabletten, Halsbänder oder Sprays erhältlich. Um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten, sollten die verwendeten Medikamente gemäß den Herstellerangaben angewendet und die Behandlungen in den vorgeschriebenen Zeitintervallen wiederholt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Floh, der auf den behandelten Hund springt, schnell abgetötet wird und sich keine Flohpopulation in der Wohnung entwickelt.

Was tun, wenn der Hund Flöhe hat?

Wenn Sie bei Ihrem Hund Flöhe festgestellt haben, ist konsequentes Handeln gefragt. Am besten hilft eine zweigleisige Strategie, um Flöhe sowohl auf dem Tier als auch in der Umgebung zu bekämpfen.

Flohbekämpfung am Tier

Das Ziel der Flohmittel zur Anwendung am Tier ist es, die vorhandenen erwachsenen Flöhe schnellstmöglich abzutöten. Dadurch wird die weitere Eiablage und eine sich ausbreitende Flohplage verhindert, und die durch den Flohbefall verursachten Hautreaktionen können abklingen. Es gibt verschiedene Anwendungsformen, die in den angegebenen Behandlungsintervallen über mindestens vier Monate hinweg wiederholt werden sollten, um einem erneuten Befall vorzubeugen.

  • Spot-on-Pipetten: Tragen Sie einige Tropfen auf die Haut auf. Der Wirkstoff wird entweder über die Haut aufgenommen, wenn der Floh eine Blutmahlzeit hat, oder der Wirkstoff verteilt sich innerhalb eines Tages über die gesamte Körperoberfläche. Bei einigen Medikamenten wie dem Effipro findet keine systemische Resorption statt, und die Flöhe werden durch Kontakt mit dem in der Haut und im Fell gespeicherten Wirkstoff abgetötet.

  • Tabletten: Sobald der Hund die Tablette eingenommen hat, gelangt der Wirkstoff ins Blut und tötet den Floh bei der nächsten Blutmahlzeit ab.

  • Spray: Das Sprühmittel wird direkt auf das Fell gesprüht oder eingearbeitet. Der Wirkungseintritt erfolgt schnell und kann bereits bei Hundewelpen ab einem Alter von zwei Tagen angewendet werden, wie z.B. bei Effipro Spray.

  • Halsbänder: Flohhalsbänder sind zur Behandlung eines akuten Flohbefalls weniger geeignet, da es etwa eine Woche dauert, bis sich der Wirkstoff über die gesamte Körperoberfläche verteilt und der gewünschte Effekt eintritt. Der Vorteil von Halsbändern liegt in der vorbeugenden Behandlung mit einer lang anhaltenden Wirksamkeit über Monate hinweg.

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Umgebungsbehandlung bei Flohbefall

Um den Flohkreislauf in der Umgebung zu unterbrechen, ist regelmäßiges Staubsaugen und Wischen notwendig, um die Entwicklungsstadien der Flöhe zu beseitigen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Liege- und Schlafplätze der Haustiere gelegt werden. Decken und Kissen sollten bei möglichst hoher Temperatur gewaschen oder für mindestens zwei Tage in die Tiefkühltruhe gelegt werden.

Diese Hygienemaßnahmen reichen jedoch oft nicht aus, um den Flohbefall zeitnah zu beseitigen, da bereits viele Entwicklungsstadien der Flöhe in der Umgebung vorhanden sind. In solchen Fällen kann der Einsatz von speziellen Umgebungssprays, wie z.B. Indorex Defence Spray (erhältlich beim Tierarzt oder im Virbac Onlineshop), Abhilfe schaffen. Diese Sprays töten nicht nur die erwachsenen, hüpfenden Flöhe, sondern auch die in der Umgebung häufiger anzutreffenden Entwicklungsstadien wie Floheier und -larven. Eine einmalige Anwendung reicht aus, um den Flohbefall langfristig in der Umgebung zu unterbrechen, wenn sie korrekt angewendet wird.

Hilfe, mein Hund hat immer wieder Flöhe!

In einigen Fällen berichten Tierhalter trotz Flohbekämpfung weiterhin von Flohbefall oder dass der Hund immer wieder Flöhe hat. Eine Checkliste kann helfen, Fehler bei der Flohbehandlung zu identifizieren.

Checkliste Fehlerquellen Flohbekämpfung:

Behandlung am Tier:

  • Das Flohmittel wurde nicht richtig angewendet.
  • Die empfohlenen Behandlungsintervalle wurden nicht eingehalten.
  • Die Behandlungsdauer (mindestens vier Monate) war zu kurz gewählt.
  • Nicht alle Tiere im Haushalt wurden behandelt.

Umgebungsbehandlung:

  • Die Umgebungsbehandlung wurde nicht oder nur unzureichend durchgeführt (nicht betroffene Bereiche wurden übergangen).
  • Die Anwendungshinweise des Herstellers wurden nicht vollständig beachtet.
  • Es wurden keine ausreichenden Hygienemaßnahmen (Staubsaugen, Wischen, Waschen) durchgeführt.