So gleichen Sie Ihren Dispo aus

So gleichen Sie Ihren Dispo aus

Egal ob Sie noch weiter einkaufen oder Rechnungen bezahlen möchten, während das verfügbare Geld auf Ihrem Konto bereits aufgebraucht ist – mit einem Dispo ist das ganz unproblematisch. Banken stellen ihren Kunden einen sogenannten Dispositionskredit zur Verfügung, mit dem Sie Ihr Konto um einen bestimmten Betrag überziehen können. Die Höhe dieses Betrags hängt von Ihren regelmäßigen Gehaltseingängen und Ihrer Kreditwürdigkeit ab.

Wofür lohnt sich ein Dispo?

Ein Dispo ist vor allem für kurzfristige finanzielle Engpässe geeignet. Vielleicht möchten Sie Ihre Handyrechnung pünktlich bezahlen können, weil sie zwei Tage vor dem Gehaltseingang abgebucht wird und Ihr Kontostand nicht ausreicht. Oder Sie möchten sich gegen vereinzelte Notfälle absichern, wie eine kaputte Waschmaschine oder eine unerwartete Autoreparatur. Mit einem Dispo sind Sie in solchen Situationen deutlich flexibler.

So funktioniert der Dispo

Obwohl der Dispo im alltäglichen Sprachgebrauch oft als Überziehungsrahmen bezeichnet wird, handelt es sich konkret um einen Überziehungskredit. Wenn Ihr Konto ins Minus gerät, nehmen Sie den Dispo in Anspruch und es fallen Zinsen an. Die Höhe der Dispozinsen können Sie wie folgt berechnen:

(Überziehungsbetrag / 100) Zinssatz des Dispos Tage im Minus = Dispozinsen

Die Rückzahlung des Dispokredits erfolgt ganz einfach: Jeder Geldeingang auf Ihrem Konto, sei es Gehalt, Überweisung oder Einzahlung, erhöht Ihren Kontostand. Sobald Ihr Kontostand wieder positiv ist, ist der Dispo zurückgezahlt – bis Sie ihn wieder in Anspruch nehmen.

Dispo ausgleichen durch Umschuldung

Laut einer 2022 durchgeführten Studie nutzen rund 22 Prozent der Deutschen regelmäßig ihren Dispo. Doch die Zinsen für Dispositionskredite sind vergleichsweise hoch. In einer solchen Situation kann es sinnvoll sein, den Dispo durch einen Raten- oder Rahmenkredit mit einem günstigeren Zinssatz abzulösen. Damit senken Sie Ihre Zinslast und haben die Möglichkeit, den neuen Kredit in festen Monatsraten zurückzuzahlen.

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Alternativen zum Dispo

Anstatt den von Ihrer Bank eingeräumten Dispokredit zu nutzen und hohe Zinsen zu zahlen, können Sie alternativ auf eine Kreditkarte, einen Rahmenkredit oder einen Ratenkredit zurückgreifen.

  • Charge-Kreditkarte: Eine Kreditkarte ist in Bezug auf Zinsen und Flexibilität eine gute Wahl. Solange der beanspruchte Betrag innerhalb des vereinbarten Kreditrahmens liegt, fallen keine Zinsen an. Achten Sie jedoch auf eventuelle Gebühren.
  • Rahmenkredit: Ähnlich wie beim Dispo steht Ihnen bei einem Rahmenkredit ein im Voraus festgelegter Kreditrahmen zur Verfügung, den Sie nach Bedarf abrufen können. Es fallen ebenfalls nur für den abgerufenen Geldbetrag Zinsen an.
  • Ratenkredit: Wenn Sie Ihr Konto aufgrund einer unvorhergesehenen Situation überziehen müssen, kann ein Ratenkredit eine Alternative sein. Hier steht Ihnen einmalig ein Betrag zur Verfügung, den Sie über eine vereinbarte Laufzeit in Monatsraten plus Zinsen zurückzahlen.

Dispo ausgleichen lohnt sich immer

Wenn Sie Ihren Dispo nur sporadisch nutzen und ihn problemlos über Ihre regelmäßigen Geldzuflüsse ausgleichen können, ist eine Umschuldung nicht erforderlich. Anders sieht es aus, wenn eine spontane große Ausgabe Sie so weit ins Minus gebracht hat, dass Ihr Dispo jeden Monat vollständig ausgereizt ist. In diesem Fall ist die Zinsbelastung sehr hoch. Es kann sinnvoll sein, den Dispo durch einen anderen Kredit auszugleichen, der Ihnen einen besseren Zinssatz bietet – die Bank ist sogar dazu verpflichtet, Sie darauf anzusprechen.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten