Sie haben die anstehende Hauptuntersuchung (HU) für Ihr Auto im Blick? Dann sollten Sie sich gut darauf vorbereiten. Denn einige Mängel lassen sich bereits vor dem Termin entdecken und vielleicht sogar selbst beheben. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über mögliche Mängel und wichtige Tipps, die Ihnen helfen können, die Kosten vor der HU zu senken.
1. Kontrollieren Sie Ihre Scheibenwischer
Ein sicherheitsrelevanter Mangel, den Sie selbst leicht entdecken können, betrifft die Gummilippe Ihrer Scheibenwischer. Wenn diese locker ist, sollten Sie sie reparieren oder austauschen. Constantin Hack vom Auto Club Europa (ACE) empfiehlt, dies vor der HU zu erledigen.
2. Achten Sie auf kaputte Blinker und Scheinwerfer
Defekte Blinker und andere Beleuchtungsmängel sind leicht erkennbar. Überprüfen Sie, ob zum Beispiel die Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Halten Sie Ihr Auto vor eine Wand oder ein Garagentor und prüfen Sie, ob die Lichtkegel auf gleicher Höhe liegen. Sind Ihre Rückstrahler beschädigt, handelt es sich um einen schweren Mangel. Wenn mehr als eine Leuchte pro Funktionsgruppe defekt ist, können Sie bei der HU durchfallen. Das Austauschen von Glühbirnen ist heutzutage einfacher geworden, aber bei Xenon- oder LED-Licht sollten Sie lieber einen Profi aufsuchen. Bei Scheinwerfern, die verstellt sind, empfiehlt Vincenzo Luca vom TÜV Süd ebenfalls den Besuch einer Werkstatt.
3. Überprüfen Sie den Verbandskasten
Eine einfache Maßnahme zur Vorbereitung auf die HU ist das Überprüfen des Ablaufdatums Ihres Verbandskasteninhalts. Stellen Sie sicher, dass alles noch haltbar ist und besorgen Sie gegebenenfalls Ersatz.
4. Ist das Warndreieck vorhanden?
Ein weiterer Punkt, auf den bei der HU geachtet wird, ist das Warndreieck. Stellen Sie sicher, dass es noch vollständig und funktionsfähig ist.
5. Kontrollieren Sie die Frontscheibe und die Nummernschilder
Steinschläge in der Frontscheibe oder schlecht befestigte und dreckige Nummernschilder sollten Sie vor der HU beheben. Diese Mängel lassen sich leicht selbst erkennen und beheben.
6. Überprüfen Sie Ihre Reifen
Auch Ihre Reifen sollten Sie vor der HU genauer unter die Lupe nehmen. Die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe beträgt zwar mindestens 1,6 Millimeter, aber Experten empfehlen mindestens 4 Millimeter.
7. Prüfen Sie die TÜV-Checkliste
Auf der TÜV-Checkliste finden Sie weitere Punkte, die bei der HU überprüft werden. Vergessen Sie nicht, Ihren Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) zur Prüfung mitzubringen. Auch die Funktionsfähigkeit der Hupe, des Heizungsgebläses und der Gurtschlösser wird kontrolliert. Wenn ein Warnlämpchen aufleuchtet, empfiehlt sich ein vorheriger Werkstattbesuch, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Constantin Hack vom ACE weist darauf hin, dass eine Reparatur vor der HU notwendig ist, wenn zum Beispiel die Lenkung Spiel hat. Die Prüfung des Bremsflüssigkeitsstandes können Sie selbst vornehmen, aber den Wechsel sollten Sie einer Werkstatt überlassen, wenn Sie kein Experte sind.
8. Vermeiden Sie den Fehler, “bitte einmal TÜV-fertig machen” zu sagen
Ein Fehler, den Sie vermeiden sollten, ist es, in die Werkstatt zu fahren und zu sagen: “Bitte einmal TÜV-fertig machen”. Dadurch geben Sie der Werkstatt frei Hand, was zu unnötigen Reparaturen führen kann. Wenn Sie keine Hinweise auf Mängel haben, sollten Sie stattdessen den Termin wahrnehmen und mit dem Mängelbericht zu einer freien Werkstatt gehen.
Eine gute Vorbereitung auf die Hauptuntersuchung kann Ihnen dabei helfen, mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen und Kosten zu sparen. Nehmen Sie sich also etwas Zeit, um Ihr Auto vor dem Termin gründlich zu überprüfen. Gute Fahrt!
