Kaum eine Blume wird in unseren sommerlichen Gärten so herzlich willkommen geheißen wie die Dahlie. Mit ihren vielfältigen, bunten Gesichtern ist sie es definitiv wert, dass man sich frühzeitig um ihre prächtigen Blüten kümmert. Am besten gedeihen sie, wenn man sie jetzt in Töpfen vorzieht!
Der Trick, um Dahlien erfolgreich vorzuziehen
Dahlien gehören zu den nicht winterharten Knollengewächsen und sind daher frostempfindlich. Eigentlich sollten sie erst nach den Eisheiligen im Mai eingepflanzt werden, wenn keine Nachfröste mehr drohen. Aber bis die getrockneten Knollen dann austreiben, erfordert etwas Geduld. Außerdem müssen sie unbedingt vor den gefräßigen Schnecken geschützt werden, die sich begierig über das junge Grün hermachen. Mit einem einfachen Gärtnertrick können Sie den Dahlien jedoch auf die Sprünge helfen. Sie können Dahlien ab März in Töpfen vorziehen – sei es auf der Fensterbank, in einem Frühbeet oder im Gewächshaus. Auf diese Weise haben die jungen Triebe einen Vorsprung vor den Schnecken. Wenn Sie die vorgezogenen Dahlien dann später ins Freie pflanzen, haben sie bereits eine für Schnecken unappetitliche Größe erreicht und die Blüte kann früher beginnen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vorziehen von Dahlien
Um Dahlien erfolgreich vorzuziehen, sollten Sie folgende Schritte befolgen:
- Legen Sie die Knollen 1-2 Stunden lang ins Wasser.
- Füllen Sie leere Töpfe oder Kübel mit frischer Blumenerde und bedecken Sie das Abflussloch mit einer Tonscherbe, damit es nicht verstopft und das Gießwasser abfließen kann.
- Pflanzen Sie die Dahlienknollen etwa zehn Zentimeter tief. Der obere Teil der Knolle sollte etwa 3 cm mit Erde bedeckt sein.
- Gießen Sie die Erde an und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, sonnigen Ort.
- Sobald die Knollen austreiben, sollten Sie regelmäßig, aber sparsam gießen, um Staunässe und Fäulnis zu vermeiden.
Das Einpflanzen der vorgezogenen Dahlien
Im Mai können Sie die vorgezogenen Dahlien dann in den Garten pflanzen, und zwar an einen vollsonnigen Standort. Dahlien benötigen viel Licht, um reichlich zu blühen. Zudem lieben sie humusreichen, aber durchlässigen Boden. Geben Sie daher reichlich Kompost oder abgelagerten Mist in das Pflanzloch. Je höher die Sorte wächst, desto mehr Platz benötigt sie. Als Faustregel gilt: Für hohe Sorten können Sie eine Pflanze pro Quadratmeter einplanen, während bei kleineren Sorten ein Abstand von 75 cm ausreichend ist. Mignon-Dahlien, die meist nicht größer als 30 cm werden, können sogar noch enger gepflanzt werden. Damit die Blumen bei starkem Regen oder Wind keinen Schaden nehmen, empfiehlt es sich, bei Wuchshöhen von 100 cm und mehr die Blütenköpfe mit einem Stab zu stützen. Setzen Sie den Pflanzstab oder eine Rankhilfe vor der Pflanzung in die Erde, um die Dahlienknollen nicht zu verletzen.
Vorgezogene Dahlien für die Terrassenbepflanzung
Wenn Sie Dahlien für die Bepflanzung auf der Terrasse vorziehen möchten, sollten Sie bereits beim Vorziehen die passende Topfgröße wählen. Achten Sie darauf, dass die Höhe des Kübels zur Wuchshöhe der ausgewählten Sorte passt. Der Durchmesser des Pflanzgefäßes sollte etwa die Hälfte der Wuchshöhe betragen, um sicherzustellen, dass die Pflanze auch nach dem Wachstum festen Halt hat. Verwenden Sie in einem Pflanzgefäß Langzeitdünger oder düngen Sie regelmäßig mit einem Flüssigdünger, um Ihre Dahlien mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Ob Schmuckdahlie, Kaktusdahlie oder Pompondahlie – diese farbenfrohen Mexikanerinnen blühen den ganzen Sommer über bis zum ersten Frost und liefern jede Menge beeindruckende Schnittblumen für traumhafte Sträuße!
Text: Martina Raabe | Fotos: Katja Hildebrandt