So lizenzieren Sie VMware vSphere 7 richtig

VMware vSphere 7 richtig lizenzieren

Wenn es um die Lizenzierung einer VMware vSphere-Umgebung geht, kann dies eine ziemliche Herausforderung sein. VMware bietet verschiedene Bundles und Editionen an, die sich nicht nur in Bezug auf die Funktionen, sondern auch auf die Lizenzierung unterscheiden. Es ist zum Beispiel nicht möglich, vSphere 6.x-Lizenzen für vSphere 7 zu nutzen.

VMware vSphere 7 richtig lizenzieren
Die Lizenzierung einer VMware vSphere-Umgebung ist nicht gerade einfach, aber dennoch keine Hexerei.

Unternehmen, die auf VMware vSphere setzen, müssen bei einem geplanten Upgrade auf vSphere 7 die Lizenzierung sorgfältig planen. Auch beim Kauf von vSphere 7 gibt es einiges zu beachten. Zunächst muss berücksichtigt werden, dass vSphere-6-Lizenzen nicht für die Lizenzierung von vSphere 7 genutzt werden dürfen. Es gibt jedoch teilweise die Möglichkeit eines Lizenz-Upgrades. Darüber hinaus gibt es weitere Neuerungen bei der Lizenzierung, die bei der Aktualisierung zur neuen Version berücksichtigt werden müssen.

Einstieg in die Lizenzierung von VMware vSphere

Die richtige Lizenzierung hat auch funktionale Auswirkungen. Wenn ein ESXi 6.x-Server auf Version 7 aktualisiert wird, ist eine neue Lizenz erforderlich, die auch auf dem Server installiert werden muss. Der Server kann bis zu 60 Tage im Testmodus genutzt werden. In diesem Modus verfügt er über alle Funktionen, die in einer Enterprise Plus-Lizenz enthalten sind. Nach Ablauf der 60 Tage werden diese Funktionen jedoch deaktiviert.

Support-Verträge im ersten Jahr Pflicht

Beim Erstkauf von VMware vSphere muss immer eine Support- oder Abonnementlizenz bei VMware mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr erworben werden. Der Vertrag muss nach Ablauf nicht verlängert werden, aber der Erstkauf ist immer erforderlich. Basic Support-Verträge (12×5) umfassen Support per E-Mail, Telefon und Remote-Zugriff. Die Reaktionszeiten liegen zwischen 4 und 12 Stunden und es dürfen im Unternehmen 4 Ansprechpartner benannt werden. Während der Laufzeit können Updates kostenlos installiert werden. Neben Basic Support kann auch Production Support (24×7) gebucht werden. Hier liegen die Reaktionszeiten zwischen 30 Minuten und 12 Stunden.

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Auswahl der Editionen

vSphere 7 ist in den Editionen Standard und Enterprise Plus erhältlich. In der neuen Version sind auch wieder Acceleration-, ROBO- und Essential-Kits verfügbar. Die Platinum Edition gibt es in vSphere 7 jedoch nicht mehr.

VMware vSphere wird pro CPU lizenziert. Ein Server mit zwei CPUs benötigt daher zwei vSphere-Lizenzen. Bei der Lizenzierung spielen auch die CPU-Kerne (Sockets) eine Rolle. Neu ist die Begrenzung einer vSphere-Lizenz auf 32 CPU-Kerne. Wenn der Server mehr Kerne hat, sind entsprechend mehr vSphere-Lizenzen erforderlich. Wenn zum Beispiel eine CPU mit 64 Kernen im Server verbaut ist, werden zwei Lizenzen benötigt.

Wenn im Server zwei CPUs mit je 48 Kernen zum Einsatz kommen, müssen vier Lizenzen erworben werden. Obwohl nur 96 Kerne verwendet werden, erlaubt VMware nicht die Lizenzierung mit drei Lizenzen, da die Lizenzen an einen Prozessor gebunden sind. Wenn dieser Prozessor mehr als 32 Kerne hat, wird eine zweite Lizenz fällig. Bei Verwendung von zwei Prozessoren müssen in diesem Fall vier Lizenzen erworben werden. Diese decken dann pro Prozessor bis zu 64 CPU-Kerne ab. Es gibt jedoch keinen Nachlass, wenn weniger CPU-Kerne verwendet werden. Sobald die maximale Anzahl von 32 CPU-Kernen überschritten wird, muss eine weitere Lizenz erworben werden.

Lizenz-Upgrade für vSphere-6-Lizenzen

Wenn ein bestehender Support- und Lizenzvertrag mit VMware für Version 6 besteht, besteht die Möglichkeit, die vorhandenen Lizenzen auf Version 7 zu aktualisieren. Lizenzen für VMware vSphere Standard 6.x können auch auf vSphere 7 Enterprise Plus aktualisiert werden. Bei der Aktualisierung der Lizenzen von vSphere 6 auf vSphere 7 ist mindestens eine Basic Support-/Abonnementlizenz mit einer Laufzeit von einem Jahr erforderlich.

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Rabatte bei VMware

Bei VMware erhalten einige Organisationen spezielle Konditionen. Schulen, Universitäten und andere Ausbildungseinrichtungen können Rabatte erhalten. Auch körperschaftssteuerbefreite Organisationen haben die Möglichkeit, Rabatte zu erhalten. Dazu gehören Vereine, gemeinnützige Organisationen, Staatsbetriebe, Innungen sowie Handwerkskammern und Handelskammern.

Lizenzierung von VMware-Produkten in Niederlassungen

Grundsätzlich können auf einem Virtualisierungshost beliebig viele VMs betrieben werden. ROBO-Lizenzen (Remote Office Branch Office Editions) eignen sich ideal für Unternehmen, die in Niederlassungen VMs auf Hosts bereitstellen. Hier können separate Lizenzen mit der Bezeichnung “Remote Office Branch Office Editions” (ROBO) erworben werden. VMware bietet Lizenzpakete mit jeweils 25 VM-Lizenzen an. Ein Lizenzpaket erlaubt das Bereitstellen von 25 VMs in der Niederlassung. Wenn die Anzahl nicht ausreicht, müssen in den Niederlassungen auch vSphere Standard oder vSphere Enterprise Plus lizenziert werden.

vSphere und vCenter gemeinsam lizenzieren

In vielen Umgebungen werden die vSphere-Hosts (ESXi) mit vCenter zu einem Verbund zusammengefasst. Normalerweise wird vCenter als separate Serverlizenz lizenziert. Mit dem VMware vSphere Essentials Kit bietet VMware eine Lizenz für kleine Organisationen an. Pro Unternehmen darf nur ein Essentials Kit verwendet werden. Das Bundle besteht aus Lizenzen für 3 vSphere-Hosts mit bis zu 2 CPUs. Außerdem ist eine vCenter Server Essentials-Lizenz enthalten. Mit dieser Lizenz dürfen jedoch nur die drei im Kit lizenzierten Hosts verwaltet werden.

Eine Erweiterung mit zusätzlichen Lizenzen ist bei Verwendung dieser Kits nicht möglich. Organisationen haben jedoch die Möglichkeit, das Essentials Kit auf ein Acceleration Kit hochzustufen. Zusätzlich steht das vSphere 7 Essentials Plus Kit zur Verfügung. Darin enthalten sind vMotion, X-Switch vMotion, High Availability, Data Protection und Replikation.

VMware vSphere 7 Enterprise Plus Acceleration Kit

Organisationen, die ein Bundle lizenzieren möchten, für das ein Essentials Kit nicht ausreicht, können auf Acceleration Kits zurückgreifen. Diese enthalten 6 Lizenzen für vSphere Enterprise Plus und eine vCenter Server Standard-Lizenz. Wenn die Lizenzen nicht ausreichen, können einzelne Lizenzen für vSphere oder vCenter hinzugefügt werden. Im Gegensatz zu Essentials Kits gibt es bei Acceleration Kits keine Einschränkungen.

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vCenter getrennt lizenzieren

Neben Essentials- und Acceleration-Kits kann vCenter in der neuen Version 7 auch separat von vSphere lizenziert werden. vCenter ist in verschiedenen Editionen erhältlich. Mit vCenter Standard können bis zu 2.000 vSphere-Hosts verwaltet werden. Diese Edition umfasst alle Funktionen, die vCenter unterstützt. vCenter Server Foundation ermöglicht die Verwaltung von Umgebungen mit bis zu 4 vSphere-Hosts. Im Essentials Kit ist vCenter Server Essentials enthalten. Diese Lizenz erlaubt nur die Verwaltung der im Essentials Kit integrierten Hosts.

Jede vCenter-Instanz, die im Netzwerk installiert wird, muss ebenfalls lizenziert werden. Anders als bei vSphere spielt die Hardware bei der Lizenzierung von vCenter keine Rolle.

vCenter kann entweder installiert oder als Appliance betrieben werden. Bei der Appliance handelt es sich um eine vorkonfigurierte virtuelle Maschine, die schnell ins Netzwerk integriert werden kann. Bezüglich der Lizenzierung ist es egal, ob vCenter installiert oder als Appliance betrieben wird. Eine Lizenz deckt den Betrieb einer vCenter-Instanz ab.