Einleitung:
Willkommen meine lieben Freunde! Heute möchte ich mit euch über ein spannendes Thema sprechen – die Söhne- und Kindschaft Gottes. In diesem Artikel werden wir uns mit der Unterscheidung zwischen Sohnschaft und Kindschaft befassen und dabei feststellen, dass es mehr als nur eine Frage der Reife und Zugehörigkeit zur göttlichen Familie ist.
Sohnschaft und Kindschaft: Ein wichtiger Unterschied
Der Apostel Paulus verdeutlicht in Römer 8,14 die Bedeutung unserer Beziehung zu Gott als Söhne. Im Gegensatz zur Position der Diener und Sklaven, auf der das Volk Israel unter dem Gesetz stand, bezieht sich dieser Vers auf unsere Sohnsbeziehung zu Gott. Er bereitet uns auch auf die Einführung des Heiligen Geistes als persönlich wirkende Kraft vor. Der Heilige Geist kennzeichnet nicht nur unsere neue Natur und unsere Stellung im Gegensatz zum Fleisch, wie in den vorhergehenden Versen des Kapitels erwähnt, sondern er verbindet sich persönlich mit uns und leitet uns.
Es wäre jedoch falsch zu sagen, dass Söhne Gottes sich von Kindern Gottes dadurch unterscheiden, dass sie reifer sind und sich bewusst als Mitglieder der göttlichen Familie sehen. Der wahre Unterschied zwischen Sohnschaft und Kindschaft liegt darin, dass Sohnschaft manchmal weniger vertraut ist und nicht unbedingt ein tatsächliches Geburtsband voraussetzt. Sohnschaft kann durch Adoption erworben werden, ohne dass man tatsächlich in die Familie hineingeboren wurde. Sie steht jedoch in klarem Kontrast zur Position eines Sklaven. Wenn wir uns an Johannes wenden, der über “das Leben” spricht, nennt er die Gläubigen niemals “Söhne”, sondern “Kinder”, die tatsächlich aus Gott geboren sind.
Christus, der Sohn
Die Tatsache, dass der Herr Jesus nie als Kind, sondern immer als Sohn bezeichnet wird, unterstreicht diese Unterscheidung. Ihn als Gottes Kind zu bezeichnen, würde seine ewige Herrlichkeit herabsetzen und seine göttliche Natur verleugnen. Aber Jesus ist auf verschiedene Weisen Sohn: Als Sohn Gottes wurde er zur richtigen Zeit geboren und auf der Erde in seiner messianischen Verbindung mit dem Volk Israel als ihr Messias und König gesehen (Psalm 2,7). Durch seine Auferstehung von den Toten wurde er als Sohn Gottes in der Kraft des Geistes der Heiligkeit erwiesen (Römer 1,4). Aber am wichtigsten ist, dass er als der eingeborene Sohn im Schoß des Vaters existiert, unabhängig von der Zeit seiner Offenbarung oder den Ergebnissen seines Erlösungswerkes. Er ist der Sohn des Vaters in seiner eigenen Natur und persönlichen Beziehung, in seiner ewigen Existenz, die für die Gottheit wesentlich und charakteristisch ist. Um diesen Charakter des Sohnes besser zu verstehen, sollten wir das Evangelium und die Briefe des Johannes konsultieren.
Der Heilige Geist und die Söhne
In Römer 8 sehen wir, wie der Heilige Geist sich persönlich mit den Gläubigen verbindet und sie leitet. Durch den Heiligen Geist erhalten sie nicht nur eine neue geistliche Existenz und Stellung, sondern es wird auch betont, dass “so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes”. Um in das Reich Gottes einzutreten, muss man aus Wasser und Geist geboren sein (Johannes 3,5). Die Jünger empfingen den Heiligen Geist als Geist des Lebens, als Jesus nach seiner Auferstehung in sie hauchte (Johannes 20,22). In dieser Zeit persönlich anwesend, führte der Heilige Geist diese gesegneten Heiligen in das Bewusstsein der Söhne Gottes.
Der Heilige Geist bringt nicht nur eine neue Natur, die Gott ähnlich ist und sich von der des Menschen unterscheidet, sondern er leitet uns auch in unserer Stellung als Söhne. Wo der Geist Gottes ist, herrscht Freiheit, nicht Gesetz, nicht Knechtschaft. Denn “ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!” (Vers 15). Alle Gläubigen, egal ob Jude oder Grieche, haben den Geist der Adoption erhalten, so wie in Galater 4,6 gesagt wird: “Weil ihr aber Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!” Der Heilige Geist kann nur in Verbindung mit dem Sohn handeln, der den Vater offenbart hat, und er gibt den Gläubigen das Bewusstsein, dass sie Söhne Gottes sind.
Die Gnade rettet uns aus einer verlorenen Welt und bringt uns in die Stellung von Söhnen Gottes. Der Heilige Geist leitet uns in dieser Stellung und verleiht uns eine neue Natur, die uns von der Welt unterscheidet. Sohnschaft steht nicht nur im Gegensatz zur heidnischen Gottlosigkeit, sondern auch zur jüdischen Knechtschaft und Furcht. In dieser Beziehung ruft uns der Heilige Geist dazu auf, “Abba, Vater!” zu rufen.
Lassen Sie uns diese Wahrheiten schätzen und uns daran erfreuen, dass wir als Söhne und Töchter Gottes in einer intimen Beziehung zu unserem himmlischen Vater stehen.