So gewöhnen Sie Hunde zusammen und aneinander: 4 Geheimtipps

So gewöhnen Sie Hunde zusammen und aneinander: 4 Geheimtipps

Bei Ihnen zieht ein Zweithund ein? Oder Sie haben bereits einen erwachsenen Hund und möchten jetzt einen Welpen in Ihr Rudel aufnehmen? Die erste Begegnung zwischen den Hunden kann ziemlich aufregend sein.

Damit aus dieser Begegnung eine lebenslange Freundschaft entstehen kann, ist es wichtig, ruhig und besonnen vorzugehen. In diesem Artikel erhalten Sie wertvolle Profi-Tipps, wie Sie Ihre Hunde stressfrei zusammenführen und aneinander gewöhnen können.

Die erste Begegnung mit dem neuen Hund

Die erste Begegnung zwischen den Hunden kann eine Situation sein, die den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben legt. Schnell kann jedoch Rivalität entstehen. Das lässt sich jedoch vermeiden, wenn Sie ein paar einfache Tipps befolgen.

Bereiten Sie Ihr Zuhause bereits vor der Ankunft des neuen Hundes auf ihn vor. Dennoch sollten Sie für die erste Zusammenführung unbedingt einen neutralen Ort wählen. Dies verhindert territoriales Verhalten und schützt Ihr Zuhause vor dem fremden Eindringling.

Was sollten Sie vor der Ankunft des Welpen zu Hause vorbereiten?

Manche Hunde sind sehr speziell, wenn es um ihre Ressourcen geht – dazu zählen Futter, Spielzeug, der Garten, die eigenen vier Wände und auch Sie selbst. Um in der Anfangsphase keinen Stress zu provozieren, empfehlen wir Ihnen, einige Maßnahmen in Ihrem Zuhause zu treffen, bevor der Welpe einzieht:

  • Räumen Sie vorübergehend die Lieblingsspielzeuge Ihres Hundes weg.
  • Stellen Sie für jeden Hund einen eigenen Futternapf auf.
  • Entfernen Sie eventuell herumliegende Knochen.
  • Sorgen Sie dafür, dass beide Hunde einen separaten Rückzugsort haben.
LESEN  18 Fantastische Geschenke für Hunde, die gute Besserung benötigen!

Wie lange dauert es, bis sich Hunde aneinander gewöhnen?

Wie Menschen haben auch Hunde ihre eigene Persönlichkeit, Vorlieben und Abneigungen, insbesondere in Bezug auf andere Hunde. Es ist daher gut, dass Sie sich im Voraus Gedanken darüber machen, ob und wie die Zusammenführung funktioniert. Bestenfalls können sich Ihr Ersthund und der Welpe bereits vor dem offiziellen Zusammenführen kennenlernen, um die Eingewöhnung zu erleichtern und festzustellen, ob die beiden sich mögen.

Es ist schwer zu sagen, wie lange es dauert, bis sich Hunde aneinander gewöhnt haben. Wenn sie sich auf Anhieb verstehen, können sie von der ersten Sekunde an beste Freunde werden. Je nach Temperament der Hunde kann es jedoch auch einige Tage, Wochen oder Monate dauern, bis sie sich miteinander anfreunden. Haben Sie keine Erwartungen und geben Sie den Hunden genügend Zeit und Raum für die Eingewöhnung.

4 Profi-Tipps: Entspannte Zusammenführung der Hunde

Damit der große Tag der Zusammenführung so stressfrei wie möglich verläuft, haben wir hier vier hilfreiche Tipps für Sie:

1. Neutraler Ort

Wählen Sie für die erste Begegnung der Hunde einen neutralen Ort aus, wie beispielsweise ein Waldstück oder eine ruhige Wiese. So vermeiden Sie Auseinandersetzungen aufgrund territorialen Verhaltens.

2. Zwei Personen sind besser als eine

Es kann hilfreich sein, eine weitere Person zur ersten Begegnung mitzunehmen. So kann sich jeder auf eine Leine konzentrieren und Sie können entspannt gemeinsam ein paar Meter gehen. Lassen Sie die Hunde dabei ausgiebig schnüffeln und achten Sie darauf, dass die Leinen nicht zu kurz sind und die Hunde in ihrer Körpersprache nicht beeinträchtigen.

LESEN  Der Elo: Der perfekte Familienhund aus Deutschland

3. Bleiben Sie entspannt

Ihr neuer Welpe wird vor Aufregung sprühen, und auch Ihr älterer Hund kann von einem quirligen Welpen herausgefordert sein. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Ruhe bewahren. Wenn Ihre Energie entspannt und gelassen ist, können sich die Hunde an Ihnen orientieren. Vermeiden Sie es, sie mit Ihrer eigenen nervösen oder aufgeregten Energie noch mehr anzustacheln.

4. Überwachen Sie die Situation

In den ersten Wochen ist es wichtig, genügend Zeit für das Beschnuppern der Hunde zu nehmen. Wenn möglich, nehmen Sie sich ein paar Wochen Urlaub, damit Sie die Hunde nicht alleine lassen müssen. Achten Sie darauf, dass der Welpe den älteren Hund nicht zu sehr nervt und stressen darf, und verhindern Sie, dass der ältere Hund bedrohlich oder aggressiv auf den Kleinen reagiert. Ihre Aufgabe ist es, als Schiedsrichter für Ruhe zu sorgen und mögliche Konflikte zu schlichten.

Was tun, wenn der alte Hund den Welpen nicht akzeptiert?

Es kann vorkommen, dass Ihr älterer Hund den neuen Welpen im Haus nicht akzeptiert. Er versucht ständig, ihn zu maßregeln und verteidigt alles, was ihm einst alleine “gehörte”. Oder er ist einfach genervt von der ständigen Spiellaune und dem wilden Verhalten des Neuzugangs.

Viele ältere Hunde, insbesondere solche, die bisher als Einzelhunde gelebt haben, genießen einfach ihre Ruhe. Es liegt nun an Ihnen, den “Frechdachs” im Zaum zu halten. Schaffen Sie Zeit, um sich individuell mit beiden Hunden zu beschäftigen – je nach Vorlieben. Kuscheln Sie ruhig mit Ihrem älteren Hund und spielen Sie ausgiebig mit dem Welpen.

LESEN  Rhodesian Ridgeback: Der furchtlose und treue Begleiter

Sorgen Sie dafür, dass Ihr älterer Hund entspannen kann und der Welpe sowohl geistige als auch körperliche Auslastung bekommt. Der Welpe muss erst lernen, dass Ruhephasen zum Alltag gehören und was Respekt und Individualdistanz bedeuten.

Unverträgliche Hunde zusammenführen

Auch wenn es schwierig ist, unverträgliche Hunde aneinander zu gewöhnen, können Sie sich an unsere vier Profi-Tipps halten. Achten Sie dabei besonders auf die Körpersprache der Hunde und sorgen Sie für ausreichend Abstand, damit sie sich ausweichen können. Wenn möglich, wählen Sie auch in diesem Fall einen neutralen Ort und nehmen Sie eine zweite Person mit.

Gehen Sie langsam aufeinander zu und beobachten Sie die Hunde. Wenn sie beide entspannt wirken, können Sie den Abstand verringern und sie sich gegenseitig beschnuppern lassen. Sollte einer der Hunde erstarrt, knurrt oder die Haare aufstellt, sorgen Sie wieder für Abstand und beginnen Sie von vorne.

Gehen Sie anschließend ein Stück zusammen und sorgen Sie dafür, dass die Hunde keinen Grund zum Streiten haben und positive Erfahrungen miteinander machen.

Fazit

Viele ältere Hunde haben sich an ein ruhiges Leben gewöhnt und genießen ihren wohlverdienten Ruhestand. Wenn dann plötzlich ein Welpe ins Haus kommt, wird der komplette Hunde-Alltag auf den Kopf gestellt. Ob dies gut geht und Ihrem Senior noch einmal mehr Lebensfreude verleiht, hängt von Ihrer Herangehensweise ab.

Geben Sie beiden Hunden genügend Zeit, sich kennenzulernen. Achten Sie besonders in der Anfangszeit darauf, dass jeder Hund individuelle Aufmerksamkeit erhält. Schaffen Sie Quality-Time für jeden Hund einzeln, um sicherzustellen, dass sich keiner vernachlässigt fühlt.

Wenn Sie mehr über das Verhalten unserer Hunde erfahren möchten, werfen Sie einen Blick in unsere Hundeerziehungs-Bibel. Dort finden Sie wertvolle Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit Ihrem Hund.