Wer kennt sie nicht, die wunderschönen filigranen Gebilde, die wie Korallen aussehen und als dekoratives Element auf den Tellern von Sterneköchen und Hobbyköchen immer beliebter werden? Aber wie stellt man so etwas eigentlich her?
Einfacher als gedacht
In diesem Video wird gezeigt, wie einfach es ist, Korallen-Hippen herzustellen. Du benötigst nur drei Grundzutaten und eine beschichtete Pfanne.
Grundzutaten
- 2 Teile Weizenmehl
- 10 Teile neutrales Öl
- 12 Teile Wasser
Die genauen Mengenverhältnisse sind nicht so wichtig, kleine Abweichungen sorgen lediglich für kleinere oder größere Löcher im Netz oder eine festere Hippe.
Zubereitung
Du brauchst eine beschichtete Pfanne, die du entweder mit ein wenig Öl oder ohne vorheizt. Die gut gemischten Grundzutaten (am besten in einem Schraubglas schütteln) gibst du nun in die heiße Pfanne. Wenn du einzelne runde Hippen möchtest, musst du sie nacheinander backen. Wenn du nur Bruchstücke brauchst, kannst du auch den ganzen Pfannenboden bedecken und die große Hippe später in Stücke brechen.
Warte, bis das Wasser verkocht ist. Du erkennst das daran, dass die Bläschenbildung fast vollständig zurückgeht. Dann nimm die Hippe aus der Pfanne, damit das Mehl nicht zu dunkel wird oder gar anbrennt.
Extra-Tipp: Das Öl spritzt gerne aus der Pfanne. Am besten deckst du die nähere Umgebung mit alten Zeitungen ab. 🙂
Im weiteren Verlauf findest du noch ein paar nützliche Tipps zur Ergänzung.
Einfärben
Die einfachste Möglichkeit, die Hippen einzufärben, ist die Verwendung von Lebensmittelfarben. Für diejenigen, die das nicht möchten, gibt es auch natürliche Alternativen. Hier sind ein paar Beispiele:
- Schwarz: Tintenfischtinte hinzufügen
- Rot: Rote Bete Saft oder Granatapfelsaft anstelle von Wasser verwenden oder Wasser mit Rote Bete Pulver färben
- Grün: Spinatsaft anstelle von Wasser verwenden oder Wasser mit Spinatpulver färben, Kräuteröle anstelle von normalem Öl
- Gelb bis Gelb-Orange: Safran, Kurkuma oder Curry dem Wasser hinzufügen
Extra-Tipps:
- Pulver zum Färben sind besonders praktisch, da sie lange haltbar sind und man immer nur so viel wie nötig verwendet. Saft muss hingegen kurzfristig verbraucht werden oder geht schnell schlecht.
- Verwende lieber Safranfäden anstelle von Safranpulver, um sicherzugehen, dass der Safran nicht gestreckt ist. Lege die Fäden zuerst in warmes Wasser, damit sie ihre Farbe abgeben.
- Verwende lieber mildes Curry anstelle von scharfem Curry.
Achte darauf, dass Säfte, die nicht klar sind und noch Zellstoffe enthalten, wie zum Beispiel gekaufte Karottensäfte, problematisch sein können. Bei meinen Versuchen kam es zu klumpigen Gebilden anstelle filigraner Hippen. Da die Zutaten jedoch günstig sind und die Herstellung einfach und schnell ist, ist es kein Problem, ein wenig herumzuexperimentieren und misslungene Versuche wegzuwerfen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Probiere zum Beispiel Paprikapulver zum Färben aus oder worauf du auch immer Lust hast.
Diese Hippe wurde mit Rote Bete Pulver gefärbt.
Konsistenz
Die Konsistenz der Hippe ändert sich je nach dem Anteil des Mehls. Im Video wird eine Hippe mit 4 Teilen Mehl gezeigt. Sie hat bereits die Konsistenz eines Plätzchens. Da das Gebilde jedoch nur aus Mehlteig besteht, sollte es geschmacklich neutral sein und im Mund nicht zu stark auffallen. Probiere einfach ein bisschen herum. Vielleicht ist ein Mittelding (3 Teile Mehl) perfekt für dich.
Geschmack
Die zum Färben verwendeten Säfte verleihen den Hippen keinen Geschmack. Anders verhält es sich mit Gewürzen wie Safran oder Curry. Du kannst auch das Wasser oder, alternativ, die fertigen Hippen salzen oder mit anderen Gewürzen würzen. Besonders wenn du das direkt nach dem Herausnehmen und Entfetten der Hippen aus der Pfanne machst, haften Gewürze gut daran.
Für süße Variationen verwende natürlich Puderzucker. Auch hier gilt: Wenn du das sofort machst, solange die Hippen noch fettig und warm sind, bleibt der Zucker nicht nur gut haften, sondern verliert auch seine weiße Farbe, was bei bunten Hippen vielleicht gewünscht ist.
Bezugsquellen
- Rote Bete Pulver
- Rote Bete Saft
- Granatapfelsaft
- Spinatpulver
- Safranfäden
- Kurkuma
- Curry
Externe Quellen
Hier geht es übrigens zu meinem noch recht neuen YouTube-Kanal:
- KfA auf YouTube
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