Hunde sind Rudeltiere und das Alleinsein gehört nicht zu ihren natürlichen Bedingungen. Daher ist es verständlich, dass Hunde Angst haben, alleine gelassen zu werden und Trennungsangst entwickeln können. Aber keine Sorge, Hunde sind lernfähige Tiere und können lernen, stressfrei alleine zu bleiben. Das Training sollte schrittweise und behutsam erfolgen, damit der Hund das Alleinsein ohne Probleme akzeptiert.
Wenn Herrchen oder Frauchen den Schlüssel in die Hand nehmen
Hunde reagieren oft schon auf den Moment, wenn Herrchen oder Frauchen den Schlüssel in die Hand nehmen. Der Blick des Hundes richtet sich nach oben und er fragt sich, ob er mitgenommen wird. Aber manchmal ist es einfach nicht möglich, den Vierbeiner überallhin mitzunehmen und Trennungsangst kann entstehen.
Wenn der Hund sich einsam fühlt
Wenn Hunde alleine zu Hause gelassen werden, können sie ungewöhnliches Verhalten zeigen. Hunde, die zu Depressionen neigen und Trennungsangst haben, suchen oft ein Kleidungsstück ihres Besitzers, tragen es in ihr Körbchen und verkriechen sich. Es kann auch vorkommen, dass der Hund im Haus sein Geschäft erledigt, unruhig durch die Zimmer läuft, übermäßig sabbert oder erbricht. Winseln, Bellen und Jaulen sind ebenfalls häufige Anzeichen von Trennungsangst.
Warum haben manche Hunde stärkere Trennungsangst?
Experten sind sich einig, dass die Besitzer oft eine falsche Einstellung haben und Erziehungsfehler für die Trennungsangst verantwortlich sind. Da Hunde heute als feste Familienmitglieder betrachtet werden und immer weniger Aufgaben haben, entwickeln sie häufiger Trennungsangst. Deshalb ist es wichtig, das Alleinsein schon im Welpenalter zu trainieren.
Das Training bei bestehender Trennungsangst
Wenn der Hund bereits Trennungsangst hat, wird das Training etwas länger dauern. Der Besitzer sollte seinen Hund immer wieder für kurze Momente alleine lassen, damit er lernt, auch ohne ihn auszukommen. Durch viele Wiederholungen prägt sich das Langzeitgedächtnis des Hundes schneller aus und er lernt, dass Alleinsein kein Drama ist. Es ist wichtig, den Hund nicht zu überfordern und das Training in kleinen Schritten durchzuführen.
Alleinsein Hund im Auto
Manchmal fällt es Hunden leichter, im Auto zu warten, als zu Hause alleine zu bleiben. Während der Autofahrt werden oft mehr richtige Dinge gemacht, wie die Sicherung des Hundes in einer Box und das Nicht-Verabschieden oder Begrüßen bei kurzen Ausstiegen. Dadurch entwickeln Hunde eine natürliche Alltäglichkeit und lernen das richtige Verhalten im Auto.
Damit Trennungsangst erst gar nicht entsteht
Das Training und der richtige Umgang von Anfang an sind entscheidend, damit Trennungsangst gar nicht erst entsteht. Dem Hund muss durch klare Regeln gezeigt werden, dass Herrchen oder Frauchen nicht immer verfügbar sind und dass das in Ordnung ist. Das Training sollte schon im Welpenalter beginnen und sich langsam steigern.
Medikamente als Hilfe?
Es gibt auch für Hunde Psychopharmaka, die bei Trennungsangst helfen sollen. Diese ersetzen jedoch kein Training oder eine Verhaltenstherapie, sondern können unterstützend eingesetzt werden.
Das Alleinsein Hund mit guten Erwartungen verbinden
Die Dauer der Abwesenheit sollte nach und nach erhöht werden. Nach jeder Rückkehr sollte der Hund eine positive Erfahrung machen, wie zum Beispiel eine ausgiebige Spielstunde. Vor dem Gehen sollte der Hund ausreichend Bewegung haben und mit einem Spielzeug oder Kauknochen in sein Körbchen geschickt werden. So wird das Alleinsein mit positiven Erwartungen verbunden.
Das Training kann manchmal schwierig sein, aber es lohnt sich, hartnäckig zu bleiben. Mit Geduld und Konsequenz wird das Alleinsein Hund zu keinem Problem und das Training zeigt schnelle Erfolge.