Gemütlich kuschelt sich Ihr Hund neben Ihnen auf die Couch, gibt Ihnen ab und zu vielleicht sogar ein Küsschen und bringt viel Freude in Ihr Leben.
So viel Nähe ist wunderbar. Aber wie sieht es mit den Ansteckungsmöglichkeiten zwischen Zwei- und Vierbeinern aus?
“Mein Hund hat Würmer, habe ich mich angesteckt?”, ist eine berechtigte Frage.
Möglichkeiten der Infektion
- Durch verunreinigtes Gemüse oder Obst
- Bei der Gartenarbeit durch Kontakt mit verunreinigter Erde oder Sand
- Durch verunreinigte Gegenstände
- Beim Streicheln, wenn Wurmeier im Fell haften
- Bei engem Kontakt, z.B. wenn Ihr Hund bei Ihnen im Bett schläft
Würmer, die auf den Menschen übertragen werden können
Spulwürmer
Die größte Wahrscheinlichkeit für eine Übertragung vom Hund auf den Menschen haben Spulwürmer. Diese Wurmart tritt bei Haustieren am häufigsten auf.
Fuchsbandwurm
Der Hauptwirt des Fuchsbandwurms ist der Fuchs, als Zwischenwirt dienen ihm manchmal auch Nagetiere. Die Aufnahme dieses Bandwurms durch den Menschen geschieht oral über Erde, die mit den Bandwurmeiern verunreinigt ist.
Hakenwürmer
Der Hakenwurm kann durch die Haut in Ihren Körper eindringen und Hautveränderungen verursachen. Im Körper kann er andere Organe durchwandern und zu weiteren Problemen, wie Darmreizungen, führen.
Weitere Würmer
Es gibt eine Vielzahl von Würmern, die Hunde oder Menschen befallen. So können Menschen von Madenwürmern betroffen sein. Dies geschieht meist durch verunreinigte Lebensmittel und ist nicht auf den Hund zurückzuführen.
Lungenwürmer, die einen Hund befallen und zu schweren Problemen führen können, sind für Menschen meist nicht gefährlich.
Symptome einer Wurminfektion
Je nach Wurmbefall sind unterschiedliche Symptome möglich. Liegt ein Befall mit Bandwürmern vor, sind Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust die Regel.
Bei einer Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm kann es beim Menschen zudem zu einer gefährlichen Zystenbildung kommen. Die Infektion mit diesem Bandwurm kann unbehandelt bis zum Tod führen.
Bei einer Infektion mit Madenwürmern ist das nächtliche Jucken oder auch Schmerzen am After typisch. Ist der Befall schwer, sind auch Bauchkrämpfe oder Durchfall möglich. In manchen Fällen lassen sich Würmer im Stuhl erkennen.
Bei einer Infektion mit Spulwürmern kann es zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Atembeschwerden kommen.
Was tun, wenn Sie sich angesteckt haben?
Wenn Sie festgestellt haben oder vermuten, dass Sie sich bei Ihrem Hund mit Würmern angesteckt haben, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Denn der Spulwurmbefall lässt sich meist schon mit einer einmaligen Einnahme eines verschreibungspflichtigen Medikaments gut behandeln.
Eine vom Arzt verordnete Behandlung können Sie mit einfachen Hausmitteln unterstützen. So können Zwiebeln, Knoblauch, rohe Möhren und Kokosöl den Parasiten den Garaus machen.
So vermeiden Sie eine Ansteckung mit Würmern
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, wenn Ihr Hund bereits Würmer hat
- Reinigen Sie Ihre Wohnung gründlich
- Lassen Sie einen Hund mit Wurmbefall nicht auf Ihr Bett oder Ihre Couch
- Entsorgen Sie seinen Kot, damit sich andere Tiere nicht anstecken können oder Wurmeier in Ihrem Garten zurückbleiben
- Lassen Sie Ihren Hund keinen Kot von anderen Tieren essen oder sich in Kot wälzen
Wurmbefall beim Hund vorbeugen
Leider gibt es kein Mittel, mit dem Sie dem Wurmbefall Ihres Hundes vollständig vorbeugen können. Allerdings können Sie ein paar Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu minimieren.
- Lassen Sie Ihren Hund nicht ungehindert durch den Wald streunen und fressen, was ihm vor die Nase kommt
- Geben Sie Ihrem Hund regelmäßig eine Entwurmungskur
- Lassen Sie den Stuhl Ihres Hundes alle drei Monate auf Wurmeier untersuchen
Fazit
Ein Wurmbefall beim Hund ist meist nicht leicht zu erkennen, da die Tiere keine Anzeichen zeigen. Daher kann eine Ansteckung auch unbemerkt bleiben und die Würmer vermehren sich weiter.
Eine Übertragung auf den Menschen ist dabei nicht auszuschließen. In der Regel verlaufen die meisten Wurmerkrankungen beim Menschen durch Hundewürmer eher harmlos und können gut behandelt werden.
Angenehm ist das Wissen über eine solche Ansteckung jedoch nicht. Daher sollten Sie Ihren Hund regelmäßig entwurmen oder seinen Stuhl auf Wurmbefall untersuchen lassen.
Haben Sie weitere Fragen zum Wurmbefall bei Hunden? Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar unter diesem Beitrag.
