Nach langen Fahrten oder zu Beginn der Saison wächst der Wunsch, das Wohnmobil von außen zu reinigen. Doch als Anfänger stellt sich die Frage: Wie macht man das am besten? Was muss man bei den Fenstern beachten? Und vor allem: Wo ist es erlaubt?
Schlieren unter den Fenstern, Blütenstaub auf dem Lack – das Wohnmobil braucht dringend eine Wäsche. Aber wie geht man dabei vor? Autowaschen auf dem eigenen Grundstück ist verboten. Zum Glück gibt es Alternativen!
1. Die Waschstraße
Es gibt spezielle Waschstraßen für Wohnmobile, auch wenn sie selten sind. Aber sie gibt es bestimmt auch in deiner Nähe. Allerdings ist der Preis teilweise recht hoch – unter 24 Euro geht meistens nichts. Manche Camper-Besitzer fahren sogar in eine LKW-Waschstraße. Doch das ist nicht für jedes Wohnmobil geeignet, da die empfindlichen Fenster leicht verkratzen können. Daher sollte man lieber darauf verzichten, sein Wohnmobil vollautomatisch mit Bürsten waschen zu lassen, insbesondere wegen der Acrylglasfenster. Am besten fragt man den Waschstraßenbetreiber, ob die Waschstraße für Wohnmobile geeignet ist.
2. Selbstwaschanlagen für Wohnmobile
Besitzer älterer Modelle können nicht in jede Waschstraße fahren. Sie sollten am besten eine Selbstwaschanlage, einen Cleanpark, aufsuchen. Besonders beliebt sind dort die Hochdruckreiniger. Aber Achtung, sie sollten nicht willkürlich eingesetzt werden. Wer sein Wohnmobil per Wasserstrahl säubert, sollte stets von oben nach unten arbeiten. Empfindliche Teile wie Dichtungen sollten dabei ausgelassen werden, da die Gefahr besteht, Schaden anzurichten. Wenn sich der Wasserstrahl regulieren lässt, umso besser. Man sollte nicht mit einem zu harten Strahl den Lack bearbeiten. Denke auch daran, eine Leiter oder einen Hocker mitzunehmen, um auch an die oberen Stellen gut heranzukommen.
3. Geeignete Putzmittel
Viele Profis empfehlen Chante Clair zur äußerlichen Reinigung des Wohnmobils. Anschließend kann man am besten mit einem Schmutzradierer nacharbeiten. Verwende auf keinen Fall Schwämme mit schrabbeliger, harter Oberfläche, da sie den Lack beschädigen und dauerhafte Schäden verursachen können. Ein Lappen oder ein Ledertuch ist genauso sinnvoll. Dies gilt sowohl für die GfK-Außenhaut als auch für das Dach. Es gibt auch spezielle Reiniger für die Entfernung von Regenstreifen, um hässliche schwarze Schlieren zu beseitigen.
4. Fensterreinigung im Wohnmobil
Die Acrylglasfenster sind äußerst empfindlich und können bei unsachgemäßer Reinigung leicht Kratzer bekommen, über die man sich jahrelang ärgern kann. Um Schäden zu vermeiden, gibt es spezielle Acryl-Glasreiniger, die genau auf das Material abgestimmt sind und weder Spannungsrissen noch Kratzern verursachen.
5. Pflege der Dichtungen im Wohnmobil
Die Dichtungen im Wohnmobil sind besonders empfindlich und benötigen eine besondere Pflege. Dafür eignen sich Talkum oder ein spezieller Pflegestift für die Dichtungen.
6. Wo ist das Wohnmobilwaschen erlaubt?
Es ist nicht überall erlaubt, Wohnmobile und Autos zu waschen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass dies nur an Orten geschehen darf, die über eine Ölabscheideanlage verfügen. Dies dient dem Schutz unseres Grundwassers.
Hier gibt es übrigens ein schönes Video, das die Problematik genauer beleuchtet.
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