Wer gerne Zigarren raucht, hat immer ein paar schöne Exemplare im Humidor eingelagert, die noch einige Zeit reifen, um dann, wenn der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, ein unvergessliches Raucherlebnis zu bieten. Bevor ein Humidor jedoch in Betrieb genommen werden kann, sollten wir ihn mit wichtigen Utensilien versorgen, damit er auch einwandfrei seine Arbeit leisten kann. Denn das optimale Klima für Zigarren zu schaffen, ist mit etwas Zeit und auch Knowhow verbunden. Schließlich sollten die geliebten Zigarren reifen und nicht verfaulen. Einen Humidor einzurichten ist eigentlich gar nicht so schwer, einige essentielle Dinge sollten allerdings nicht fehlen:
1. Im Humidor ein Befeuchtungssystem einrichten
Unerlässlich für die richtige Lagerung von Zigarren ist die optimale Luftfeuchtigkeit im Inneren des Humidors. Daher muss jeder Humidor mit einem Befeuchtungssystem ausgestattet werden. Dieses Befeuchtungssystem kann entweder auf Schwamm- oder Acrylpolymerbasis basieren. Alternativ kann auch ein Boveda-Befeuchterpack verwendet werden. Dieses bietet den Vorteil, dass es nicht gewartet werden muss, sondern einfach nach rund ein bis zwei Monaten ausgetauscht wird. Entscheidest du dich für einen Polymerbefeuchter, solltest du, wenn nicht anders angegeben, destilliertes Wasser zum Auffüllen benutzen, da Leitungswasser einen hohen Anteil an Mineralien enthält, deren Ablagerungen den Befeuchter verstopfen könnten. Ist der Befeuchter befüllt, sollte überschüssiges Wasser sorgsam abgewischt werden. Bevor er im Humidor angebracht wird, sollte er noch eine halbe Stunde auf einem Handtuch ruhen.
Ist deine Wahl auf einen Schwamm-Befeuchter gefallen, gehst du ebenso vor, wie bei einem Polymerbefeuchter. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Schwamm in regelmäßigen Abständen mit Propylenglykol-Lösung aufgefüllt (ungefähr alle zwei bis drei Auffüllvorgänge) und generell öfter kontrolliert werden muss.
Bevor du den Humidor fertig einrichtest und in Betrieb nimmst, legst du den befüllten Befeuchter mit einem feuchten Haushaltsschwamm, der geruchslos und seifenfrei sein sollte, in den Humidor und lässt beide bei geschlossenem Deckel über Nacht ruhen. Überprüfe am nächsten Tag Schwamm und Befeuchter. Sind diese relativ trocken, sollten sie erneut befeuchtet werden und eine weitere Nacht im Humidor gelagert werden, damit das Holz genügend Feuchtigkeit aufnehmen kann und die perfekten Bedingungen für die Lagerung deiner Zigarren erreicht werden.
2. Das Hygrometer für den Humidor
Ein Hygrometer im Humidor ist unverzichtbar, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. Dieses wird einfach ins Innere des Humidors gelegt und misst dann die aktuelle Luftfeuchtigkeit der Umgebung, die dann unkompliziert abgelesen werden kann. Hygrometer gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen und als analoge oder digitale Ausführungen. Manche Humidore sind bereits mit einem analogen Hygrometer ausgestattet, das von außen abgelesen werden kann. Es gibt drei verschiedene analoge Messsysteme:
- Analoge Hygrometer mit Metallspirale werden am häufigsten verwendet. Sie lassen sich sehr günstig herstellen, sind aber nur bedingt genau.
- Analoge Hygrometer mit Naturhaar verfügen im Vergleich zu Metallspiral-Hygrometern über eine höhere Messgenauigkeit. Ihr Nachteil ist die hohe Pflegeintensität, die sie für den Hausgebrauch nahezu ausscheiden lässt.
- Analoge Hygrometer mit Synthetikhaar verbinden die Messgenauigkeit eines Naturhaar-Hygrometers mit den einfachen Pflege-Eigenschaften eines Hygrometers mit Metallspirale. Sie sind daher eine gute Wahl für die Verwendung im Humidor.
Was sich jedoch bei keinem dieser Modelle umgehen lässt, ist die regelmäßige Kalibrierung etwa alle sechs Monate.
3. Divider
Ein Divider ist beim Einrichten eines Humidors sicher kein Muss, bietet sich aber ab einer bestimmten Größe an. Schließlich werden Zigarren unterschiedlicher Herkunft oft gemeinsam gelagert. Der Divider dient dabei der Begrenzung einer Übertragung der diversen Aromen. Gerade kubanische Zigarren sollten immer separat von jenen anderer Herkunftsländer gelagert werden. Mit einem Divider oder sogar extra Ablagefächern kann eine Beeinflussung der Aromen verhindert werden. Die kleinen Zedernholzstäbe werden so in den Humidor integriert, dass abgetrennte Lagerflächen entstehen.