Gibt es etwas Schöneres im Winter als ein knisterndes Feuer im Kamin? Es wärmt wunderbar und schafft ein Gefühl von Behaglichkeit und Geborgenheit. Doch bevor das Kaminfeuer lodern kann, musst du es gekonnt entfachen. Wird es nicht richtig entzündet, können Schadstoffe entweichen, die nicht nur dich und die Menschen um dich herum belasten, sondern auch der Umwelt schaden. Mit dem richtigen Kaminanzünder und ein paar Tipps wird das Kamin anzünden jedoch gar nicht so schwer, und das Feuer brennt auch länger.
Kamine für jeden Zweck
Bevor es ans Anzünden geht, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Arten von Kaminen. Der traditionell offene Kamin vermittelt Ursprünglichkeit, da man die Flammen nicht nur sehen, sondern auch hören und riechen kann. Allerdings hat ein offener Kamin auch entscheidende Nachteile. Die vom Feuer erzeugte Wärme steigt nämlich nach oben auf und verschwindet durch den Schornstein. Zudem lässt sich die Luftzufuhr nur bedingt regeln, und für das Beheizen eines Zimmers ist ein offenes Feuer im Kamin nicht optimal geeignet.
Mit einem Heizeinsatz hingegen lässt sich leicht Abhilfe schaffen. Eine plane Fläche aus hitzebeständigem Glas schließt den Heizraum von vorne vollständig ab und gibt die Wärme aus dem Kamin an den Raum ab. Heizkamine verbinden die romantische Anmutung von offenen Feuern mit dem Prinzip des Heizens. Kühle Raumluft streift am Heizeinsatz vorbei und kommt als warme Luft in den Raum zurück. Speicherkamine verfügen über Speicherflächen aus Keramik oder Naturstein, die die Wärme aufnehmen und auch dann noch abgeben, wenn das Feuer bereits erloschen ist. Wasserführende Kamine hingegen sind umgebaute Feuerstellen mit einer Wassertasche im Innern, die zur Heizung in der Wohnung beitragen.
Der passende Kaminanzünder
Für das Anfeuern eines Kamins solltest du einen guten Kaminanzünder besorgen. Eine Möglichkeit sind Anzünder auf Petroleumbasis, die schon seit Jahrzehnten im Gebrauch sind. Sie sind praktisch, preisgünstig, jedoch nicht geruchsneutral. Eine Alternative sind Anzünder aus gepressten Holzfaser, die mit Kerzenwachs oder Paraffin getränkt sind. Sie brennen relativ lange und entwickeln keinen unangenehmen Geruch. Auch Kaminanzünder aus Holzwolle sind mit Wachs getränkt und haben gute Brenneigenschaften. Bioanzünder aus Kienspänen sind eine weitere Möglichkeit, sie brennen lang und heiß, riechen gut, rußen jedoch leicht.
So kannst du den Kamin problemfrei anzünden
Für das Anzünden eines Kaminfeuers benötigst du den passenden Kaminanzünder und ein paar Stücke Anmachholz. Geeignet ist weiches Kiefern- oder Fichtenholz, das sehr trocken sein sollte. Baue das Feuer wie folgt auf: Lege einen flachen Scheit längs zur Öffnung des Kamins auf den Boden. Lege ein bis zwei Stücke Kaminanzünder darauf und stapel das Anmachholz ringsherum wie ein Tipi. Achte darauf, dass zwischen den Anmachhölzern genug Luft bleibt und zünde das Feuer an. Wenn die Anzündhölzer kräftig brennen, kannst du größere Holzscheite nachlegen. Beachte dabei die richtige Luftzufuhr und regle sie gegebenenfalls.
So brennt das Feuer im Kamin länger
Um länger Freude am brennenden Kamin zu haben, ist die Wahl des Kaminholzes entscheidend. Nadelholz brennt schneller herunter als Holz von Laubbäumen, da es weniger dicht ist. Wähle nicht zu große Holzscheite, ideal sind Längen zwischen 25 und 30 Zentimeter. Gruppiere die Holzstücke nicht zu dicht, damit sie vollständig abbrennen. Achte zudem auf eine gute Regulierung der Luftzufuhr, damit der Kamin nicht zu viel Verbrennungsluft zieht.
Mit diesen Tipps und dem richtigen Kaminanzünder wird das Anzünden deines Kaminfeuers zum Kinderspiel. Genieße die wohlige Wärme und die gemütliche Atmosphäre, die dein Kamin in dein Zuhause zaubert.