So verwandeln Sie Ihren Kombi richtig in ein Wohnmobil

So verwandeln Sie Ihren Kombi richtig in ein Wohnmobil

Der Trend des “Tiny Campers” aus den USA hat auch in Deutschland Einzug gehalten. Dabei wird ein Auto, oft ein Hochdachkombi, zu einem Mini-Camper umgebaut. Doch wie gestaltet man den Umbau selbst und wann sollte man lieber einen Fachmann zu Rate ziehen?

Platz sparen und individuell gestalten

Beim Umbau zum Mini-Camper ist Platzmangel eine Herausforderung. Nicht alle Hochdachkombis ermöglichen es, die Sitze zu einer flachen Schlaffläche umzuklappen. In diesen Fällen müssen die Sitze ausgebaut werden. Faltbare Matratzen bieten tagsüber eine Sitzgelegenheit und werden nachts zur Schlaffläche.

Auch bei der Wasserversorgung kann man auf einfache Lösungen zurückgreifen, wie zum Beispiel PET-Flaschen aus dem Supermarkt. Für den Strombedarf reicht oft eine Powerbank, die von einem faltbaren Solarpanel gespeist wird.

Um mehr Komfort zu erreichen, kann eine wasserfeste Kabeltrommel verwendet werden, um das Fahrzeug mit Landstrom zu verbinden. Manche Campingboxen bieten sogar Wasserkanister und einen Wasserhahn.

Auf rechtliche Stolperfallen achten

Vor dem Umbau zum Mini-Camper ist es ratsam, sich mit einem Experten einer Prüfstelle wie dem TÜV in Verbindung zu setzen. So können rechtliche Probleme vermieden werden. Besonders in Bezug auf das Gewicht gibt es Vorschriften, die eingehalten werden müssen.

Wenn das Fahrzeug als Wohnmobil zugelassen werden soll, gelten bestimmte Mindestanforderungen. Dazu gehören ein Tisch mit Sitzgelegenheit, eine ebene Schlaffläche für mindestens eine Person, ein Schrank oder Stauraum und eine fest eingebaute Kochgelegenheit.

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Wann sollte man einen Profi hinzuziehen?

Ein wichtiger Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Kochmöglichkeit im Wohnmobil. Jeder Kocher muss ein CE-Prüfzeichen haben, um den EU-Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Die Verwendung von Gaskartuschenkochern ist gesetzlich nur außerhalb des Fahrzeugs erlaubt. Teleskopschienen können hier eine einfache Lösung bieten, um den Kocher außerhalb des Fahrzeugs zu nutzen.

Für Elektroinstallationen im Wohnmobil gelten VDE-Normen. Es wird empfohlen, die elektrische Anlage nach diesen Standards auszulegen, um mögliche Brandgefahren zu vermeiden.

Campingboxen für weniger handwerklich Begabte

Für diejenigen, die keine handwerklichen Fähigkeiten haben oder es eilig haben, gibt es vorgefertigte Campingboxen. Diese Module verfügen über Schubladenauszüge und ein ausklappbares Bett, um aus einem Kombi schnell ein Campingfahrzeug zu machen. Die Preisspanne reicht von günstigen Selbstmontagelösungen aus dem Baumarkt bis hin zur luxuriösen Version mit Heckküche, Gaskocher, fließend Wasser und Spüle.

Nützliche Tipps für den Alltag im Mini-Camper

Für den Sommer sind Moskitonetze mit Magnetverschluss praktisch. Diese können anstelle einer Schiebetür angebracht werden und schließen sich automatisch. Eine sogenannte Leiterklappe am Heck des Kombis kann für Luft und Licht im Fahrzeug sorgen und ermöglicht sogar den Blick auf den Sternenhimmel.

Übernachten auf dem Parkplatz oder Campingplatz?

Die meisten Mini-Camper-Fahrer bevorzugen Campingplätze aufgrund der vorhandenen Infrastruktur wie Toiletten und Duschen. Das Übernachten auf Parkplätzen ist in Deutschland nur erlaubt, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Campingaktivitäten wie Grillen oder das Aufstellen einer Markise sind auf Parkplätzen nicht gestattet. Außerhalb von Campingplätzen bewegt man sich oft in einer Grauzone oder es ist schlichtweg verboten.

Mit diesen Tipps können Sie Ihren Kombi in ein gemütliches und praktisches Wohnmobil verwandeln und das Campingabenteuer voll auskosten. Also worauf warten Sie noch? Packen Sie Ihre Sachen und genießen Sie die Freiheit auf vier Rädern!

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