Wer einen Laserdrucker besitzt, weiß es vermutlich längst: Der feine Farbstaub, der bei jedem Druckvorgang freigesetzt wird, ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Dass die ungefilterten Emissionen Reizungen und Allergien auslösen können, wenn sie dauerhaft eingeatmet werden, gilt als bekanntes Risiko. Doch wohin mit den leeren Tonern, wenn sie ausgetauscht werden? Die niemals ganz restentleerten Tonerkartuschen sind tatsächlich nicht weniger giftig – und gelten zu Recht als Sondermüll.
Alternative Biotoner – (noch) teuer, aber auf lange Sicht sinnvoll.
Aus diesen Gründen wird schon länger an Alternativen gebastelt. Eine davon sind sogenannte Biotoner: Sie werden unter Verwendung recycelter Originalteile mit einem Tonerpulver befüllt, das den Erdölanteil durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt – meist Soja, aber auch Mais oder Baumwollsamen. Experten sprechen von einer Einsparung von bis zu 3 Litern Erdöl; auch die Emissionen beim Drucken sind komplett unbedenklich.
Noch liegen die „gesunden“ Kartuschen im Preis deutlich über dem der Originaltoner, zudem sind sie noch lange nicht für alle Druckermodelle erhältlich. Für Hersteller und Verbraucher hat daher nach wie vor das Recycling der herkömmlichen Toner Priorität.
1000 gute Gründe sprechen gegen Toner im Hausmüll.
Schon der Feinstaubreste wegen sollten alte und leere Toner unter keinen Umständen im Hausmüll landen. Das zur Herstellung der Kartuschen benötigte Erdöl ist ein Grund mehr, Toner umweltschonend zu entsorgen: Viele ihrer Einzelteile können mindestens ein zweites Mal verwendet werden. Vor allem die robuste Kunststoffhülle lässt sich ohne Probleme erneut verbauen, wenn die Verschleißteile fachgerecht ersetzt wurden. In entsprechenden Recyclingprogrammen sorgen mittlerweile alle großen Hersteller dafür, ihre leeren Tonerkartuschen für den Wiederverkauf aufzubereiten (Rebuilt-Toner) und nicht mehr Verwendbares umweltgerecht zu entsorgen.
Das Gesetz nimmt Hersteller und Käufer in die Pflicht.
Gesetzlich sind Brother, Canon, HP & Co. schon länger verpflichtet, leere Kartuschen zurückzunehmen und dem Recyclingkreislauf zuzuführen. Das sogenannte Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) von 2012 ist da eindeutig: „Die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen sind zur Verwertung ihrer Abfälle verpflichtet. Die Verwertung von Abfällen hat Vorrang vor deren Beseitigung. (…)“ Und das gilt nicht nur für den Hersteller, sondern auch für den Anwender bzw. Käufer der Ware.
Für Firmen gibt es kaum Entscheidungsspielraum – sie nutzen meist die angebotenen Recyclingprogramme der Hersteller oder lassen ihr Leergut von spezialisierten Entsorgungsbetrieben abholen. Doch auch Privathaushalte können leere Toner ohne großen Aufwand kostenlos und verantwortungsvoll entsorgen. Diese Optionen sollten Sie kennen:
1. Zurück auf Los: Der Hersteller.
Gebe ich die Kartuschen zur Wiederverwertung an den Hersteller zurück, so ist der Prozess bei allen ähnlich: Über die Internetseite des Unternehmens kann meistens ein Rücksendeetikett für den Karton/Umschlag ausgedruckt werden, mit dem man die Sendung kostenfrei bei der Post abgibt. Fallen größere Mengen an, so stellen die Hersteller meist Sammelboxen zur Verfügung, die sie häufig auch umsonst wieder abholen.
2. Zurück an den Verkäufer: Online-Anbieter und örtlicher Handel.
Leider ist es uns aktuell noch nicht möglich Leergut aus Österreich zurück zu nehmen. Dies hat zollrechtliche Hintergründe. Wir arbeiten aber bereits mit Hochdruck an einer Lösung, damit wir auch unseren Kunden aus Österreich diesen Service schnellstmöglich anbieten können. Bitte geben Sie der Umwelt zu Liebe Leerkartuschen nicht in den Hausmüll.
3. Weiter an die Spezialisten: private Entsorgungsunternehmen.
Einige zertifizierte Entsorgungsunternehmen haben sich auf Toner und Tintenpatronen spezialisiert; auch sie kooperieren oft mit Paketdienst-Unternehmen und bieten in den meisten Fällen einen kostenlosen Rücksendeservice. Bei leeren Tonern ist häufig zu beachten, dass ausschließlich 1x gebrauchte Kartuschen angenommen werden – und auch nur die (unbeschädigten) Originale. Denn nur solche können fast vollumfänglich wiederverwertet werden und haben damit für Firmen wie leergedruckt.de einen echten Mehrwert.
4. Weiter gegen Bezahlung: Ankaufbetriebe.
Entsorgungsunternehmen wie zum Beispiel geldfuermuell.de bieten eine Vergütung für die gebrauchten Toner – und schaffen damit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Hier gilt jedoch vor allem: Prüfen Sie unbedingt vorab, ob Ihre leeren Kartuschen auch angenommen werden! In der Regel sind online Listen mit den in Frage kommenden Modellen erhältlich. Auch der Preis richtet sich nach dem Modell: Je gefragter, desto mehr Geld gibt es dafür.
Achtung: Um die Ware kostenfrei versenden zu können, muss häufig ein bestimmter Mindest-Ankaufswert (ca. 30 €) erreicht werden.
5. Weiter zur Abfallannahme: Die Wertstoffhöfe.
Kostenlos und unkompliziert ist die Entsorgung über den nächstgelegenen Recyclinghof, dort werden alle Arten von Toner angenommen. Praktisch: Wer einmal dabei ist, kann direkt andere Stoffe mit entsorgen – zum Beispiel alte Elektrogeräte, Farben oder Sperrmüll. Informationen erhalten Sie über die regional zuständige Abfallentsorgungsgesellschaft.
Die korrekte Toner-Entsorgung? Nie war es leichter als heute.
Fest steht: Es gibt einfach keine plausiblen Gründe mehr, leere Kartuschen in den Restmüll zu werfen – eine umweltverträgliche Entsorgung kostet weder viel Zeit noch Mühe. Wie vieles andere auch ist der Umgang mit dem Toner-Leergut letztlich nichts anderes als Gewohnheit und Übungssache. Und das heißt: anfangen und dabeibleiben! Wetten, dass wir uns in 20 Jahren schon nicht mehr vorstellen können, alte Toner früher einfach in den Müll geworfen zu haben?