Willkommen zum ultimativen Leitfaden für die Motorradanmeldung! Egal, ob Sie Ihr geliebtes Bike zum ersten Mal anmelden oder ummelden möchten, hier finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie benötigen. Lassen Sie uns loslegen!
Motorrad anmelden – zuerst die eVB besorgen
Bevor Sie Ihr Motorrad anmelden können, benötigen Sie einige wichtige Dokumente. Ein absolutes Muss ist die elektronische Versicherungsbestätigung, auch bekannt als eVB. Diese können Sie ganz bequem online oder telefonisch bei Ihrer Motorradversicherung beantragen. Die eVB ist ein mehrstelliger Code, den der Versicherer generiert und sowohl an Sie als Versicherungsnehmer als auch an die Kfz-Zulassungsstelle schickt. Bei der Anmeldung geben Sie diesen Code an, und der Sachbearbeiter kann ihn direkt im Computersystem abrufen. So kann sofort überprüft werden, ob Ihr Motorrad eine Haftpflichtversicherung hat. Beachten Sie, dass die eVB in der Regel sechs Monate gültig ist.
Ausweis beim Anmelden nicht vergessen
Natürlich müssen Sie sich auch beim Anmelden des Motorrads ausweisen. Hierzu benötigen Sie entweder einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit Wohnsitzbestätigung. Wenn Sie das Motorrad für jemand anderen anmelden, müssen Sie zusätzlich dessen Ausweis und zwei Vollmachten vorlegen. Eine Vollmacht bezieht sich auf die Zulassung selbst, die andere auf die Zustimmung zum Lastschrifteinzugsverfahren für die Kfz-Steuer. Zusätzlich zur eVB und den Ausweisdokumenten benötigt die Zulassungsstelle auch die Zulassungsbestätigung Teil I (früher Fahrzeugschein) und die Zulassungsbestätigung Teil II (früher Fahrzeugbrief).
Unterschied neues oder gebrauchtes Motorrad anmelden
Wenn Sie ein nagelneues Motorrad anmelden möchten, benötigen Sie noch einige weitere Unterlagen. Hierzu gehören der Besitznachweis (Kaufvertrag), der Typenschein oder Prüfungsbefund sowie bei einem Motorrad aus dem Ausland die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Zollamtes. Wenn Sie hingegen ein gebrauchtes Motorrad anmelden möchten, verlangt die Zulassungsbehörde den Abgastest und Prüfbefund, also die TÜV-Bescheinigung. Wenn es sich um ein geleastes Motorrad handelt, benötigen Sie außerdem eine Nutzungsüberlassungserklärung des Leasinggebers. Bei einer Zulassung auf eine Firma oder einen Verein ist ein Auszug aus dem Vereins- oder Firmenregister erforderlich.
Die notwendigen Unterlagen für eine Motorradzulassung auf einen Blick:
- eVB
- Fahrzeugpapiere
- Besitznachweis
- Typenschein
- Unbedenklichkeitsbescheinigung
- Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer
Kann man ein Motorrad ohne TÜV anmelden?
Es kommt häufig vor, dass Motorradfahrer nach der Winterpause feststellen, dass der TÜV abgelaufen ist und sie ihr Motorrad wieder anmelden möchten. Auch sogenannte “Scheunenfunde” – Motorräder, die jahrelang ungenutzt in einer Scheune oder einem Schuppen stehen, aber immer noch funktionstüchtig sind – stellen ein ähnliches Problem dar. In beiden Fällen besteht das Problem darin, dass für die Zulassung eine gültige TÜV-Bescheinigung erforderlich ist, das Motorrad aber nicht bewegt werden darf.
Ohne TÜV darf nicht gefahren werden
Die Antwort auf die Frage, ob man ein Motorrad ohne TÜV anmelden kann, lautet eindeutig nein. Die Zulassungsstelle verlangt die Vorlage des TÜV-Berichts, da die TÜV-Plakette die Voraussetzung dafür ist, dass ein Motorrad im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden darf. Wenn Ihr Motorrad keinen gültigen TÜV hat, haben Sie zwei Optionen: Entweder Sie schieben es zum TÜV oder Sie laden es auf einen Anhänger und bringen es dorthin, um die TÜV-Plakette zu erhalten.
Was kostet es, ein Motorrad anzumelden?
Die Kosten für die Zulassung eines Motorrads sind bundeseinheitlich festgelegt. Für die Standardzulassung betragen sie 26,30 Euro. Wenn ein neues Kennzeichen zugeteilt wird, werden 26,10 Euro fällig. Die Kosten für ein Wunschkennzeichen liegen zwischen zehn und 20 Euro. Die Preise für die Kennzeichen selbst variieren je nach Hersteller und liegen zwischen acht und 40 Euro.
Motorrad ummelden
Wenn Sie Ihren Wohnsitz wechseln, müssen Sie auch Ihr Motorrad ummelden. Die Frist hierfür beträgt 14 Tage, andernfalls droht ein Bußgeld. Eine formlose Mitteilung an die Zulassungsbehörde ist nicht ausreichend – Sie müssen persönlich zur Zulassungsstelle gehen oder einen Bevollmächtigten schicken. Für die Ummeldung sind fast die gleichen Unterlagen erforderlich wie bei der Erstanmeldung. Sie müssen die eVB, ein gültiges Ausweisdokument, die Fahrzeugpapiere Teil I und II, die TÜV-Bescheinigung sowie den Bericht zur Abgasuntersuchung vorlegen. Wenn Sie neue Kennzeichen wünschen, müssen Sie auch die alten Kennzeichen zur Entwertung vorlegen. Seit 2015 ist es jedoch möglich, auch bei einem Umzug in einen anderen Zulassungsbezirk das alte Kennzeichen zu behalten. Das spart zumindest die Kosten für neue Nummernschilder.
Was kostet die Ummeldung für ein Motorrad?
Für die Umschreibung der Fahrzeugpapiere mit neuer Anschrift innerhalb desselben Zulassungsbezirks fallen Kosten in Höhe von 10,70 Euro an. Bei der Abmeldung aus einem anderen Bezirk und Neuanmeldung belaufen sich die Kosten auf 22,10 Euro.
Motorrad abmelden
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Motorradfahrer sein Bike abmelden möchte. Ein häufiger Grund ist der Verkauf des Motorrads, um das Risiko zu vermeiden, dass Strafzettel für den neuen Besitzer an den alten Halter geschickt werden. In solchen Fällen kann der Kaufvertrag als Nachweis dienen, dass der Halter ab einem bestimmten Datum und einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr für das Motorrad verantwortlich ist. Die Winterpause kann ebenfalls ein Grund für die Abmeldung sein, insbesondere wenn das Motorrad kein Saisonkennzeichen hat. Der traurigste Grund für die Abmeldung ist wahrscheinlich der Weg zum Schrotthändler.
In allen drei Fällen der Abmeldung müssen Sie der Zulassungsstelle die Fahrzeugpapiere Teil I und II, die Kennzeichen und ein gültiges Ausweisdokument vorlegen. Wenn das Motorrad verschrottet wird, ist auch der Nachweis des Schrotthändlers, der sogenannte Verwertungsnachweis, erforderlich.
Und das war’s schon! Sie sind jetzt bestens über die Anmeldung, Ummeldung und Abmeldung Ihres geliebten Motorrads informiert. Wenn Sie alle oben genannten Schritte befolgen, können Sie sicher sein, dass Ihre Zulassungsangelegenheiten reibungslos ablaufen. Viel Spaß beim Fahren und halten Sie die Straßen sicher!