Wer einen Feigenbaum im Garten hat, weiß die wunderschöne Optik und die saftigen Früchte zu schätzen. Kein Wunder also, dass viele Gartenbesitzer mehr von diesem Genuss haben möchten und ihren Feigenbaum vermehren wollen. Dies ist auf verschiedene Arten möglich.
Feigenbaum vermehren – so gelingt es Ihnen
Die Feigenbaum Vermehrung kann ganzjährig durchgeführt werden. Wichtig ist, dass an dem Ort, an dem die Kultivierung stattfinden soll, Temperaturen von mindestens 20°C herrschen. Ein solches Plätzchen kann sowohl im Haus als auch im Freien liegen, sofern es warm, windgeschützt und trocken ist.
Des Weiteren sollten folgende Tipps beherzigt werden:
- Das Pflanzsubstrat, in dem die Anzucht stattfindet, muss immer feucht sein, darf jedoch nicht zu stark gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.
- Junge Triebe mögen zwar Wärme, vertragen aber keine direkte Sonneneinstrahlung.
- Das Pflanzgefäß muss mit einer Plastiktüte überzogen werden, um ein Treibhausklima zu erzeugen. Die Tüte sollte regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Was Sie beim Feigenbaum Vermehren beachten müssen
Bevor es an die eigentliche Vermehrung geht, muss man sich die Frage stellen, welchem Zweck das neu gewonnene Bäumchen dienen soll. Ist es lediglich zu Dekorationszwecken bestimmt, kann es generativ (aus Samen) oder vegetativ (aus Ablegern oder Stecklingen) vermehrt werden.
Soll die Feige jedoch auch Früchte tragen, ist eine vegetative Vermehrung sinnvoll, da aus Saatgut gewonnene Bäume nur selten Früchte hervorbringen können.
Nachzucht der Feige durch Stecklinge
Obwohl die Vermehrung durch Stecklinge ganzjährig durchgeführt werden kann, ist das Frühjahr die beste Jahreszeit dafür.
Stecklinge eignen sich hervorragend zur Feigenbaum Vermehrung, da sie sehr gut Wurzeln bilden und sich problemlos kultivieren lassen. Es eignen sich sowohl grüne als auch einjährige verholzte Triebe. Diese werden in etwa 20 cm Länge direkt unterhalb eines Auges abgeschnitten.
- Stecklinge in ein Wasserglas zur Wurzelbildung stellen
- Pflanzgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch füllen
- Bewurzelten Steckling zur Hälfte in das Substrat stecken
- Angießen
- Gefäß mit einer Plastiktüte überziehen
- An den gewählten Standort stellen
Achtung: Steckling nicht erst einpflanzen, wenn das gesamte Wasserglas durchwurzelt ist. Bei diesen Wurzeln handelt es sich um Wasserwurzeln, welche sich nach dem Einpflanzen erst einmal an die Erde anpassen müssen. Dies raubt der jungen Feige viel Kraft und sollte demzufolge vermieden werden.
Feigenbaum vermehren – welche Aststücke eignen sich?
Prinzipiell sind sämtliche Aststücke zur Feigenbaum Vermehrung geeignet, unerheblich ob verholzt oder grün. Optimal sind jedoch solche, die 20 cm lang, maximal ein Jahr alt und kräftig sind.
Lubera-Tipp: Zu beachten ist, dass ein Steckling umso schwieriger Wurzeln bilden wird, je verholzter er ist. Sehr frische und grüne Triebe hingegen neigen zu erhöhter Fäulnis.
Vermehrung durch Steckholz
Im Frühjahr kann sehr gut die Feigenbaum Vermehrung durch Steckhölzer vorgenommen werden. Diese ist denkbar einfach:
- 30 cm langen Trieb aus einem verholzten Ast schneiden
- Pflanzgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch füllen
- Steckling zur Hälfte in das Substrat stecken
- Angießen
- Gefäß mit einer Plastiktüte überziehen
- Warmen Standort wählen
Vermehren durch Ableger
Als Ableger werden ebensolche Triebe gewählt wie bei der Stecklings Vermehrung. Auch das Prozedere ist identisch:
- Ableger in Wasserglas stellen
- Nach Wurzelbildung eintopfen
- Angießen
- Gefäß mit Plastiktüte überziehen, um ein Treibhausklima zu erhalten
- Warmen Standort auswählen
Vermehren durch Samen
Saatgut ist im Fachhandel erhältlich, kann aber auch aus Früchten bestehender Feigenbäume gewonnen werden.
- Anzuchtgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch füllen
- Samen in die Erde drücken
- Angießen
- Gefäß mit durchsichtiger Folie überziehen
- Warm stellen
- Substrat muss immer feucht sein
Feigenbaum aus Feige ziehen – ist das möglich?
Aus einer Feige kann ein Feigenbaum gezogen werden: aus der Frucht können Samen gewonnen werden, die zur Anzucht neuer Feigenbäume genutzt werden können. Die Chance, dass derart gewonnene Pflanzen selbst einmal Früchte tragen werden, ist jedoch sehr gering, da Feigenbäume Selbstbestäuber sind und durch Aussaat diese Veranlagung verlorengeht.
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