So unterdrücken Sie den Beschützerinstinkt beim Hund: 3 Profi-Tipps

Beschützerinstinkt beim Hund unterbinden: 3 Profi-Tipps

“Mein Hund beschützt mich!” – das klingt zunächst großartig und wir Menschen lieben es, beschützt zu werden. Aber wenn ein Hund anfängt, sein Revier, seine Ressourcen und sein Frauchen übermäßig zu verteidigen, wird es schnell anstrengend und sogar gefährlich, denn der Hund verteidigt seine Bezugsperson.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Hunde den Drang zum Beschützen haben, welche Rassen dazu neigen, woran Sie erkennen, dass Ihr Hund Sie beschützt, und wie Sie Ihrem Hund das Beschützen abgewöhnen können.

Warum haben Hunde einen Beschützerinstinkt?

Der Beschützerinstinkt liegt in der Natur des Hundes. Bei jedem Hund ist er unterschiedlich stark ausgeprägt und kann durch gezieltes Training verstärkt oder begrenzt werden. Hunde sind Rudeltiere und jedes Rudelmitglied hat eine Aufgabe, dazu gehört auch das Beschützen des Rudels. Sie erkennen Gefahren instinktiv und melden sie umgehend. Hunde versuchen zuerst, potenzielle Gefahren mit Bellen und Knurren abzuwehren. Wenn dies nicht funktioniert oder sie nicht gelernt haben, einen Angriff anzukündigen, können gefährliche Situationen entstehen. Es ist wichtig zu wissen, dass der Beschützerinstinkt tief in unseren Hunden verwurzelt ist und sich nicht vollständig unterbinden lässt. Sie können jedoch daran arbeiten, den Instinkt zu kontrollieren und Ihrem Hund die Aufgabe abzunehmen, Sie als äußerst hilflos und schutzbedürftig anzusehen.

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Woran merke ich, dass mein Hund mich beschützt?

Hier sind einige Anzeichen dafür, dass Ihr Hund Sie beschützt:

  • Besuch und fremde Menschen werden lautstark angekündigt oder versucht zu verbellen.
  • Hundebegegnungen arten schnell in Stress und Pöbeln seitens Ihres Hundes aus.
  • Ihr Hund schnappt nach Lebewesen, die Ihnen zu nahe kommen, und versucht potenzielle Gefahrenquellen einzuschüchtern.
  • Ihr Hund geht dazwischen, wenn Sie Ihren Partner, andere Familienmitglieder oder Freunde umarmen.

Ressourcenverteidigung bei Hunden

Gewöhnen Sie sich daran, dass auch SIE eine Ressource für Ihren Hund sind. In den Augen vieler Hunde sind Sie sogar SEINE Ressource, und wer würde nicht das verteidigen, was ihm gehört? Aber mal ehrlich… Wollen Sie, dass Ihr Hund Ihnen gehört oder gehören Sie ihm?

Die Trainingsansätze, wenn Ihr Hund seine Spielsachen, sein Futter oder seine Liegeplätze verteidigt, unterscheiden sich etwas von denen, die zum Unterbinden des Beschützerinstinktes geeignet sind. Ihr Hund muss lernen, dass alles Ihnen gehört und dass Sie ihm etwas abgeben, weil Sie nett sind und er ein Teil Ihres Rudels ist!

Ursachenforschung: Warum verteidigt der Hund seine Bezugsperson?

Wenn Ihr Hund Sie kontrolliert und beschützt, traut er Ihnen die Position des Rudelführers einfach nicht zu. Reflektieren Sie, wann Ihr Hund mit dem übermäßigen Beschützen begonnen hat, und ob es Situationen gab, in denen er das Vertrauen in Sie verloren haben könnte. Ein Angriff durch einen anderen Hund oder ein Einbruch zu Hause könnte solche Situationen sein.

Wie gewöhnen Sie Ihrem Hund das Beschützen ab?

Es liegt an Ihnen, Ihrem Hund die Beschützerrolle wieder abzunehmen. Dazu müssen Sie ihn davon überzeugen, dass er Ihnen auch in schwierigen oder bedrohlichen Situationen vertrauen kann. Hier sind drei Tipps, wie Sie Ihrem Hund das Beschützen abgewöhnen können:

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1. Hinterherlaufen

Gehen Sie vor Ihrem Hund aus der Tür und lassen Sie ihn auf Spaziergängen hinter Ihnen laufen. Auf diese Weise haben Sie alles im Blick, können rechtzeitig auf Passanten oder andere Hunde reagieren und Ihrem Hund seine beschützende Rolle abnehmen.

2. Übernehmen Sie die Kontrolle

Bedanken Sie sich bei Ihrem Hund, wenn er zum Beispiel Besuch ankündigt. Bleiben Sie ruhig und schimpfen Sie nicht mit ihm. Wenn Sie Ihre Stimme erheben, könnte Ihr Hund dies als Aufforderung zum Mitbellen verstehen. Schicken Sie Ihren Hund stattdessen ruhig an seinen Platz und zeigen Sie ihm, dass SIE die Situation im Griff haben – auch ohne seine Hilfe!

3. Arbeiten Sie an Ihrem Auftreten

Ihr Hund spürt, wenn Sie unsicher oder angespannt sind. Bevor Sie Ihrem Hund klar machen können, dass Sie die Führungsperson im Rudel sind, müssen Sie dieses Selbstbewusstsein und diese Souveränität verinnerlichen und leben!

Welche Hunderassen haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt?

Einige Hunderassen haben einen stärker ausgeprägten Beschützerinstinkt als andere. Hier sind einige Rassen, die als wahre Bodyguards gelten:

  • Deutscher Schäferhund
  • Pyrenäenberghund
  • Riesenschnauzer
  • Cane Corso
  • Dobermann
  • Rottweiler
  • Hovawart
  • Malinois
  • Terrier

Fazit

Der Beschützerinstinkt Ihres Hundes kann nicht nur nervig sein, sondern auch unerwünschtes Verhalten hervorrufen. Lassen Sie Ihren Hund nicht einfach gewähren, da ein ausgeprägter Beschützerinstinkt schnell in Aggressionen umschlagen kann. Damit Ihr Hund die wichtige, aber auch stressige Aufgabe des Wachens und Beschützens an Sie abgeben kann, muss er Ihnen voll und ganz vertrauen können. Arbeiten Sie gemeinsam an Ihrem Verhalten und wachsen Sie als Team. Denken Sie daran, dass dieser Prozess Zeit und Geduld erfordert. Wenn Sie unsicher sind, kontaktieren Sie am besten einen Hundetrainer vor Ort, der ein individuelles Training mit Ihnen vereinbaren kann.

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