Fake-Shops sind im Internet eine wachsende Gefahr für Verbraucher. Laut einer Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) sind bereits 16 Prozent der Online-Käufer Opfer von Internet-Betrug geworden. Doch wie kann man dubiose Online-Angebote erkennen und sich davor schützen? In diesem Artikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps, um Fake-Shops zu enttarnen und unseriöse Anbieter im Netz zu erkennen.
Abzocke beim Sperrmüll: Teure Dienstleistungen im Internet
Immer häufiger werden im Internet auch teure Dienstleistungen von Behörden und Unternehmen angeboten, die eigentlich kostenfrei oder wesentlich günstiger sind. So verlangen einige zweifelhafte Anbieter hohe Gebühren für die Anmeldung von Sperrmüll oder das Beauftragen eines Nachsendeauftrags bei der Post. Wer sich nicht ausreichend informiert, zahlt letztendlich viel mehr als nötig.
So können Sie zweifelhafte Onlineangebote selbst aufdecken
Trotz der täuschend echten Aufmachung von Fake-Shops gibt es Möglichkeiten, deren Seriosität zu überprüfen. Hier sind einige Tipps für Sie:
Tipp 1: Erste Anhaltspunkte liefert das Impressum
Schauen Sie sich das Impressum des Online-Shops genau an. Seriöse Anbieter geben hier ihre Kontaktdaten an. Fehlt ein Impressum oder sind die angegebenen Informationen unvollständig oder unglaubwürdig, sollten Sie vorsichtig sein. Sie können auch versuchen, die angegebene Telefonnummer zu kontaktieren, um die Seriosität des Anbieters zu überprüfen.
Tipp 2: Dubiose Internetadressen erkennen
Oft nutzen Betrüger Internetadressen, die bekannten Marken ähneln, aber eine andere Domain-Endung haben. Seien Sie daher misstrauisch, wenn die Internetadresse merkwürdig oder ungewöhnlich ist.
Tipp 3: Betrüger setzen auf Vorauskasse
Wenn ein Online-Shop nur die Zahlungsart “Vorauskasse” anbietet, sollten Sie skeptisch sein. Bei dieser Zahlungsweise überweisen Sie das Geld, bevor Sie die Ware erhalten haben. Betrüger nutzen diese Zahlungsmethode gerne, um sich das Geld zu sichern, ohne tatsächlich etwas zu liefern.
Tipp 4: Schlau machen über Shop und Anbieter
Recherchieren Sie den Online-Shop und den Anbieter im Internet. Möglicherweise finden Sie Erfahrungsberichte anderer Kunden, die bereits auf den Fake-Shop hereingefallen sind. Es gibt auch spezielle Webseiten, die Fake-Shops auflisten und einen Check anbieten, um die Seriosität eines Shops zu überprüfen.
Tipp 5: Gütesiegel überprüfen
Seriose Online-Shops sind oft mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Überprüfen Sie, ob das Gütesiegel echt ist, indem Sie darauf klicken und zum Zertifikat des Siegel-Betreibers gelangen. Auf der Homepage des Gütesiegel-Anbieters können Sie nachschauen, ob der ausgewählte Shop tatsächlich ein Siegel erhalten hat.
Tipp 6: Nicht von Produktvielfalt oder niedrigem Preis locken lassen
Fake-Shops locken Kunden oft mit Produkten, die bei anderen Händlern ausverkauft sind. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn ein Produkt nur in einem Shop verfügbar ist und der Preis unschlagbar billig ist. Oft handelt es sich dabei um Lockangebote, die Sie zur Vorauskasse verleiten sollen.
Tipp 7: Keine persönlichen Daten übermitteln
Geben Sie niemals persönliche Daten wie eine Kopie des Personalausweises oder Führerscheins an einen Online-Shop weiter. Betrüger können diese Informationen für weitere Betrugsversuche missbrauchen.
Tipp 8: Was tun, wenn ich bereits Geld überwiesen habe?
Falls Sie bereits Geld an einen Fake-Shop überwiesen haben, sollten Sie sofort handeln. Versuchen Sie, die Überweisung bei Ihrer Bank rückgängig zu machen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, auch wenn die Täter oft schwer zu ermitteln sind. Melden Sie den Fake-Shop auch anderen Verbrauchern, um sie zu warnen.
Der Schutz vor Fake-Shops erfordert Achtsamkeit und Misstrauen. Mit unseren Tipps sind Sie jedoch bestens gerüstet, um sich sicher im Internet zu bewegen.
