Hallo meine Lieben! Ich hoffe, ihr genießt euren Feiertag in vollen Zügen mit eurer Familie oder euren Freunden. Heute möchte ich euch ein kleines Nähprojekt vorstellen, das ich für meine Freundin Susi umgesetzt habe. Ich habe ihr ein Kleid zu einem wunderschönen Rock umgeändert. Diese Idee habe ich von der Mitmachaktion “ReFashion” von Julia von ju-made bekommen. Das Muster des Kleides passte genau zu Susi und es wäre wirklich zu schade gewesen, es einfach wegzuwerfen. Also entschieden wir uns, das Kleid umzufunktionieren.
Ein Kleid, das nicht passt…
Lassen wir die Geschichte von vorne beginnen: Susi hatte sich ein Kleid im Internet bestellt – wo genau, weiß ich gar nicht mehr so genau, aber das ist nicht wichtig. Sie schickte mir dann Bilder, auf denen zu erkennen war, dass das Oberteil des Kleides nicht richtig passte, und fragte mich, ob ich es reparieren könnte. Also verabredeten wir uns zum Kaffee, damit ich mir das Problem im Original anschauen konnte.
Bei der Anprobe stellte ich fest, dass es nichts zu machen gab. Ich konnte keinen Zaubertrick anwenden, um das Kleid zu retten. Sie würde sich also ein neues Kleid für die Feier besorgen müssen. Das Problem war jedoch, dass der Stoff zu dünn war und das Oberteil überhaupt keinen Halt gab. Auch Träger hätten daran nichts geändert.
Eine neue Idee für das Kleid
Der Rock des Kleides fiel sehr schön und passte hervorragend an den Hüften und am Po, aber das Oberteil war einfach nicht tragbar – Punkt. Da das Kleid jedoch zu schade war, um es wegzuwerfen, schlug ich vor, einen langen Rock daraus zu nähen, damit sie das Kleid im Sommer trotzdem tragen konnte. Ihr wisst ja, dass ich seit diesem Jahr endlich lange Röcke tragen kann – sie passen einfach perfekt und ich liebe sie!
Natürlich nur mit einem Unterrock, denn der Stoff des Kleides war so dünn, dass man alles durchgesehen hätte, und das ist einfach nicht meine Art. Ich bevorzuge eine etwas altmodischere Herangehensweise.
Auf dem Hollandstoffmarkt in Potsdam suchte ich nach einem passenden Stoff für den Unterrock und fand einen ganz leichten Viskosejersey, den ich verwenden konnte. Ich entschied mich für diesen Stoff, da der Stoff des Kleides bereits sehr leicht war und ich für den Unterrock einen angenehm zu tragenden Stoff haben wollte, der sich bei warmem Wetter nicht an der Haut festklebt.
Der Rock wird zum Rock
Wir schnitten das Kleid auseinander und bestimmten die Länge des Rocks. Er sollte auf den Hüften sitzen und an der Seite einen Reißverschluss haben. Das ReFashion-Projekt war somit festgelegt und nach ein paar Wochen ging es dann endlich los. Der Unterrock war schnell genäht – ich nahm einfach den Schnitt von dem vorhandenen Rockteil des Kleides und passte ihn an, damit er bequem zu tragen war.
Für den Reißverschluss an der Seite verwendete ich den Reißverschluss des Oberteils des Kleides. Ich trennte ihn heraus und nähte ihn zusammen mit dem Unterrock und einem Beleg in den Rock ein. Den Beleg, den Unterrock und den Rock steppte ich noch mit einem einfachen Geradstich 2 cm unterhalb des Bundes ab, damit der Unterrock nicht verrutscht – er ist schließlich etwas schwerer als der Rock selbst.
Und schon war der Rock aus dem Kleid fertig! Der Kauf des Kleides war also nicht umsonst und der Stoff hat eine neue Bestimmung gefunden.
Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Feiertag und einen guten Start in die kurze Woche.
Liebe Grüße,
Jana