Die Kreditkartenlandschaft in der Schweiz ist vielfältig und bietet den Verbrauchern eine breite Auswahl. Aber wie zufrieden sind die Schweizerinnen und Schweizer eigentlich mit ihren Kreditkarten? Eine neue Umfrage von moneyland.ch gibt Aufschluss darüber.
Zufriedenheit mit Kreditkarten
Generell sind die Schweizerinnen und Schweizer zufrieden mit ihren Kreditkarten. Die Befragten geben im Durchschnitt 7,9 von 10 Punkten. Sogar die niedrigsten Bewertungen liegen noch über 7 Punkten, was einer “guten” Note auf der Skala von moneyland.ch entspricht.
Die Unterschiede in den verschiedenen Aspekten der Zufriedenheit sind gering. Die Hilfsbereitschaft bei Problemen, die Verständlichkeit der Unterlagen und die Freundlichkeit der Mitarbeiter werden jeweils mit 7,9 Punkten bewertet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis erhält 7,8 Punkte.
Die beliebtesten Kreditkarten
Unter den klassischen Kreditkarten erzielen die Bank Cler (Viseca) mit 8,3 Punkten und die Migros Cumulus-Mastercard (ausgestellt von der Cembra Money Bank) mit 8,2 Punkten die besten Bewertungen. Darauf folgen Cornèrcard sowie die Viseca-Karten der Kantonal- und Raiffeisenbanken, die jeweils 8 Punkte erhalten.
Bei den verständlichsten Unterlagen schneiden die Bank Cler, die Cornèr Bank und Swiss Bankers mit jeweils 8,2 Punkten am besten ab. Weniger zufrieden sind die Schweizerinnen und Schweizer mit den Unterlagen von Coop und Ikea, die jeweils 7,5 Punkte erhalten.
Die freundlichsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden die Befragten bei der Bank Cler. Sie erhalten im Durchschnitt 8,5 Zufriedenheitspunkte. Die Ikea-Karte hingegen erhält die niedrigste Punktzahl für Freundlichkeit (7,1 Punkte).
Was die Hilfsbereitschaft bei Problemen oder Kartenverlust betrifft, schneiden die Bank Cler und Swiss Bankers am besten ab (je 8,3 Punkte). Die Kreditkarte von Ikea erhält hier die schlechteste Bewertung (6,8 Punkte).
Beliebte Karten von Neobanken
Die Smartphone-Banken, wie Neon und Revolut, erfreuen sich insbesondere bei der Altersgruppe von 26 bis 49 Jahren großer Beliebtheit. Jeweils 8 Prozent geben an, eine Karte von Neon bzw. Revolut zu nutzen. Bei den anderen Altersgruppen sind es nur rund 4 Prozent.
Die Umfrage zeigt auch, dass die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer von Neon im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden konnte. 2021 nutzten rund 3 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer eine Karte von Neon, heute sind es knapp 6 Prozent. Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch, stellt fest: “Schweizer Kreditkarten haben in Form von Bezahlkarten von Neobanken ernsthafte Konkurrenz bekommen.” Zwar handelt es sich oft nicht um klassische Kreditkarten, aber sie sind in vielen Situationen ähnlich einsetzbar.
Die Zufriedenheitsnoten für den Schweizer Anbieter Neon sind mit 8,4 von 10 Punkten besonders hoch und übertreffen alle anderen Karten. Die Zufriedenheit mit den Karten des ausländischen Anbieters Revolut liegt knapp darunter bei 8 von 10 Punkten. Bei anderen Karten von Neobanken wie Wise ist die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz noch zu niedrig, um eine repräsentative Bewertung abgeben zu können.
Die häufigsten Kreditkarten
Die Kreditkarten der verschiedenen Kantonalbanken sind in der Schweiz am weitesten verbreitet, gefolgt von der Cumulus-Mastercard der Migros. Etwa 18 Prozent der Befragten geben an, eine solche Kreditkarte zu besitzen. Nur rund 5 Prozent der Bevölkerung haben gar keine Kreditkarte. Besonders Frauen und Personen in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren geben an, keine Karte zu nutzen.
Die Zufriedenheitsumfrage von moneyland.ch bietet einen interessanten Einblick in die Welt der Kreditkarten in der Schweiz. Die hohe Zufriedenheit der Verbraucher und die steigende Beliebtheit von Karten von Neobanken zeigen, dass die Vielfalt an Angeboten den Bedürfnissen der Schweizer Bevölkerung gerecht wird.
Autor: Benjamin Manz Datum: 25.05.2022