So sorgen Sie für die sichere Autofahrt Ihres Hundes

So sorgen Sie für die sichere Autofahrt Ihres Hundes

Wer seinen geliebten Vierbeiner auf Autofahrten mitnehmen möchte, sollte wissen, dass auch kurze Fahrten für ungesicherte Hunde gefährlich sind. Tatsächlich sieht das Gesetz einen Hund im Auto als “Ladung, die ausreichend gesichert werden muss gegen Verrutschen, Umfallen, Hin- und Herrollen, Herabfallen”, betont ein Fachmann. Sich nicht an diese Regelung zu halten, kann mit einem Bußgeld von 35 bis 75 Euro geahndet werden, und bei einer Gefährdung kommen zusätzlich ein Punkt in Flensburg und 60 Euro dazu.

Leider zeigen sich im Alltag immer wieder Hundebesitzer, die die Sicherung ihres Tieres vernachlässigen. Laut einer Umfrage von Autoscout24 aus dem Jahr 2021 sichert fast jeder fünfte Autohalter seinen Vierbeiner nicht ausreichend. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass auch kurze Fahrten zum Spaziergang ein Risiko darstellen, wenn der Hund nicht angemessen geschützt ist.

Die Größe des Hundes spielt dabei keine Rolle. Jeder Hund sollte bei einer Autofahrt gesichert sein, um sowohl das Tier als auch die Insassen vor schwerwiegenden Folgen bei einem Unfall zu schützen.

Das richtige Transportsystem für Ihren Hund

Es gibt eine Vielzahl von Transportsystemen für den Transport Ihres Hundes auf der Rücksitzbank, im Fußraum oder im Kofferraum. Hier sind einige Optionen:

  • Hundetransportboxen: Diese Boxen aus Kunststoff bieten zu einem günstigen Preis viel Sicherheit. Sie sollten idealerweise im Kofferraum oder im Fußraum des Fahrzeugs verstaut werden. Im Kofferraum ist eine zusätzliche Sicherung mit Gurten erforderlich, um ein unkontrolliertes Herumschleudern der Box zu verhindern.

  • Softtaschen: Diese Taschen können mit dem Isofix-System auf der Rückbank befestigt werden und sind eine geeignete Option, vorausgesetzt, sie werden korrekt eingebaut und passen zur Größe des Hundes.

  • Hundekörbchen: Für kleinere Hunde sind Hundekörbchen eine gute Lösung. Sie sollten mit dem Anschnallgurt auf der Rücksitzbank befestigt werden. Es ist jedoch wichtig, ein zusätzliches Sicherungssystem zu verwenden, wie z.B. einen stabilen Brustgurt für den Hund.

  • Transport-Gitterboxen: Diese Boxen sind ideal für den Kofferraum und bieten eine praktische Lösung. Es ist wichtig, dass das Größenverhältnis zwischen Box und Hund passt. Wenn die Box zu groß ist, steigt das Verletzungsrisiko. Gitterboxen sollten unbedingt mit Spanngurten an den Verzurrösen befestigt werden, um zu verhindern, dass der Hund im Ernstfall mitsamt der Box durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert wird.

  • Gurtsysteme: Es gibt auch spezielle Gurtsysteme für Hunde. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass der Hund nicht mit einem herkömmlichen Personengurt angeschnallt wird, da diese nicht für Vierbeiner geeignet sind. Beim Kauf eines Hundegurts sollte auf vollvernähte Ösen, stabile Haken aus Stahl oder Aluminium und eine gute Passform geachtet werden. Eine Anprobe mit dem Hund ist empfehlenswert, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

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Bei der Wahl eines Transportsystems haben Sie eine große Auswahl. Es ist ratsam, auf Crashtests oder DIN-Prüfungen zu achten und gut zu überlegen, welches Produkt am besten zum Hund passt. Eine geschlossene Box in der richtigen Größe ist ideal und eine Anprobe sowie eine geduldige Eingewöhnung sind empfehlenswert.

Gewöhnen Sie Ihren Hund an die Box

Um Ihren Hund an das Liegen in einer Gitterbox im Kofferraum zu gewöhnen, können Sie einige einfache Schritte befolgen. Am besten fangen Sie damit an, solange der Hund noch ein Welpe ist. Lassen Sie die Transportbox zunächst zu Hause stehen und geben Sie dem Hund regelmäßig Leckerlis darin. Ein guter Züchter übt das bereits, bevor er den Welpen an den Halter übergibt.

Oftmals entstehen Probleme, weil der Mensch es zu kompliziert macht. Wenn der Hund unsicher ist, reagieren Menschen oft zu vorsichtig und verunsichern den Hund noch mehr. In diesem Fall kann es angebracht sein, den Hund einfach zum Einsteigen zu ermutigen und loszufahren, vorausgesetzt, der Hund hat keine große Angst vor dem Autofahren. Es gibt jedoch Ausnahmefälle, zum Beispiel bei Straßenhunden, die im Süden eingesammelt wurden und nicht an die Lebenswelt in Deutschland gewöhnt sind, oder wenn der Züchter keine gute Vorarbeit geleistet hat.

Wenn Ihr Hund Angst vor dem Autofahren hat, können Sie versuchen, ihn gegenzukonditionieren. Lassen Sie die Box offen und das Auto stehen. Schalten Sie den Motor aus. Füttern Sie den Hund einige Wochen lang ausschließlich in der Box im Kofferraum. Wenn der Hund ein paar Tage lang zögert, ist das gesundheitlich bei einem normalgewichtigen Hund noch nicht bedenklich. Auf diese Weise lernt der Hund, das Auto mit etwas Positivem zu verbinden und stellt fest, dass der Kofferraum kein schrecklicher Ort ist.

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Was tun, wenn Ihrem Hund übel wird?

Ein häufiges Problem bei Hunden während der Autofahrt ist Reiseübelkeit. Es kann helfen, wenn der Hund während der Fahrt nach draußen schauen kann. Ähnlich wie bei Menschen, denen schlecht wird, wenn sie die vorbeiziehende Landschaft nicht sehen können, kann dies auch bei Hunden helfen. Bei der Auswahl des Transportsystems sollten Sie also darauf achten, dass der Hund freie Sicht nach draußen hat. Wenn dies nicht hilft, sollten Sie mit kurzen Autofahrten beginnen und die Streckenlänge langsam steigern. Auf diese Weise lässt sich das Problem in den Griff bekommen.

Denken Sie daran, dass die Sicherheit Ihres Hundes während der Autofahrt von großer Bedeutung ist. Wählen Sie das passende Transportsystem und nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Hund an die Box zu gewöhnen. Auf diese Weise können Sie gemeinsam sicher und entspannt reisen.