So schützen Sie Ihre persönlichen Daten im Internet

So schützen Sie Ihre persönlichen Daten im Internet

Den Datenstrom vollständig beherrschen kann niemand mehr. Aber Internetnutzer können viel dafür tun, dass persönliche Informationen in den richtigen Bahnen bleiben.

Persönliche oder sensible Daten frei verfügbar für jedermann im Internet: ein Horrorszenario, das viele Anwender fürchten – nicht ohne Grund. Kann man sich gegen so etwas schützen?

Datensparsamkeit

Wer allzu freizügig mit seinen Daten umgeht, muss nicht nur damit rechnen, dass sie im Netz an unerwünschter Stelle auftauchen. Ihm droht insbesondere auch Identitätsdiebstahl. Um einer anderen Person die Identität zu stehlen und zu missbrauchen, etwa beim Onlineshopping, bedarf es oft nur weniger Informationen. Deshalb sollte man nach dem Prinzip der Datensparsamkeit verfahren: Daten, die gar nicht erst an- oder herausgegeben worden sind, können auch nicht gestohlen oder missbraucht werden. Wer seine korrekten Daten in sozialen Netzwerken angeben möchte, sollte diese Information nicht öffentlich teilen. Teilnehmerlisten mit personenbezogenen Daten sollten nie offen ins Netz gestellt werden.

Datenkontrolle

Um möglichen Missbrauch im Fall der Fälle schnell eindämmen zu können, ist ständige Kontrolle und ein Überblick wichtig: Dazu gehört das regelmäßige Prüfen der Kontoauszüge ebenso wie die regelmäßige Recherche im Internet, welche Informationen über die eigene Person dort auffindbar sind. Am besten befragt man unterschiedliche Suchmaschinen.

Gute Passwörter

Ein starkes Passwort hat mindestens acht, besser zwölf oder mehr Stellen. Es besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Namen von Familienmitgliedern, Stars, Geburtsdaten oder simple Wörter sind tabu. Ein schwaches Passwort kann auch nicht durch das Anhängen von Zahlen oder Sonderzeichen sicher gemacht werden.

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Passwortsicherheit

Mit einem sicheren Passwort ist es nicht getan. Denn jedes Online-Konto braucht ein eigenes sicheres Passwort. Ansonsten stehen Angreifern sämtliche Konten offen, wenn nur ein Passwort geknackt oder bekannt wird. Passwortmanager helfen dabei, den Überblick zu bewahren und starke Passwörter zu erzeugen. Niemals dasselbe Passwort für mehr als ein Konto benutzen.

Zweifaktor-Authentifizierung

Ein sicheres Passwort ist gut, ein zweiter Sicherheitscode ist besser. Genau das macht die Zweifaktor-Authentifizierung (2FA), die von immer mehr Anbietern – darunter auch Riesen wie Google, Facebook, Amazon und anderen – bereitgestellt wird. Ist sie aktiviert, wird nach Eingabe des Passworts noch ein zweiter Code abgefragt. Dieser kann per SMS übertragen oder über eine App oder einen Codegenerator erzeugt werden. Eine Übersicht über Dienste im Netz, die 2FA anbieten, gibt die Website «twofactorauth.org». Experten raten dazu, wann immer möglich die Zweifaktor-Authentifizierung zu nutzen.

Onlinespeicher

Cloud-Dienste sind praktisch, bergen aber ein Datendiebstahl-Risiko. Vor allem sensible Daten sollten Nutzer deshalb nicht unverschlüsselt in einem Onlinespeicher ablegen. Zudem empfiehlt es sich, vor der Nutzung die Datenschutzbestimmungen des Anbieters zu prüfen und auch darauf zu achten, dass die Daten verschlüsselt zum Server übertragen werden.

Einfallstor E-Mail

HTML-Code und eingebundene Anhänge von Fotos machen E-Mails hübsch anzusehen, können aber auch missbraucht werden. Um die Privatsphäre zu schützen, sollte man diese Funktionen in den Einstellungen seines Mail-Programms abzuschalten. Vorsicht gilt auch bei Dateianhängen. Sie sollten mit Misstrauen behandelt und nicht leichtfertig geöffnet werden.

Phishing

Bei E-Mails, die vermeintliche Rechnungen, Probleme mit Konten oder Sperrungen ankündigen, ist Vorsicht geboten. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Betrugsversuche, die nur darauf abzielen, an persönliche Daten wie Benutzernamen, Passwörter oder Bankdaten zu kommen. Empfänger werden dazu auf täuschend echt nachgebaute Internetseiten gelockt, auf denen sie Formulare ausfüllen sollen. Bei solchen Mails ist Vorsicht angesagt. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät dazu, sich im Zweifelsfall beim Absender zu vergewissern, ob ein Schreiben echt ist, aber nicht über die im Schreiben angegebene Kontaktmöglichkeit.

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Updates

Aktualisierungen für das Betriebssystem sowie für alle Programme sollten Anwender immer so schnell wie möglich installieren. Sonst können Angreifer im schlimmsten Fall Sicherheitslücken ausnutzen, um Daten vom Rechner abzugreifen. Für den Grundschutz vor Attacken und schnüffelnden Schadprogrammen sind zudem eine Firewall und ein stets aktuell gehaltener Virenscanner unerlässlich.

Befolgen Sie diese Tipps und machen Sie es Angreifern so schwer wie möglich, an Ihre persönlichen Daten zu gelangen. Denken Sie daran, dass absolute Sicherheit nicht existiert, aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihr Risiko erheblich verringern.