So nutzen Sie Ihre Krankenkassenkarte als Notfallpass

So nutzen Sie Ihre Krankenkassenkarte als Notfallpass

Haben Sie gewusst, dass Ihre Krankenkassenkarte nicht nur für den Arztbesuch wichtig ist, sondern auch im Notfall Leben retten kann? Nahezu alle gesetzlich krankenversicherten Deutschen besitzen eine Krankenkassenkarte, die vierteljährlich beim Arzt vorgelegt und eingelesen wird, um den Versichertenstatus zu überprüfen. Doch die wenigsten wissen, dass die Krankenkassenkarte noch weitere Funktionen bietet.

Die Standarddaten auf der Versichertenkarte

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK), die alle gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland erhalten, enthält neben einem Lichtbild auch einen Chip, auf dem bestimmte Daten des Patienten gespeichert sind. Dazu gehören der Name, das Geburtsdatum, die Anschrift, die Krankenversichertennummer und der Versichertenstatus (Mitglied, Familienversicherter oder Rentner).

Zusatzdaten für den Notfall

Seit Herbst 2020 können Versicherte auch zusätzliche persönliche Gesundheitsdaten auf der Krankenkassenkarte speichern lassen. Diese Daten können im Notfall lebensrettend sein, da die behandelnden Ärzte wichtige Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten erhalten. Zu den möglichen Zusatzdaten gehören Informationen zu Arzneimittelunverträglichkeiten, Allergien, chronischen Erkrankungen, Hinweise zu einer Schwangerschaft oder zu Implantaten sowie Kontaktdaten von behandelnden Ärzten und Personen, die im Notfall benachrichtigt werden sollen. Diese Daten können auch behandelnden Ärzten zur Verfügung gestellt werden, um ihnen sofortigen Einblick in den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten zu geben.

Notfallpass auf dem Smartphone einrichten

Um die Notfalldaten auf der elektronischen Gesundheitskarte einzugeben, ist ein Besuch beim Hausarzt notwendig. Es gibt jedoch eine einfachere und schnellere Möglichkeit: Die eigenen Daten können im sogenannten Notfallpass auf dem Smartphone hinterlegt werden. Die Funktion ist nicht bei allen Smartphones offensichtlich, aber normalerweise lässt sie sich am einfachsten finden, indem man in der internen Suchfunktion des Smartphones nach “Notfallpass” oder “Notfall” sucht. Dort kann man die persönlichen Daten eingeben.

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Auf dem iPhone

Besitzer eines iPhones können direkt in die Gesundheits-App “Health” gehen und auf das eigene Profilfoto klicken. Darunter erscheint die Funktion “Notfallpass”. Hier lassen sich Erkrankungen, Allergien, Medikamente, Blutgruppe und sogar der Organspender-Status einstellen. Um den Notfallpass aufzurufen, reicht es sogar im gesperrten Zustand, die rechte Taste mit einer der Lautstärketasten gleichzeitig zu drücken und zu halten. Anschließend erscheinen die Optionen Notfallpass und Notruf auf dem Bildschirm.

Auf Android-Smartphones

Bei Smartphones mit dem Android-Betriebssystem findet man die Funktion meistens in den Einstellungen unter “Sicherheit” und dort “Notfall SOS”. Alternativ kann man unter Kontakten die eigenen Daten aufrufen und “Medizinische Informationen” auswählen. Um die Daten im Notfall schnell aufzurufen, reicht es normalerweise, die Ein-/Aus-Taste mehrfach schnell zu drücken. Manche Smartphones bieten auf dem Sperrbildschirm auch die Option “Notruf” an, über die man ebenfalls zum Notfallpass gelangt.

Mit der Nutzung der Krankenkassenkarte als Notfallpass können Sie für den Ernstfall vorsorgen und wichtige Informationen stets griffbereit haben. Die Entscheidung, ob Sie diese Funktion nutzen möchten, liegt bei Ihnen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass beim Austausch der Krankenkassenkarte gegen eine neue die Daten erneut gespeichert werden müssen.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit