Strom sparen kann so einfach sein! In der Küche, beim Waschen und Trocknen, bei der Beleuchtung und vor allem in der Unterhaltungselektronik und im Homeoffice. Denn Fernseher, Computer, Spielkonsolen, Drucker & Co. verbrauchen besonders viel Strom. Sie machen laut Verbraucherzentrale fast ein Drittel des Stromverbrauchs im Haushalt aus.
Zählerstand ablesen und Geld sparen
Mit steigenden Energiepreisen haben viele Menschen bereits ihren Energieverbrauch gesenkt. Doch häufig zahlen sie immer noch mehr als nötig. Deshalb sollten Verbraucher den Zählerstand zum Stichtag einer Preiserhöhung ablesen und ihrem Stromversorger melden. Den aktuellen Zählerstand am besten abfotografieren und den Versorger um eine Bestätigung bitten. So wird der Stand registriert und die Abrechnung wird genauer. Den Zählerstand abzulesen lohnt sich vor allem, wenn Strom auch zum Heizen verwendet wird, etwa bei einer Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung.
Altgeräte durch energiesparende Elektrogeräte ersetzen
Typische Stromfresser sind sehr alte Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Gefriergeräte und Waschmaschinen. Der Kauf eines neuen, energiesparenden Geräts lohnt sich deshalb. Nach einigen Jahren hat man den Kaufpreis durch die eingesparten Stromkosten meist wieder eingeholt.
Alte Heizungspumpe austauschen
Auch alte Heizungspumpen sollten auf ihren Verbrauch geprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Denn alte Geräte verursachen rund 10 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt. Moderne, hocheffiziente Pumpen verbrauchen dagegen 90 Prozent weniger Strom.
Heimliche Stromfresser im Standby-Modus
Viele Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom, wenn sie gar nicht benutzt werden. Etwa acht Prozent des Stromverbrauchs entfallen auf den Standby-Betrieb von Elektrogeräten. Die meisten Geräte kann man problemlos vom Stromnetz trennen, zum Beispiel durch Steckerleisten mit Kippschalter.
Hoher Stromverbrauch durch Warmwasserbereitung
Warmwasserspeicher und Heizungen benötigen viel Strom. Bei Abwesenheit, insbesondere in den Ferien, sollten diese Geräte besser ausgeschaltet werden, um keine Energie zu verschwenden. Vor der Wiederinbetriebnahme sollten etwa zehn Liter aus jedem Wasserhahn ablaufen, um der Gefahr durch Legionellen vorzubeugen.
Ältere Kühlschränke vor längeren Reisen abtauen
Auch ältere Kühlschränke verbrauchen viel Energie, besonders wenn die Tür nicht mehr richtig schließt. Vor längeren Reisen sollte man den Inhalt verbrauchen und das Gerät abtauen und ausschalten. Eine dicke Eisschicht bei Geräten mit Tiefkühlfach sollte vermieden werden, da dies zu einem bis zu 15 Prozent höheren Stromverbrauch führt.
Smart Meter: Stromverbrauch dauerhaft überwachen
Wer seinen Stromverbrauch gezielt prüfen oder steuern und dauerhaft im Auge behalten möchte, kann ein spezielles Messgerät, ein sogenanntes Smart Meter, nutzen. Das Gerät ermöglicht die Übertragung von Messdaten per Funk- oder Internetverbindung und ermittelt auch den Verbrauch von Geräten ohne Netzstecker.
Strom sparen beim Streaming, Wäsche waschen und Kochen
Auch die Art und Weise, wie Elektrogeräte im Haushalt genutzt werden, wirkt sich auf den Energieverbrauch aus. Mit ein paar Regeln lassen sich unnötige Kosten vermeiden.
- Bewusst streamen: Statt des Großbildfernsehers ein kleineres Endgerät wie Tablet oder Laptop verwenden. Songs herunterladen statt immer wieder neu zu streamen. Musikstreaming verbraucht weniger Energie als Videostreaming.
- Waschen bei niedriger Temperatur: Mit niedriger Temperatur und längerem Waschgang lässt sich viel Energie sparen. Meist reichen 30 Grad aus, damit die Wäsche sauber wird und die meisten Keime abgetötet werden.
- Trockner wenig nutzen: Vor allem im Sommer sollte man auf den Trockner verzichten und die Wäsche an der Luft trocknen.
- Kühlschranktemperatur richtig einstellen: Im Kühlschrank reicht eine Temperatur von 7 Grad aus, im Gefrierschrank minus 18 Grad.
- Kochen mit Deckel und passenden Töpfen: Den kleinstmöglichen Topf zum Kochen verwenden und auf die passende Herdplatte stellen. Immer mit Deckel kochen, damit die Hitze nicht so schnell entweichen kann. Nur so viel Wasser wie nötig verwenden. Mit einem sparsamen Wasserkocher lässt sich Wasser fürs Kochen erhitzen und der Energieverbrauch reduzieren. Durch die verkürzte Garzeit halbiert ein Schnellkochtopf den Stromverbrauch.
Kostenfreie Energieberatung für Haushalte mit geringem Einkommen
Wer mehr über den eigenen Stromverbrauch erfahren möchte, kann die kostenfreie Online-Beratung der Verbraucherzentrale nutzen oder sich persönlich in einer Beratungsstelle vor Ort informieren. Ein bundesweites Projekt der Caritas bietet Menschen mit geringem Einkommen, niedriger Rente oder Bezug von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe eine kostenlose Energieberatung an. Mit dem “Stromspar-Check” können Einsparmöglichkeiten ermittelt werden.
Mit diesen Tipps kannst du einfach und effektiv Strom sparen. Probiere es doch gleich mal aus!