Katzen und Hunde haben ihre eigene Art der Kommunikation, die zu Missverständnissen führen kann. Doch keine Sorge, sie können lernen, einander besser zu verstehen und eine gute Freundschaft aufzubauen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Zusammenleben von Katzen und Hunden gelingt und worauf Sie dabei achten sollten.
Missverständnisse zwischen Katzen und Hunden
Katzen und Hunde interpretieren die Körpersprache des anderen oft falsch:
- Ein freundliches Schwanzwedeln des Hundes wird von Katzen als Drohung verstanden.
- Ein hochgetragener Katzenschwanz wird vom Hund als Imponiergehabe interpretiert.
- Eine warnend erhobene Katzentatze wird vom Hund als Bettelgeste angesehen.
- Ein “Gleich passiert was”-Schwanzwedeln der Katze wird vom Hund leicht als Friedenszeichen interpretiert.
Es gibt also viele Möglichkeiten, dass sich Katzen und Hunde missverstehen. Aber keine Sorge, auch wenn sie nicht zusammen aufgewachsen sind, können sie lernen, miteinander auszukommen.
Grundregeln beim Kennenlernen
Vertrauen und Freundschaft können nur entstehen, wenn kein Druck ausgeübt wird. Hier sind einige Grundregeln, die Sie beim ersten Kennenlernen beachten sollten:
- Die Katze muss jederzeit die Möglichkeit haben, das Zimmer zu verlassen oder sich auf einen Schrank zu “retten”.
- Der Hund darf die Katze niemals jagen, selbst wenn er spielen möchte.
- Der Hund sollte beim ersten Treffen angeleint sein.
- Bevor sich Katze und Hund begegnen, sollten beide Tiere ausreichend ausgepowert sein.
- Wenn der Hund ruhig bleibt und die Katze ignoriert, wird die Katze schneller Vertrauen fassen und sich ihm annähern.
- Geben Sie beiden Tieren sanfte Bestechung, indem Sie sie streicheln und mit Leckerlis belohnen.
Katzen und Hunde harmonisch aneinander gewöhnen
Das Zusammenleben von erwachsenen Katzen und Hunden kann schwieriger sein als bei Jungtieren. Hier sind Fingerspitzengefühl, Nervenstärke und Geduld gefragt. Zwangsweise Zusammenführungen sollten vermieden werden, da sie nur Angst und Stress bei den Tieren auslösen.
Tipps für eine gelungene Zusammenführung
Folgende Voraussetzungen erleichtern die Freundschaft zwischen Katzen und Hunden:
- Katze und Hund sollten in etwa gleich alt sein.
- Hund und Katze sollten vom Gemüt her ähnlich sein.
- Vermeiden Sie negative Erfahrungen der Tiere mit der anderen Tierart.
- Es ist einfacher, eine Katze in ein Hundehaus einziehen zu lassen als umgekehrt.
- Beide Tiere benötigen Rückzugsorte.
- Trennen Sie die Futterplätze von Hund und Katze.
Ein harmonisches Zusammenleben von Katzen und Hunden ist möglich. Geben Sie den Tieren Zeit, sich aneinander zu gewöhnen, und lassen Sie sie in der ersten Zeit nicht unbeaufsichtigt zusammen. Geduld, Liebe und Konsequenz sind der Schlüssel zum Erfolg.
Wenn sich Katzen und Hunde einfach nicht vertragen
Manchmal funktioniert das Zusammenleben von Katzen und Hunden einfach nicht. Trennen Sie die Tiere, wenn:
- Die Katze nur noch unter dem Bett sitzt, das Haus nicht mehr verlässt oder das Fressen verweigert.
- Die Katze nicht mehr nach Hause kommt.
- Der Hund und die Katze sich ständig bekriegen.
- Ein großer Hund die Katze nicht ausstehen kann und ihr ernsthaft nachstellt.
- Ein kleiner Hund unter der Dominanz der Katze leidet.
Fazit
Eine harmonische Beziehung zwischen Katzen und Hunden ist möglich, aber es erfordert Zeit und Geduld. Geben Sie den Tieren die Möglichkeit, einander kennenzulernen und verstehen zu lernen. Beobachten Sie ihr Verhalten und greifen Sie bei Bedarf rechtzeitig ein. Mit viel Liebe und Konsequenz können Katzen und Hunde gute Freunde werden.
Weitere Informationen zur Haustier-Erziehung:
- Die Todsünden der Hundeerziehung
- Leinenführigkeit bei Welpen: So klappt’s
- So lernt der Hund alleine zu bleiben
- Katze gurrt: Ursachen und Bedeutung
- Wie und warum schnurren Katzen?
- Gassigehen mit der Katze: Alles zum idealen Ablauf