Jeder mit einem Google-Konto kann Bewertungen für Unternehmen und Orte verfassen. Kundenbewertungen sind grundsätzlich gut für das Geschäft, aber negative Bewertungen können großen Schaden anrichten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie am besten darauf reagieren.
Sofortmaßnahme: Öffentliche Antwort über das Google Unternehmensprofil
Wenn Sie eine schlechte Bewertung für Ihr Unternehmen bei Google entdecken, sollten Sie diese umgehend öffentlich beantworten. Dafür benötigen Sie ein kostenloses Google Unternehmensprofil (ehemals Google My Business).
Nach der Anmeldung führt Google eine Identitätsprüfung durch, um sicherzustellen, dass das Unternehmen tatsächlich Ihnen gehört. Sobald Sie angemeldet sind, können Sie Ihr Google Unternehmensprofil in Ihrem Konto pflegen. Sie können die Kontaktdaten ändern, Bilder hinzufügen und öffentlich auf Bewertungen antworten.
Die öffentliche Antwort auf eine schlechte Bewertung ist der erste und wichtigste Schritt. Zeigen Sie potenziellen Kunden, dass Ihnen die Meinung anderer wichtig ist und gehen Sie sachlich auf die Kritik ein. Seien Sie lösungsorientiert, entschuldigen Sie sich für tatsächliche Fehler, aber verfallen Sie nicht in eine ausufernde Rechtfertigung. Halten Sie den Kommentar kurz und prägnant.
Bewertung melden, wenn sie gegen die Richtlinien verstößt
Prüfen Sie im nächsten Schritt, ob es aussichtsreich ist, den negativen Kommentar bei Google zu melden. Google entfernt eine Bewertung nur, wenn sie gegen die eigenen Richtlinien verstößt, wie zum Beispiel gefälschte Erfahrungsberichte oder beleidigende Inhalte.
Selbst wenn die Bewertung unfair oder übertrieben ist, wird Google sie wahrscheinlich nicht entfernen, solange sie grundsätzlich der Wahrheit entspricht und keine Beleidigungen enthält.
So melden Sie eine Bewertung bei Google:
- Rufen Sie die Bewertung auf und bewegen Sie den Mauszeiger über die drei Punkte oben rechts. Klicken Sie auf “Als unangemessen melden”.
- Melden Sie sich mit Ihrer Gmail-Adresse bei Google an und geben Sie an, warum Sie die Bewertung für unangemessen halten.
- Klicken Sie auf “Senden”. Damit haben Sie die Bewertung zur Überprüfung gemeldet.
Nach der Meldung heißt es warten. Google gibt an, dass die Überprüfung der Bewertung “mehrere Tage” dauern kann.
Rechtliche Schritte sind ebenfalls möglich
Wenn die Bewertung nach der Überprüfung nicht entfernt wird, können Sie über ein Formular die Entfernung aufgrund rechtlicher Verstöße beantragen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, ausführlich zu begründen, warum der Inhalt der Bewertung rechtswidrig ist.
Beachten Sie jedoch, dass sich rechtliche Schritte nur dann lohnen, wenn Sie über entsprechendes Fachwissen verfügen oder einen Anwalt hinzuziehen und sich sicher sind, dass die Bewertung gegen geltendes Recht verstößt.
Stellen Sie der Kritik authentische Bewertungen gegenüber
Wenn die negative Bewertung nicht entfernt werden kann und Sie bereits einen Antwortkommentar verfasst haben, lohnt es sich, weitere Kundenmeinungen einzuholen, um ein ausgewogenes Meinungsbild zu präsentieren.
Bitten Sie zufriedene Kunden darum, Ihr Unternehmen auf Google zu bewerten. Zusätzlich empfiehlt es sich, unabhängige Drittanbieter wie Trusted Shops zu nutzen, um Bewertungen zu sammeln. Diese Bewertungen werden ebenfalls bei Google angezeigt und sorgen für eine größere Meinungsvielfalt und ein realistisches Bild Ihres Unternehmens.
Sammeln Sie auf allen Plattformen Bewertungen
Neben Google gibt es eine Vielzahl von Plattformen, auf denen Kunden Bewertungen abgeben können, wie Trusted Shops, Trustpilot, Amazon Marketplace, Real.de und Idealo. Um ein realistisches Bild Ihres Unternehmens im Internet zu präsentieren, ist es wichtig, auf allen Kanälen einen guten Ruf zu haben. Aktives Sammeln von Bewertungen kann dabei helfen. Ein Tool wie der Reputation Manager von Trusted Shops erleichtert Ihnen das plattformübergreifende Sammeln von Bewertungen für Google und Trustpilot.
Behalten Sie negative Bewertungen im Blick und reagieren Sie angemessen darauf, um das Vertrauen Ihrer Kunden zu stärken und ein positives Image für Ihr Unternehmen zu bewahren.
Dieser Artikel wurde am 31.03.23 veröffentlicht.
